Gehen zwei Euthanatos in eine Bar [H.-H. Skolem, Hifumi, Kitty]
Re: Gehen zwei Euthanatos in eine Bar [H.-H. Skolem, Hifumi, Kitty]
"Von woher kamen Sie denn?"
Um der Frage Schärfe zu nehmen, erzählte sie von sich selbst.
"Ich selbst wurde in Fukui in Japan geboren. Studiert habe ich in Tokyo an der Rissho-Universität, und an der Universität von Southern Maine hier in den USA. Von da bin ich im April letzten Jahres hier nach Seattle gezogen, um die Young Women Division von Nichiren Shoshu zu leiten, hauptsächlich bestehend aus jüngeren Japanerinnen auf Missionsreise. Kurz danach habe ich auch Miss Elena Black kennengelernt.
Mittlerweile bin ich für Nichiren Shu tätig, und habe zusätzlich zur Jugend- und Missionsarbeit auch Gefängnisseelsorge als Feld übernommen."
Zu den Details ihres Übertritts von Nichiren Shoshu zu Nichiren Shu schwieg sie sich vornehm aus. Nicht dass sie davon ausging, dass H.-H. Skolem als langnasiger ausländischer Teufel solche sektiererischen Unterschiede überblickte. Der Namedrop von Elena Black würde ihn hoffentlich ohnehin mehr interessieren.
Um der Frage Schärfe zu nehmen, erzählte sie von sich selbst.
"Ich selbst wurde in Fukui in Japan geboren. Studiert habe ich in Tokyo an der Rissho-Universität, und an der Universität von Southern Maine hier in den USA. Von da bin ich im April letzten Jahres hier nach Seattle gezogen, um die Young Women Division von Nichiren Shoshu zu leiten, hauptsächlich bestehend aus jüngeren Japanerinnen auf Missionsreise. Kurz danach habe ich auch Miss Elena Black kennengelernt.
Mittlerweile bin ich für Nichiren Shu tätig, und habe zusätzlich zur Jugend- und Missionsarbeit auch Gefängnisseelsorge als Feld übernommen."
Zu den Details ihres Übertritts von Nichiren Shoshu zu Nichiren Shu schwieg sie sich vornehm aus. Nicht dass sie davon ausging, dass H.-H. Skolem als langnasiger ausländischer Teufel solche sektiererischen Unterschiede überblickte. Der Namedrop von Elena Black würde ihn hoffentlich ohnehin mehr interessieren.
"Auf jeden Winter wird unweigerlich ein Frühling folgen."
- Nichiren
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- H.-H. Skolem
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Re: Gehen zwei Euthanatos in eine Bar [H.-H. Skolem, Hifumi, Kitty]
Auch wenn Skolem den Unterton in ihrer Frage kaum überhören kann, nimmt er doch wohlwollend zur Kenntnis, dass die junge Frau vor ihm zumindest versucht, ein wenig Etikette zu wahren und erst einmal ein paar oberflächliche Informationen über sich selbst preisgibt. Sicher sind diese auch in entsprechenden sozialen Medien oder Google abzurufen, doch damit hat er sich noch nie beschäftigt - und es bei Leibe auch nicht vor, jemals zu tun. Überhaupt klingen ihre Worte ziemlich fremd für ihn: Young Women Division, Nichiren Shoshu, Nichiren Shu ... all das sagt ihm nichts. So lächelt er nur höflich und denkt sich, dass es sich wohl um irgendwelche Firmen handeln mag.
Doch ihre Eingangsfrage hatte er diesmal nicht vergessen und so freut er sich, zumindest ein wenig zum Gespräch beitragen zu können und spricht:
"Ursprünglich komme ich hier aus Seattle, doch die letzten knapp 20 Jahre habe ich in Auburn, Alabama verbracht. Zwar habe ich meinen Vater hier immer mal wieder besucht, doch das waren dann eher Kurzreisen."
