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Re: Oh Lord, won't you buy me a Mercedes Benz? [Hifumi, Mateo]

Verfasst: Mi 5. Nov 2025, 22:04
von Hifumi
Hifumi hob das Handtuch wieder auf und schlang es sich um die Büste. Mit dem Daumen deutete sie auf eines der vom Gemeinschaftsraum abzweigenden Zimmer.

"Für deine zauberhaften Fragen können wir uns auch in meinem Zimmer besprechen. Da sind wir etwas ungestörter.
Und ich kann mir etwas überziehen, damit nicht ständig dieses Handtuch festklemmen muss."


Mit einem Seitenblick auf Aiko ergänzte sie:

"Meinen Schwestern wird in der Zwischenzeit schon nicht langweilig werden. Auch sie haben Dinge zu besprechen."

Ein vielstimmiges unterdrücktes Gekicher, aus allen Mündern außer dem von Aiko, die etwas unsicher von Gesicht zu Gesicht schaute. Mädels-WGs, in denen die älteste außer Hifumi kaum an der 21 kratzten, waren eine besondere Form der Hölle. Besonders wenn die Leitglucke nicht dabei war.

Re: Oh Lord, won't you buy me a Mercedes Benz? [Hifumi, Mateo]

Verfasst: Mi 5. Nov 2025, 22:19
von Mateo
Mateo wurde in die Realität zurückgerissen.
Die Farben, die Klänge, die Magie – sie verblassten nicht, aber sie traten zurück.
Und da stand Hifumi, das Handtuch wieder um den Körper geschlungen.

Er konnte nicht anders, als ihren Körper kurz zu bewundern, bevor er wieder verdeckt war. Errötete leicht.
Verständlich, dass sie damit Erfolg hatte.
OnlyFans war da wohl nur ein Kanal.

„Oh ja… da hat sie natürlich recht,“ murmelte er, fast verlegen.
Er räusperte sich, trat einen Schritt zurück.
„Entschuldige. Ich war ein wenig aufgeregt.“

Er würde ihr folgen.
Natürlich.

Doch nicht ohne Aiko noch einen Blick zuzuwerfen.
Ein Lächeln.
Ein Zwinkern.

Nicht übertrieben.
Aber deutlich genug.

Sollen die anderen Frauen ruhig denken, dass sie erfolgreich war.
Sollen sie neidisch werden – und wenn nur für einen Tag.
Ein kleiner Triumph für Aiko, der ihr vielleicht ein wenig Selbstvertrauen verlieh.

Re: Oh Lord, won't you buy me a Mercedes Benz? [Hifumi, Mateo]

Verfasst: Mi 5. Nov 2025, 23:48
von Hifumi
Aiko lächelte und zwinkerte zurück. Dankbar. Vor versammelter Mannschaft vertraulich Aiko-Chan genannt zu werden, und solche Signale auszutauschen - das war unermessbar wertvoll für eine 19jährige Betschwester, deren Welt zu 95% aus der Mädels-WG bestand und die sich dem seltenen Männerbesuch so datingfein präsentiert hatte.

Hifumis Zimmer erwies sich als sowohl sehr feminin als auch etwas provisorisch. In der Ecke waren immer noch Umzugskisten gestapelt. Auf einem Schreibtisch stand ein Laptop, verbunden mit einem Kamera-Set-Up, das auf Hifumis Bett mit seinen hellrosa Laken gerichtet war.

Die Japanerin öffnete ihren Kleiderschrank, wobei sie das Handtuch einfach entgleiten ließ. Entweder störte sich das OnlyFans-Modell nicht daran, von einem fremden Mann nackt gesehen zu werden - oder es war ein bewusster Akt der Rebellion für die vormals so brave Betschwester, so schlampenhaft aufzutreten. Noch während sie sich den Schlüpfer anzog, wandte sie sich barbusig Mateo zu.

