Kleines Konzil im großen Garten [Alle]

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Edith Blunt
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Re: Kleines Konzil im großen Garten [Alle]

Beitrag von Edith Blunt »

Nach Masamune und Hifumi trat auch Edith vor und nickte den Anwesenden grüßend zu, während sie ebenfalls wie Verena die Hände vor dem Schoß gefaltet hielt.

"Es freut mich Sie alle kennenzulernen. All dies, die Traditionen und Magie, ist noch sehr neu für mich. Ich bin Edith Blunt und ich bin wohl ebenfalls erst seit einigen Monaten...erwacht."

Sie lächelte etwas unsicher bei diesem Begriff. Noch immer wusste sie nicht genau was das alles bedeutete für ihr weiteres Leben.

"Ich kann noch nicht sagen, dass ich Teil einer Tradition wäre, aber der gute Emerald hat mir schon einiges erklärt."

Fürs erste stoppte sie hier, wusste nicht wie viel sie hier von sich erzählen sollte nun. Schließlich war sie nur ein Gast und nicht der Grund für dieses Konzil.

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Kitty Turner
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Re: Kleines Konzil im großen Garten [Alle]

Beitrag von Kitty Turner »

Wer Kitty während der Vorstellungen betrachtete, sah, dass ihr eine sanfte Röte ins Gesicht kroch.

Es kostete sie einiges an Kraft, halbwegs gelassen nach vorne zu schlendern und die Anwesenden anzulächeln und doch schaffte sie es. Man hätte meinen können, ihr Lächeln wäre eine Spur zu gelassen und verbindlich, um natürlich zu wirken. Und auch ihre Haltung schien gerade zu provozierend non-chalant, um jemanden, der etwas von diesen Dingen verstand, zu täuschen. Es waren das Lächeln und die Haltung eines Menschen, zu dessen Job es gehörte verbindlich zu lächeln und offen und gelassen zu wirken.
Und dennoch schien etwas an ihr zu zucken. Oder war es ihr Schatten?

"Hi, ich bin Kitty", lächelte sie und schien keinen besonderen Zwang zu erkennen, ihren Nachnamen zu kennen. "Ich bin Mitte zwanzig und schon 'ne Weile hier. Ich bin seit ein paar Jahren ... erwacht, aber" Sie sah in die Runde. Offen und beinahe trotzig, wenn man genau hinsah. "Bisher kenn ich nur Anastasia und hab keinen Mentor oder 'ne Tradition." Ihre Worte schwebten eine Weile in der Luft, hätten beinahe ein Gefühl von Verlassenheit vermittelt, hätte sie danach nicht mit einem selbstironischen und frechen Grinsen hinzugefügt: "Also sollte jemand noch eine Schülerin suchen... Ich wär noch frei."

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Le Guin
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Re: Kleines Konzil im großen Garten [Alle]

Beitrag von Le Guin »

Le Guin war fasziniert von John, von dem Groll, der Wut. Er fühlte beides auch und wusste nicht genau, weshalb. Vielleicht war John selbst der Grund. Doch bevor er noch etwas hätte sagen oder fragen können, begannen bereits die neuen Auftritte.
Während die anderen sich vorstellten, nahm Le Guin Abstand zu John, um seine eigene Theorie zu prüfen. Die Wut ebbte ein wenig ab, aber es blieb eine gewisse, kalte Dunkelheit zurück. Darüber brütete er ein wenig, hörte wohl auch nur mit halbem Ohr zu und war dann letztlich auch zu spät. Als er das bemerkte, nahm er seine Brille ab und schob sie in die Brusttasche seines Blazers.
"Ich nenne mich Le Guin", sagte er. "Ich weiß nicht, weshalb." Dazu gab es nicht viel hinzuzufügen. Er entschuldigte sich auch nicht dafür.
"Ich bin sechs Tage in der Stadt. Ich bin sechs Tage alt. Ich wurde auf die Space Needle geboren." Er lächelte, zuckte mit den Schultern und drehte seinen Hut einmal in der Hand herum.

"Auf das Boot bin ich aus reiner Neugier, auch wenn es nicht besonders klug schien. Eher wie eine Menschenfalle. Ich wurde gewarnt, dass ich vorsichtig sein sollte."
"Ich bin ein alter Mann und habe viel Schreckliches erlebt. Aber das meiste ist nie passiert.“ --Mark Twain

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Mystiker
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Re: Kleines Konzil im großen Garten [Alle]

Beitrag von Mystiker »

Verenas Reaktion auf den Einwurf von Masamune war tatsächlich ein mütterliches Lächeln. "Ich dachte mir so etwas schon. Ehrlich gesagt habe ich überhaupt nicht mit der Anwesenheit deiner Tradition hier gerechnet. Meron hält sich aus sowas meistens heraus." Die letzten Worte waren mit einer gewissen Traurigkeit unterlegt.

