Sternenkäfer (Mateo, Press)

[Mateo]

Mateo grinste.
„Glaub mir, es gibt genug Sport, bei dem man nicht reden muss. Meistens Ausdauer. Laufen, Radfahren, Schwimmen. Da kannst du einfach abschalten und deinen Kopf sortieren.“

Er lehnte sich etwas vor, die Stimme ruhig, aber mit einem Hauch von Energie.
„Wenn du willst, helf ich dir gern. Ich versuch grad, ein bisschen Geld nebenbei zu verdienen – Kampfkunst, Personal Training, sowas. Bevor ich hier komplett pleite gehe. Falls das nicht klappt, muß ich doch nen Baristakurs machen.“

Dann hellte sich sein Gesicht auf, als Press von Maple Hall sprach.
„Das mit dem Zimmer klingt mega. Wenn du deine Mitbewohner fragen könntest, wär ich dir echt dankbar. Nach Semesterstart noch was zu finden ist ’ne Katastrophe.“

Mateo sah ihn an, ein bisschen müde, aber nicht ohne Hoffnung.
„Also ja – wär cool, wenn du da was anstoßen könntest.“

Er lehnte sich zurück, ließ die Schultern locker.
„Und falls du mal Sport machen willst, ohne reden, ohne Druck – sag Bescheid. Ich bin da.“

[Presston Caldwell]

Press grinste, war froh das er helfen konnte.
Sport - ja das war eigentlich eine gute Idee.

„Hmm … ja Sport klingt gut.
Aber erwarte nicht zu viel.“

Er grinste schief.

„Bin ne Murmel, rolle schneller, als das ich laufe.
Mein Körper kennt nur zwei Modi, sitzen und überhitzen.“

Seine Hände formten eine entschuldigende Geste.

„Aber ohne Druck, klingt gut.
Sag einfach wann und wo.
Du machst vor.
Ich schnaufe dann hinterher.“

Er lächelte dankbar,
auch wenn er ahnte,
dass die Folgen schweißtreibend waren.

„Ist das was du da machst, was bei dem das Studium hilft?
Oder machst du das im Selbststudium.“

Seine Schultern zuckten.

„Ich bin im Moment komplett autodidaktisch unterwegs.
Bin mir nicht sicher, ob das ne gute Idee ist.“

[Mateo]

Mateo schmunzelte, leise und ehrlich.
„Ich erwarte generell nicht zu viel. Man muss langsam anfangen.“

Er lehnte sich etwas vor, die Stimme ruhig, aber mit einem Hauch von Begeisterung.
„Muskeln sind eigentlich wie ein Computer. Du kannst sie programmieren. Je öfter du was wiederholst, desto einfacher wird’s. Man nennt das muscle memory. Irgendwann macht der Körper das von allein, ohne dass du groß nachdenken musst.“

Dann wurde sein Blick etwas nachdenklicher.
„Ich nehme an, dass du mit dem Selbststudium nicht die Psychologie meinst? Meinst du das, was mit… dem anderen zu tun hat?“

Er ließ die Frage offen stehen.
„Ich hatte in Chicago einen Mentor. Jemand, der mir geholfen hat, das Ganze zu verstehen. Nicht nur geistig, sondern auch spirituell. Er hat mir ziemlich deutlich gesagt, dass man das nicht allein machen sollte.“

Mateo sah kurz zur Seite, als würde er die Worte seines Mentors noch einmal hören.
„Hier gibt’s jemanden, den ich treffen soll. Aber das ist noch nicht passiert. Ich weiß nur: Wenn man da nicht aufpasst, kann das ziemlich krasse Folgen haben.“

Er sah Press wieder an, ernst, aber nicht schwer.
„Es ist wie mit Strom. Wenn du weißt, wie du ihn leitest, kannst du Licht machen. Wenn du’s falsch machst… brennt’s dir alles weg.“

Ein kurzes Schweigen.
Dann ein leichtes Nicken.
„Also… vorsichtig sein. Und nicht allein.“

[Presston Caldwell]

Press nickte, schien ernsthaft besorgt.

„Ist schon passiert.“

Erklärte er mit einem schiefen etwas beschämten Blick.

„Wenn man es einmal gesehen und gehört hat, ist es fast unmöglich, dass zu vermeiden.“

Sein Blick wurde nicht weniger beschämt als er fortfuhr.