"Meine Mädels haben etwas bezauberndes, nicht wahr? So wie ich, sind sie nicht im technokratischen Paradigma aufgezogen worden. Gutes Karma, schlechtes Karma. Die Wunder die Nichiren Daishonin dadurch wirken konnte, und die Plagen die seine Feinde heimsuchten, bis hin zum göttlichen Wind Kamikaze - für sie sind sie absolut real."

Hinter sich tastend nahm sie ein hellrosa Spitzentop in die Hand, hielt es aber bloß lose vor sich.

"Elena hat mir erklärt, dass sich dadurch die Wirklichkeit um sie herum verformt. Meine Gebete, sie wirken dadurch viel besser, und mir sind Dinge möglich die ich auf einem öffentlichen Parkplatz nie vollbringen könnte.
Jemand wie Kiyoshi-san, dessen Magick ähnlich ist - auch er würde von der Gegenwart meiner Schwestern profitieren, wenn auch nicht so sehr wie ich. Besonders da nicht, wo Zen-Buddhismus dem Nichiren-Buddhismus widerspricht."


Mit diesen Worten zog die Japanerin sich das Top über und nestelte es zurecht. All ihre besonders aufreizenden Zonen waren bedeckt - aber sie war trotzdem ein Anblick, um das Blut in Wallung zu bringen.

"Wer wirklich Probleme hätte, sind Überfallkommandos der Technokratie. Viele ihrer Tricks, die auf einem öffentlichen Parkplatz akzeptiert würden - hier in diesem Wohnzimmer, rein unter den Augen von Aiko und meinen anderen Schwestern, sie würden schlichtweg nicht geglaubt werden. Würden ihnen um die Ohren fliegen, so als ob ich auf einem Parkplatz Godzilla heraufbeschwören würden."

Re: Oh Lord, won't you buy me a Mercedes Benz? [Hifumi, Mateo]

Verfasst: Do 6. Nov 2025, 08:23
von Mateo
Mateo folgte Hifumi in ihr Zimmer.
Der Raum war hell, feminin, aber auch provisorisch – Umzugskisten stapelten sich in der Ecke, als wäre das Leben hier noch nicht ganz angekommen.

Sein Blick fiel auf das Set-up: Ringlicht, Handyhalter, Laptop, alles ausgerichtet auf das Bett mit den hellrosa Laken.
Ein professionelles Arrangement für Aufnahmen.

Bei dem Gedanken, wofür diese Dinge dienten, wurden seine Ohren warm. Rot.
Er spürte es deutlich, was das Gefühl noch verstärkte.

Als Hifumi das Handtuch fallen ließ, drehte sich Mateo schnell um. Instinktiv.

Mateo nickte.
„Es war faszinierend zu sehen,“ sagte er leise,
„wie von deinen Schwestern Magie ausging. Wie du sie aufgenommen und kanalisiert hast.“

Er ließ den Blick durch den Raum schweifen.
„Es wirkte nicht nur so, als wäre das Wirken der Magick realer –
sondern auch, als würden deine Schwestern wirklich sie verstärken. Also würden sie selbst einen Teil dazu beitragen, obwohl sie Schläfer sind.“

Ein Moment Stille. Dann fragte er:
„Glaubst du, dass auch meine Magick hier einfacher wäre? Meine Gebete, auch wenn sie sich an jemand anderen richten?“

Seine Stimme war offen, neugierig.
„Der Glaube deiner Schwestern an Wunder… der beschränkt sich ja nicht nur auf eure Gebete, oder?“

Er überlegte.
„Er ist eine Art Türöffner. Macht ihren Geist offen für Wunder. Eine Offenheit für das Unmögliche. Für das, was sich nicht erklären lässt.“

Re: Oh Lord, won't you buy me a Mercedes Benz? [Hifumi, Mateo]

Verfasst: Do 6. Nov 2025, 21:32
von Hifumi
Hifumi schlüpfte als nächstes in ein Paar weicher pinker Schlafshorts und setzte sich dann auf das Bett. Einladend verwies sie auf den Schreibtischstuhl.

"Ich habe es ehrlich gesagt noch nie ausprobiert. Aber ich bezweifle, dass du diese Verstärkung spüren würdest, dazu passt deine Magick zu wenig in das Bild meiner Schwestern."