Aber da Hifumi fortfuhr wandte sich die allgemeine Aufmerksamkeit der jungen Japanerin zu. Nachdem diese geendet hatte, nickte Elena nur und die anderen schienen das größtenteils hinzunehmen. Niemand schien darüber groß diskutieren zu wollen.

Edith Vorstellung wurde ebenfalls von Nicken und Lächeln begleitet, wobei Verena insbesondere Emerald einen Stirnrunzelnden Blick zuwarf. Was aber durchaus daran liegen mochte, dass der junge Mann inzwischen sein Bein über die Sessellehne gelegt hatte und das andere an die Brust gezogen hatte, so dass er zumindest mit einem Schuh den Sessel einsaute. Emerald wiederum nickte nur Edith zu und ignorierte die Ältere Maga vollkommen.

Kittys Vorstellung wiederum und wohl wohl insbesondere ihren letzten Worte ließen Interesse aufflammen und alle schienen die junge Frau nun mit Interesse zu mustern. Nur Anastasia schien sich hierbei zurück zu halten. Wozu auch Interesse heucheln? Sie kannte Kitty ja offenbar schon.

Auf Le Guins Vorstellung hin, gab es zumindest ein leises Raunen, dass durch den Raum ging. Insbesondere Rorrim schien ihn aber nun deutlich anzusehen, während Verena ihn etwas skeptisch musterte. Auf Anastasias Gesicht erschien wieder ein verschmitztes Grinsen und Carl blickte ihn nur regungslos an.

Nach einigen Momenten der Stille räusperte sich Verena. "Nun Le Guinn." sprach sie diesen dann direkt an. "Wenn du wie du sagst erst 6 Tage alt bist...von wem hast du dann die Einla..."

weiter kam Verena nicht, denn in diesem Moment ging dir Tür mit Schwung auf und Faith musste einen Satz zur Seite machen, um nicht vom Türblatt getroffen zu werden.
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Yubilée.jpg (4.58 KiB) 4461 mal betrachtet
Die Frau von unbestimmbaren Alter, die kurz im Türrahmen stehen blieb und dann einige langsame Schritte in den Raum trat hatte in jedem Fall hatte sie ein Faibles für dramatische Auftritte. Während sie in den Raum trat schien die Temperatur in der Hütte automatisch einige Grad abzusinken und das Licht der Kohlebecken erschien weit weniger Hell. Fast als würde sie alles Lebendige und alle Wärme aus dem Raum vertreiben oder sie aufsaugen. Die dunklen Augen der Frau strichen einmal über alle Anwesenden und blieben schließlich an John hängen.

Wer den Magus aufmerksam beobachtete, der konnte sehen, dass sich sein ganzer Körper verspannt hatte und die Fingerknöchel weiß hervor traten, während er sich offenbar zurückhalten musste, sich nicht sofort auf die Frau zu stürzen. Die Wut, die Le Guin gespürt hatte, entfachte sich erneut. Aber die Wut war nichts gegen die Kälte der Frau, die ihre Hände nicht einmal aus ihren großen Taschen heraus genommen hatte. Es schien beinahe, als wäre sie vollkommen locker und hätte zu diesem Treffen keine besonderen Emotionen. So wie man eben Milch kaufen ging.

"Yubilée!" sprach schließlich Verena, die wohl so etwas wie den Vorsitz inne hatte. "Gut das du hier bist. Dann kann Das Certamen beginnen." Sie sah noch einmal zu John hinüber, dessen Kiefer mahlten, während er nickte.

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Edith Blunt
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Re: Kleines Konzil im großen Garten [Alle]

Beitrag von Edith Blunt »

Le Guins Worte irritierten Edith. Er war auf der Space Needle geboren worden? Vor sechs Tagen? War das eine Metahpher für einen Neuanfang in dieser Stadt oder stimmte mit ihm etwas ganz und gar nicht?

Doch hier war nun nicht der Moment in ein tieferes Gespräch mit ihm zu kommen.

Da flog auch schon die Tür auf und die zweite Duellantin erschien.

Edith trat etwas zurück und hielt sich von nun an auch zurück. Die Streitlust der beiden war spürbar und sie wollte und musste kein Teil davon sein.