„Wo finde ich jemanden, der mir helfen kann?
Und was kann ich tun, um es zu kontrollieren ?“

[Mateo]

Mateo nickte langsam, fast wie in einem stillen Rhythmus, der mit Press’ Worten mitschwang.
„Ja… wenn man es einmal gespürt hat, dann ist es unmöglich, die Magie zu ignorieren.“

Sein Blick wanderte kurz zur Seite, als würde er etwas Unsichtbares betrachten.
„Sie ist Teil von uns. Wie ein Arm oder ein Bein. Du kannst sie nicht einfach ausblenden, weil sie zu dir gehört. Weil sie *du* ist.“

Er sah Press wieder an, ruhig, aber mit einer leisen Intensität.
„Ich kann dir leider nicht sagen, wo du jemanden findest. Ich bin selbst erst seit Kurzem hier. Ich kann fragen, wenn ich jemandem begegne. Aber ich hab noch nicht viel Ahnung, wie die Dinge hier laufen.“

Ein kurzer Moment des Innehaltens.
„Mein Mentor in Chicago… der hat *mich* gefunden. Ich hab nicht gesucht. Ich war einfach da. Und irgendwann hat er mich gesehen. So läuft das wohl meistens.“

Mateo lehnte sich leicht vor, die Stimme wurde etwas leiser.
„Und es gibt viele Arten von Magie. Meine Art… das göttliche Lied zu hören und zu singen… das ist bestimmt nicht deine. Es ist eine andere Tradition. Wie eine andere Sprache.“

Er machte eine kurze Pause, ließ die Worte wirken.
„Aber egal welche Art es ist – sie zu kontrollieren braucht Übung. Und Disziplin. Sonst kann sie dich überrollen.“

Dann sah er Press direkt an, mit einem Hauch von Sorge.
„Was meinst du genau mit: *Es ist schon passiert*?“

[Presston Caldwell]

„Hmm … hab aus Wut ein Kabel verschmort.“

'Und in der Folge ein Haus abgefackelt …'

Hätte er wohl sagen sollen.
Doch es kam nicht heraus.

Nicht hier …

„Vielleicht gibts so ne Art Gott-Code.
Also etwas, das er verwendet hat um die Welt zu bauen.
Bloß weil es für uns unterschiedlich aussieht, muss es sich ja nicht unterscheiden.
Am Ende ist Musik, ja auch irgendwie ein Code.“

Er schien ein bisschen weiter weg, hing einem Gedanken nach.
Doch es war eine Frage die sich dann in den Vordergrund schob.

„Wie hast du das gemacht, als du noch keinen Mentor hattest?
Ist es da mal schief gegangen ?"

Tey wirkte viel ruhiger als er.
Vielleicht würde ihm das gar nicht passieren.

'Vielleicht hat Yoda ja recht' kommentierte der innere Beobachter.

[Mateo]

Mateo nickte langsam, sein Blick wurde für einen Moment ernst.
„Genau das mein ich. Wenn man nicht weiß, was man tut… dann kann sowas passieren. Oder noch Schlimmeres.“

Er ließ die Worte kurz stehen, als wolle er ihnen Raum geben.
„Ich hab’s so noch nie gesehen, aber du hast recht. Musik ist auch eine Art Code und die Noten sind das Coding, die Einser und Nuller"“

Sein Blick wanderte zur Seite, als würde er innerlich etwas sortieren.
„Aber Musik ist nicht gleich Musik. Es gibt Klassik, Rock, Death Metal… und nur weil jemand Klarinette spielen kann, heißt das nicht, dass er auch einen E-Bass beherrscht.“

Ein leichtes Lächeln huschte über sein Gesicht, fast melancholisch.
„Ich bin kein Experte. Aber so wie ich’s verstanden hab, ist das Ergebnis der Magie oft vergleichbar – Licht, Bewegung, Veränderung. Aber der Weg dahin… und die Ausprägung… die unterscheiden sich ziemlich.“

Mateo atmete einmal tief durch.
„Ich hatte Glück. Mein Erwachen in der Kapelle war nicht unbemerkt. Es gibt die, die bereits älter und Erfahrener sind, die sowas spüren können. Die merken, wenn etwas erwacht.“

Er sah Press wieder an, ruhig, aber mit Nachdruck.
„Ich wurde gefunden. Und man hat sich um mich gekümmert. Ich musste nicht allein durch das Chaos.“

Ein kurzer Moment der Stille.
"Ich weiß nicht, ob ich dir helfen kann. Ich bin selbst noch jung und neu, aber ich kann es versuchen."