Sein Lächeln ist unbeirrt - insbesondere, als Miss Takahashi auf Elena Black zu sprechen kommt:
"Ahh, der junge Mateo sprach bereits davon, dass Sie wohl engen Kontakt zu Miss Black pflegen." Nur minimal ändert sich Skolems Körperhaltung, doch ein aufmerksamer Beobachter mag erkennen, wie er leicht die Schultern strafft und sich etwas aufrechter hinsetzt. "Und wenn ich den jungen Mateo weiterhin recht verstanden habe, gefällt es der guten Dame wohl, nicht kontaktiert sondern selbst aktiv zu werden." Ein Lächeln breitet sich auf seinen Lippen aus, doch diesmal ist es weniger neugierig denn mehr geschäftlich. Er fischt eine weitere Visitenkarte aus seinem Silberetui und reicht sie Hifumi. "Gönnen wir ihr also das Vergnügen."
Danach entspannt er sich wieder und blickt seine Gesprächspartnerin offen und freundlich an. "Doch genug über Personen, die nicht anwesend sind. Es ist nämlich äußerst unschicklich, nicht mit, sondern über Menschen zu sprechen. Von daher gestatten Sie mir vielleicht die Frage, ob Sie mir ein wenig mehr über sich selbst erzählen mögen?"
Doch ihre Eingangsfrage hatte er diesmal nicht vergessen und so freut er sich, zumindest ein wenig zum Gespräch beitragen zu können und spricht:
"Ursprünglich komme ich hier aus Seattle, doch die letzten knapp 20 Jahre habe ich in Auburn, Alabama verbracht. Zwar habe ich meinen Vater hier immer mal wieder besucht, doch das waren dann eher Kurzreisen."
Sein Lächeln ist unbeirrt - insbesondere, als Miss Takahashi auf Elena Black zu sprechen kommt:
"Ahh, der junge Mateo sprach bereits davon, dass Sie wohl engen Kontakt zu Miss Black pflegen." Nur minimal ändert sich Skolems Körperhaltung, doch ein aufmerksamer Beobachter mag erkennen, wie er leicht die Schultern strafft und sich etwas aufrechter hinsetzt. "Und wenn ich den jungen Mateo weiterhin recht verstanden habe, gefällt es der guten Dame wohl, nicht kontaktiert sondern selbst aktiv zu werden." Ein Lächeln breitet sich auf seinen Lippen aus, doch diesmal ist es weniger neugierig denn mehr geschäftlich. Er fischt eine weitere Visitenkarte aus seinem Silberetui und reicht sie Hifumi. "Gönnen wir ihr also das Vergnügen."
Danach entspannt er sich wieder und blickt seine Gesprächspartnerin offen und freundlich an. "Doch genug über Personen, die nicht anwesend sind. Es ist nämlich äußerst unschicklich, nicht mit, sondern über Menschen zu sprechen. Von daher gestatten Sie mir vielleicht die Frage, ob Sie mir ein wenig mehr über sich selbst erzählen mögen?"
Re: Gehen zwei Euthanatos in eine Bar [H.-H. Skolem, Hifumi, Kitty]
"Ich muss zugeben, ich kenne Auburn nicht. Wenn es mich jemals dort hin verschlagen würde - irgendwelche Sehenswürdigkeiten, die Sie mir empfehlen würden? Und war es dort, dass Sie uns... Radwerkern beigetreten sind?"
Hifumi steckte die zusätzliche Karte ein und nickte.
"Danke. Miss Black wird diese Art des Kontakts bevorzugen, dass Elena auf Sie zukommt."
Sie überlegt kurz, was sie über sich erzählen soll. Ehrlich gesagt war ihr Leben bisher ziemlich langweilig gewesen - was die Teile anging, die sie mit einem Fremden teilen wollte, heißt das. Sie beschließt mit etwas unverfänglichem anzufangen.
"Ich habe die Blutgruppe A. Man sagt Frauen mit meiner Blutgruppe nach, dass wir klug, kreativ und hilfsbereit wären. Aber auch ziemlich stur, verstockt und verklemmt."