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Mystiker
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Re: Kleines Konzil im großen Garten [Alle]

Beitrag von Mystiker »

Die Spannung in der Luft schien sich immer weiter zu erhöhen, je länger John mit dieser Yubilée in einem Raum zu sein schien. Niemand sprach nach Verenas Worten, was die ganze Situation noch unangenehmer zu machen schien. Erst das Räuspern der älteren Verbena lies diese Spannung etwas brechen. "Dann...können wir mit dem Certamen beginnen. Wer diesem als Zuschauer beiwohnen will, der folge mir bitte."

Mit diesen Worten öffnete sie rothaarige Magierin eine Tür im hinteren Teil der großen Halle, die bisher unscheinbar geblieben war, und trat hinaus. Es dauerte nur einen kurzen Moment, bis Bewegung in die meisten Magier kam, die anwesend waren. Rorrim erhob sich Ruckartig, während sich Emerald gähnen aus dem Sessel erhob. Er reckte sich, als wäre er beinahe eingeschlafen.

Auch Carl stand auf, allerdings langsamer, während Anastasia sich geschmeidig wie eine Katze aus dem Sessel emporhebt und Kitty ein Zwinkern zuwirft, bevor sie sich aufmacht Verena zu folgen. Elena war die Letzte die sich erhob und Hifumi zu sich winkte, um dann ebenfalls auf den Ausgang zuzusteuern. Die Einzige, die der Gruppe nicht folgte war Faith, die schulterzuckend durch die andere Tür ging.

Hinter der Tür, durch welche die meisten nun gingen schloss sich ein kleiner Garten an, der wild wucherte und wäre es nicht so kalt gewesen, sicher auch schon erste Blüten tragen würde. So aber war es in erster Linie grün. Ein kleiner Weg aus Trittsteinen führte zu einem niedrigen Gartenzaun mit einer Pforte darin, welche schließlich auch durchschritten wurde. Dahinter folgte eine wilde Wiese, die letztendlich in einen Wald mündete. Während die Prozession sich ihren Weg durch die Natur bahnte, mit Verena an der Spitze und den Kombattanten dahinter, begann der Himmel sich mit Wolken zuziehen und der Wind aufzufrischen.

Nach etwa fünf Minuten Fußmarsch durch den Wald, welcher offenbar natürlich wuchs, öffnete sich der Himmel wieder und gab den Blick auf eine große Lichtung frei in dessen Mitte ein 12 Meter großer Kreis in den Boden gezeichnet worden war. Die Linien des Kreises und die Runen, welche um ihn herum in einem zweiten Kreis gezeichnet waren, schien das Gras zu meiden. Von den Runen ging ein leichtet schimmern aus, die Umrisse des Kreises wiederum erschienen schwarz und stumpf.

Verena trat an den Kreis heran und blickte auf John und Yubilée. Bitte tretet in den Kreis." Worauf die beiden dies auch taten. John blieb nach einigen Schritten in den Kreis stehen, während Yubilée auf die anderen Seite des Kreises schlenderte.

Carls Stimme ertönte für die mitgekommenen und wohl insbesondere an die Jungmagier gerichtet. "Bitte den Kreis nicht berühren und überschreiten." Gleichzeitig trat Anastasia neben Kitty und flüsterte ihr etwas ins Ohr.

Emerald blieb einige Schritte von dem Kreis entfernt stehen und Rirrom tat es dem Magier gleich, wobei er neben diesem stehen blieb und die Augen hinter der Maske leicht grünlich zu leuchten begannen.

Elena bedeuete Hifumi neben ihr stehen zu bleiben, während Verena einige Schritte an dem Kreis entlang machte und ein kleines Messer zückte. Sie schnitt sich in die Handfläche und spritzte Blut auf die stumpfen Linien und einige der leuchtenden Runen. Wodurch die schwarzen Linien sich ausgehend von den Blutspritzern weiß färbten und ebenso wie die Runen begannen schwach zu leuchten.

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Hifumi
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Re: Kleines Konzil im großen Garten [Alle]

Beitrag von Hifumi »

Hifumi folgt einfach erst einmal im Trott des Herdentriebs, und nimmt auch die Führung Elenas bereitwillig an - das kann sie sehr gut, und aus ihrem Sektenleben ist sie es gewohnt, sich in eine straffe Hierarchie einzufügen in der keine unnötigen Fragen gestellt und Befehle zügig befolgt werden.