Sie streckte ein Bein aus und begann pinke Söckchen aufzurollen, im gleichen Farbton wie ihre restliche Loungekleidung.

"Wenn sie griechisch-orthodox wären, oder evangelikal - dann würden sie es wahrscheinlich glaubwürdig genug finden, dass auch du als Katholik Wunder erflehen kannst. Umgekehrt würde das Gefolge eines Imams oder Rabbis auch nichts nützen, selbst wenn ihr Magus ebenfalls zum himmlischen Chor gehört."

Nachdem die Japanerin sich fertig angezogen hatte, räkelte sie sich ein wenig in den Laken in eine bequemere Position.

"Vielleicht hättest du es ein wenig einfacher, wenn du eines der Wunder replizieren würdest, die sie aus dem Lotus-Sutra kennen, oder aus den Taten Nichirens. Die sie aus dem innersten ansprechen und vertraut sind. Wie viel einfacher - keine Ahnung."

Re: Oh Lord, won't you buy me a Mercedes Benz? [Hifumi, Mateo]

Verfasst: Sa 8. Nov 2025, 07:34
von Mateo
Mateo schüttelte leicht den Kopf, während er sich auf dem Schreibtischstuhl niederließ.
Sein Blick wanderte kurz zu Hifumi, die sich in ihre rosa Laken räkelte, bevor er ruhig sagte:

„Nein, das meinte ich nicht. Ich glaube nicht, dass ich diese Verstärkung direkt spüren würde – dafür passt meine Magick wahrscheinlich wirklich zu wenig in das Bild deiner Schwestern. Sie würde nicht in das Lied passen, dass ich höre. Es wäre wohl eher eine Dissonanz und keine Harmonie.“

Er ließ den Blick durch das Zimmer schweifen, über das Ringlicht, die Kamera, die Farben, die Wärme.
Dann sprach er weiter:

„Ich meinte mehr, dass die Realität selbst offener für mich wäre, Wunder zu wirken. Weil deine Schwestern generell offener für Wunder sind. Weil sie glauben, dass es Wunder gibt. Und weil ihr Glaube die Realität formt – oder zumindest die Art, wie sie auf Wunder reagiert.“

Ein kurzer Moment des Nachdenkens.
Dann sah er Hifumi wieder an, seine Stimme wurde etwas vorsichtiger:

„Also… wissen sie nur, dass deine Gebete erhört werden? Oder glaubst du, dass vielleicht eine von ihnen erwachen könnte?“

Re: Oh Lord, won't you buy me a Mercedes Benz? [Hifumi, Mateo]

Verfasst: Sa 8. Nov 2025, 12:33
von Hifumi
"Vielleicht kannst du manche Grenzen etwas mehr dehnen. Würde wahrscheinlich auf den genauen Effekt drauf ankommen - und ob man eine Verbindung zwischen deinem Fokus und dem Effekt ziehen kann."

Bei der letzten Frage nestelte sie an ihrer Gebetsperlenkette, während Hifumi einen Moment nachdachte.

"Nach dem, was Elena Black mir erzählt hat, hängt das Erwachen vor allem mit den Avataren zusammen. Dass die Avatare sich beim körperlichen Tod im Samsara von ihrem Magus ablösen, und dann an eine neue Seele binden - oder an die wiedergeborene Seele ihres vorigen Magus."

Sie drückte eine der Perlen etwas fester.

"Nichiren sprach davon, dass jeder noch in diesem Leben ein Bodhisattva werden könnte. Vielleicht gibt es keinen endlichen Pool an Avataren - vielleicht kann man neue Avatare erschaffen. Oder besser gesagt, in jedem Menschen steckt ein Avatar, aber er ist bei den allermeisten Menschen ein viel zu schwacher Funke um entfacht zu werden. Es würde sich mit den mir bekannten Lehren decken.

Aber wenn der Prozess sowohl bekannt als auch einfach wären - dann hätten die Technokratie und die Traditionen sicher schon längst darauf zurückgegriffen, um ihre Reihen massiv zu verstärken."

