Dabei ist sie auch sonst eine durchaus ansehnliche junge Frau. Ihr von der Sonne gebleichtes dunkelblondes Haar fällt in Wellen über ihre Schulterblätter hinab und umrahmt das ebenmäßige Gesicht mit den ausdrucksstarken Augen und den vollen Lippen, die sich gerne zu einem Schmollmund verziehen.
Vor allem, wenn sie über die Theke hinweg eine Polizistin ansieht und mit großen Augen verkündetet: "Es tut mir sehr leid, Officer, diesen Mann habe ich noch nie gesehen." Nur das Grinsen, das dann über ihr Gesicht zuckt, sobald die Gesetzeshüter den Raum verlassen haben, steht ihr noch besser zu Gesicht.
Ihre Bewegungen sind nicht die einer Tänzerin. Viel eher die eines Frau, der weiß was sie tut und sich dabei nicht verkünsteln muss. Eine Ausnahme gibt es dabei aber: Kommt man Kitty in einem Gespräch zu nahe - so nahe, dass man sie als Mensch kennenlernen könnte - werden ihre Bewegungen fahrig und brauchen ihre Hände plötzlich Beschäftigung. Dann steht in ihrem Blick mit einem Mal Getriebenheit.
Einer aufmerksamen Beobachterin wird noch etwas auffallen. Wo Kitty Turner sich aufhält, scheinen die Schatten sich zu bewegen. Nicht viel, nicht so, dass man es nicht als Sinnestäuschung abtun kann, aber das stete Tanzen in den Schatten begleitet sie doch so zuverlässig wie der stete Geruch nach Rauch.
EB: 4; Cha: 3