Den Schutzkreis betrachtet sie interessiert, aber nicht sonderlich überrascht oder fasziniert. Das Konzept ist ihr von den Mandalas her mehr als vertraut, besonders als Nichiren-Buddhistin, für die das kreisförmige Gohonzon-Mandala eine zentrale Rolle einnimmt, ebenso als Fokus magischer Handlungen wie auch als Schutz vor schlechtem Karma dient.
Und für Hifumi war diese Wirkung nicht bloß eine alte abergläubische kulturelle Tradition, oder etwas das modern als mit den technokratischen Naturgesetzen kompatible Metapher interpretiert wurde - für die strenggläubige Jüngerin Nichirens war es schlichtweg Realität und Teil der Gesetzmäßigkeiten der Welt, dass Mandalas und vielleicht auch andere Schutzkreise die siebenfache Welt beeinflussten.

Während Verena die letzten Vorbereitungen trifft, lehnt Hifumi sich zu Elena und fragt sie flüsternd: "Wie stehen wir zu dem Konflikt? Sind wir Chakravanti nur neutrale Beobachter in der Sache, oder ist für uns ein bestimmter Ausgang besonders gut oder schlecht?"
"Auf jeden Winter wird unweigerlich ein Frühling folgen."
- Nichiren

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Le Guin
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Re: Kleines Konzil im großen Garten [Alle]

Beitrag von Le Guin »

Le Guin folgte mit etwas Abstand. Ihm war nichts hiervon geheuer und er erinnerte sich zu gut an Gambits Worte. Aus der Brusttasche seines Blazers zog er einen etwas verbogenen Notizblock und einen eher billigen Kugelschreiber mit dem Werbelogo eines Taco-Standes darauf. Er machte ein paar Notizen, während er folgte und wirkte darum ein wenig wie ein Reporter aus den Zeiten vor Smartphones, der noch schnell ein paar Stichworte kritzeln musste, bevor es zur nächsten Sensation ging.

"... und sein eisiger Blick durchdrang die Ereignisse, die sich vor ihm abspielten, wie der eines Raubvogels, der seine Beute taxierte", schrieb er und stolperte geistesabwesend über eine Wurzel auf dem Waldpfad.
"Seine grauen Augen hefteten sich wie die eines Adlers auf jeden und alles umher. Nichts konnte der Schärfe dieses Blickes entgehen... ."

Le Guin warf einen Blick auf den Wald umher, beobachtete Verena und die Reaktionen der anderen, ging sogar in die Hocke, um das Schimmern des Kreises besser in Augenschein zu nehmen.

"... Es war, als könnte sein Blick einem bis auf den Grund der Seele blicken. Als könnte sich so die Natur der Welt selbst erkennen lassen, und der Fluss des Schicksals selbst." Er warf einen etwas zweifelnden Blick zu den beiden Japanern, aber fügte dann schreibend hinzu: "...Jene in allem ruhende Kraft zwischen Gleichgewicht und Ausgleich, Druck und Sog, Ordnung und Chaos, Verfall und Schöpfung. Ein Blick wie dieser sah mehr als nur die Oberflächlichlichkeiten, mit denen die Dinge und vor allem die Menschen nur täuschen wollten. Er sah ihre Essenz, ihr Potential, ihre Seele."

Zugegeben, es las sich wie aus einem schlechten 80er-Jahre-Heldenroman, befand er, doch genau diese Art Literatur hatte etwas für sich. Und Inspirationen dafür gab es in Amerika reichlich, fand er. Er musste auch zugeben, dass er von John gestohlen hatte, aber so war es eben mit Inspirationen. Sie kamen von überall.
Er riss die Seiten aus dem Notizbuch und klemmte sie sich hinter das Ohr, unter den Bügel seiner Sonnenbrille. Doch er kritzelte bereits weiter und schrieb nieder, was er sah... .

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Prime 1, Essenz/Magick/Machtfluss sehen. Möglichst für die Szene?
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"Ich bin ein alter Mann und habe viel Schreckliches erlebt. Aber das meiste ist nie passiert.“ --Mark Twain

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Mystiker
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Re: Kleines Konzil im großen Garten [Alle]

Beitrag von Mystiker »

Elena neigte den Kopf leicht zu Hifumi und zuckte mit den Schultern. "Im Moment stehen wir Neutral zu diesem Konflikt. Er beeinflusst das Rad nicht...allerdings..." sie lies eine kurze Pause, bevor sie dann aber fortfuhr. Noch eine Spur leiser, so dass wirklich nur Hifumi sie hören konnte. "Aber Johns Niederlage könnte politische Spannungen verursachen."