Re: Oh Lord, won't you buy me a Mercedes Benz? [Hifumi, Mateo]

Verfasst: So 9. Nov 2025, 09:20
von Mateo
Mateo wirkte nachdenklich.
Er hatte den Kopf leicht gesenkt, die Stirn in Falten gelegt, während seine Gedanken sich sortierten.
Das Konzept der beständigen Wiedergeburt war ihm immer noch ein Rätsel.
Nicht weil er es ablehnte – sondern weil es sich jeder einfachen Logik entzog.

Er nickte langsam.
„Hm… wenn jeder ein Bodhisattva werden kann,“ murmelte er, mehr zu sich selbst als zu Hifumi-chan,
„dann widerspricht sich das doch irgendwie mit der Vorstellung, dass der Avatar in manchen Schläfern zwar vorhanden ist, aber zu schwach.“

Sein Blick wanderte zu ihrer Gebetskette, dann wieder zu ihr.
„Dann müsste doch jeder das Potenzial haben. Es bräuchte nur eine Initialzündung. Einen Moment, der den Funken entfacht.“

Er schwieg kurz.

Dann sah er sie wieder an.
„Hifumi-chan… darf ich dich was fragen? Wenn’s okay für dich ist.“

Seine Stimme war ruhig, fast vorsichtig.
„Wie ist dein Avatar so?“

Re: Oh Lord, won't you buy me a Mercedes Benz? [Hifumi, Mateo]

Verfasst: So 9. Nov 2025, 18:18
von Hifumi
Hifumi runzelte ein wenig die Stirn.

"Ich habe dir schon einmal von meinem Avatar erzählt, aber gut, es hat sich ja seither auch einiges getan."

Die Japanerin richtete sich ein wenig auf.

"Mein Avatar ist Subhuti, einer der Schüler Buddhas. Zumindest tritt er so auf. Am Anfang fand ich es sehr störend, wie er mich und meine Glaubensfesten herausgefordert hat. Aber Elena hat gemeint, ich sollte auf meinen Avatar hören. Dass er mir etwas mitteilt, was nötig ist, damit ich mich weiterentwickeln kann."

Ihr Blick richtete sich auf die Kamera, und sie hielt einen Arm hinter ihren Kopf, so als ob sie dafür posieren würde.

"Er ist viel stiller geworden, seitdem ich mich meinen Schwestern offenbart habe. Seitdem ich offen dazu stehe, dass ich eine mädchenliebende Schlampe bin.

Wobei ich nicht denke, dass ich mit meiner Entwicklung bereits fertig bin. Ich muss mich einfach erst noch ausprobieren. Dinge nachholen, die ich im letzten Vierteljahrhundert verpasst habe. Bis ich dann bereit bin weiter zu gehen. Wohin, weiß ich noch nicht, und auch nicht, wann ich so weit bin."

Re: Oh Lord, won't you buy me a Mercedes Benz? [Hifumi, Mateo]

Verfasst: Di 11. Nov 2025, 22:04
von Mateo
Mateo senkte leicht den Blick, ein Anflug von Verlegenheit huschte über sein Gesicht. Nicht, weil Hifumi-chan ihn zurechtgewiesen hätte – sondern weil er merkte, dass seine Frage zu unklar gewesen war.

„Sorry, Hifumi-chan… ich hätte mich klarer ausdrücken sollen.“

Er hob den Kopf wieder, sein Blick offen und ehrlich.
„Ja, du hast mir schon mal von deinem Avatar erzählt. Aber ich meinte… mehr so, wie er ist. Wie er sich anfühlt. Wie er mit dir spricht. Ob er fordernd ist? Und genau das, was du gerade beschrieben hast – wie er auf deine Entwicklung reagiert hat.“

Mateo lehnte sich ein wenig zurück, ließ die Worte einen Moment in der Luft stehen, bevor er leise weitersprach:

„Glaubst du, dass er stiller geworden ist, weil er denkt, dass du dich in die richtige Richtung entwickelst… oder weil er enttäuscht ist?“