[Presston Caldwell]

“Ja”, stimmte Press zu.

“Andererseits kann man auf der Klarinette das gleiche Lied singen, wie auf nem E-Bass.”

Er lächelte: “Aber ich will dich gar nicht widerlegen.
Will nur sagen, dass es nicht unbedingt fundamental anders sein muss, bloß weil es anders klingt.”

Dann rutschten seine Schultern entschuldigend nach oben.

“Im Vergleich zu mir, bist du irgendwie schon ein Experte.
Wäre es ok für dich wenn du mir ein bisschen Nachhilfe gibst, bis ich wen anderes finde.
Ich revanchier mich auch … irgendwie.”

Auch wenn er nicht unbedingt wusste wie er das anstellen sollte.
Der nächste Gedanke der ihm ins Hirn schoss, löste Entsetzen aus.

“Oh Gott, was wenn da jetzt wer von Microsoft oder so auftaucht.
Kann man auch nein sagen ?
Und wie unterscheidet man die Guten, von den Bösen.”

Das Tey eher zu den Guten gehörte, nahm er schon aufgrund seines Glaubens an.

[Mateo]

Mateo lachte leise, fast wie ein Echo, das sich nicht ganz traute laut zu werden.
„Ich? Ein Experte? Da bist du weit großzügiger als ich es bin. Ich bin eher ein Anfänger, der einem blutigen Anfänger was beibringen will.“

Er zuckte mit den Schultern, nicht aus Unsicherheit, sondern aus Ehrlichkeit.
„Wie gesagt – der Weg dahin und die Ausprägung unterscheiden sich stark. Aber die Ergebnisse… ja, die sind oft vergleichbar. Licht, Bewegung, Veränderung. Wahrnehmung.“

Er sah kurz zur Seite, als würde er sich erinnern.
„Ich kann dir ein paar grundlegende Konzepte zeigen. Was ich gelernt hab, was mir geholfen hat, nicht komplett durchzudrehen. Aber ob das zu guten Ergebnissen führt… keine Garantie.“

Dann wurde sein Blick etwas ernster.
„Und wie man die Guten von den Bösen unterscheidet? Keine Ahnung. Am Ende sind sie alle Menschen. Mit Absichten, mit Fehlern, mit Masken.“

Er lehnte sich leicht zurück, die Stimme wurde leiser.
„Es gibt wohl ’ne Gruppe, die sich Technokratie nennt. Die bekämpfen Magie. Vertuschen alles, was damit zu tun hat. Ich weiß nicht viel über sie, aber sie kommen mir ein bisschen vor wie die Typen aus Matrix.“

Ein kurzes Grinsen huschte über sein Gesicht.
„Ob die von Microsoft sind? Keine Ahnung. Wär aber irgendwie passend, oder?“

Dann wurde er wieder ruhig.
„Wenn du willst, helf ich dir. Solange du suchst. Und wenn du wen findest, der mehr weiß – umso besser.“

[Presston Caldwell]

„Oh man, danke“, sagte Press.

„Ich sag Bescheid, sobald ich wen finde. Und das mit dem Wohnheim kriegen wir auch hin.“

Tey zog ihn gerade echt aus der Patsche.

„Ich glaub, das Wichtigste ist, dass dabei niemand zu Schaden kommt.“

Er stockte, sah sich um, vergewisserte sich, dass niemand lauschte.

„Da ist noch was. Ich hab da draußen etwas gesehen, das definitiv kein Mensch ist. Und das Dumme: Es hat mich auch gesehen.“

'Du kennst den Typen seit zehn Minuten.'
Schimpfte der innere Beobachter.

'Ach, halt die Klappe', dachte Press.
'Wenn ich schon anfange, dann richtig.
Die Unsicherheit frisst mich auf. Reden hilft—ist sogar wissenschaftlich belegt.'

Er atmete aus.


„In dem Moment hab ich die Kontrolle verloren.
Hat mir wahrscheinlich den Hintern gerettet, aber … na ja, Kollateralschaden gab’s auch: bisschen Hardware gegrillt, Spuren verwischt, mehr Chaos als Plan. Nicht mein stolzester Patch.”

Er zuckte mit den Schultern.
Man konnte es einfach nicht schön reden.