Es schien einen Moment lang, dass die Magie Le Guins verpuffen würde...aber dann blinzelte er und die Welt änderte sich. Farben blichen aus, die Welt wurde dunkler, graustufen traten hervor und dann begannen Dinge wieder weißgelbgolden zu leuchten. Es war nicht plötzlich, sondern es breitete sich von Le Guin her aus. Schubweise, wie ein langsamer Herzschlag. Erst waren es die Magier um ihn herum, die begannen zu glühen, dann auch der Schutzkreis der heller, als die Anwesenden Magier glühte und eine Kuppel über den beiden Kontrahenten in ihm bildete. Eine Brücke aus Licht.

Schließlich schien Verena ihre Vorbereitungen abgeschlossen zu haben und erhob wieder die Stimme.

"Die Rituellen Vorbereitungen sind abgeschlossen. Ich bitte nun die Streitenden zuerst ihren Kraftvorrat hervorzurufen!

John und Yubilée atmeten beide tief ein und als sie ausatmeten konnten alle sehen dass sich mit der Atemluft auch leuchtende Energie aus ihnen austrat. Diese sammelte sich bei beiden vor ihnen in einer Kugel, welche bei Yubilée deutlich kleiner war als die von John. Johns Kugel hatte etwa die Größe eine medizinballs, während Yubilées Kugel nur etwa kopfgroß war. Verana nickte. "Nun bitte ich die Kombatanten ihre Sphären zu rufen."

Nun unterschieden sich die Vorbereitungen doch um einiges. John ballte die Fäuste und schien sich fest zu konzentrieren, während sich ein schwarzes Knäuel aus Fäden über seinem Kopf bildete, sowie eine Stabwaffe an deren Enden jeweils eine lange Klinge saß, welches grü glimmte und mit Ranken verwachsen schien. Außerdem bildete sich steinernes Schild, welches nicht sonderlich dick erschien, aber die Form eines mit Leder bespannten Rundschilds aufwies.

Yubilée hingegen wischte durch die Luft und bildete einen langen schwarzen, schlanken, Scimitar und ein blau leuchtendes, durchscheinendes Schild in Form eines Dreiecksschild, sowie wer genau hinsah konnte eine Art Luftverwirbelung erkennen, die sich noch in ihrer Nähe bildete.

Verena nickte und wartete kurz, bevor sie den Arm hob. "Ich erkläre das Certamen nun hiermit offiziell als eröffnet! Beginnt!"

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Kitty Turner
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Re: Kleines Konzil im großen Garten [Alle]

Beitrag von Kitty Turner »

Anastasias Zwinkern hatte die Blonde mit einem vertrauten aber schelmischen Grinsen erwidert, während sie aufstand und den anderen folgte. Noch immer sog sie alle Eindrücke in sich auf. Die unterschiedlichen Arten der Magier sich zu verhalten ebenso wie wer wann ging oder eben nicht.

Auch den Garten hatte sie gemustert und mit einer Hand ganz unwillkürlich über einen der am Weg wachsenden Büsche gestreift. Den Kreis dann musterte sie genauer. Man konnte sehen, dass sich ihre Stirn leicht runzelte, während Erinnerungen an frühere - und vor allem wärmere Zeiten in ihr aufstiegen. Wer hätte gedacht, dass dieser Kram tatsächlich funktionierte.

Carls Warnung aber nahm sie gerne an. Schimmernde Runen und ungewöhnlich dumpfe Kreise schrien ja geradezu "Nicht anfassen".

Als Anastasia neben sie getreten war, hatte sie sich ein wenig an sie gelehnt. Beinahe hätte es wie das vertraute Flüstern zweier Freundinnen gewirkt. Aber nur beinahe, denn als die Lippen der Magierin aufhörten, sich zu bewegen, bildete sich eine tiefe Furche zwischen Kittys Augenbrauen und es schien, als wären ihre Augen eine Spur dunkler geworden als ihr Blick zu denen glitt, die mit ihr auf dem Boot gewesen waren. Erst als ihr Blick alle einmal gestreift hatte, nickte sie.

Und danach schien nichts mehr ihrer Wahrnehmung wirklich entkommen zu können. Das Blut, Hifumis scheinbare Frage und Le Guins journalistische Ambitionen entglitten ihr ebenso wenig wie die plötzlich auftauchenden Bälle Magie, wobei der Größenunterschied einen Muskel in ihrer ansonsten recht wohlgestalteten Wange leicht zucken ließ.

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