Sie nippte an ihrer Cola.
"Wobei ich ehrlich gesagt wenig auf Ketsueki-Gata gebe, genausowenig wie auf Sternzeichen. Ich bin übrigens Fische. Interessanter schreibt man auch ihnen zu, kreativ, empathisch und sensibel zu sein.
Was denken Sie, Mister Skolem? Glauben Sie, Blut und Sterne zeichnen unser Leben in irgend einer Weise vor?"
Hifumi steckte die zusätzliche Karte ein und nickte.
"Danke. Miss Black wird diese Art des Kontakts bevorzugen, dass Elena auf Sie zukommt."
Sie überlegt kurz, was sie über sich erzählen soll. Ehrlich gesagt war ihr Leben bisher ziemlich langweilig gewesen - was die Teile anging, die sie mit einem Fremden teilen wollte, heißt das. Sie beschließt mit etwas unverfänglichem anzufangen.
"Ich habe die Blutgruppe A. Man sagt Frauen mit meiner Blutgruppe nach, dass wir klug, kreativ und hilfsbereit wären. Aber auch ziemlich stur, verstockt und verklemmt."
Sie nippte an ihrer Cola.
"Wobei ich ehrlich gesagt wenig auf Ketsueki-Gata gebe, genausowenig wie auf Sternzeichen. Ich bin übrigens Fische. Interessanter schreibt man auch ihnen zu, kreativ, empathisch und sensibel zu sein.
Was denken Sie, Mister Skolem? Glauben Sie, Blut und Sterne zeichnen unser Leben in irgend einer Weise vor?"
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Re: Gehen zwei Euthanatos in eine Bar [H.-H. Skolem, Hifumi, Kitty]
Skolem schüttelt nur den Kopf. „Nein – in Auburn selbst gibt es nicht wirklich etwas Sehenswertes. Wenn Sie jedoch gerne in der Natur wandern, kann ich Ihnen in der näheren Umgebung den Chewacla State Park empfehlen.“
Dann presst Skolem die Lippen zusammen, legt den Kopf schief, richtet ihn aber recht schnell wieder auf und blickt direkt in die Augen der jungen Asiatin vor ihm. Dabei liegt ein fast hypnotisches Lächeln auf seinen Lippen. Er schaut Hifumi gleichzeitig freundlich und offen, aber auch respektvoll und auffordernd an. Fast wirkt es, als schaut er geradewegs in ihr Innerstes, in Ihre Seele.
„Miss Takahashi“, spricht er warm und ermunternd, „ich mag zwar Ihre Kultur nicht gut genug kennen, um zu wissen, was „Ketsueki-Gata“ bedeutet, doch ich bin mir sehr sicher, dass Sie (er betont das Wort) viel zu klug sind, den Unterschied zwischen Kausalität und Korrelation nicht zu kennen.“
Skolem löst den Blick von ihr, schaut danach auf sein inzwischen wieder einmal leeres Glas und dann in Richtung Kitty. Sein Blick spricht Bände: „Bitte noch einen.“
Dann presst Skolem die Lippen zusammen, legt den Kopf schief, richtet ihn aber recht schnell wieder auf und blickt direkt in die Augen der jungen Asiatin vor ihm. Dabei liegt ein fast hypnotisches Lächeln auf seinen Lippen. Er schaut Hifumi gleichzeitig freundlich und offen, aber auch respektvoll und auffordernd an. Fast wirkt es, als schaut er geradewegs in ihr Innerstes, in Ihre Seele.
„Miss Takahashi“, spricht er warm und ermunternd, „ich mag zwar Ihre Kultur nicht gut genug kennen, um zu wissen, was „Ketsueki-Gata“ bedeutet, doch ich bin mir sehr sicher, dass Sie (er betont das Wort) viel zu klug sind, den Unterschied zwischen Kausalität und Korrelation nicht zu kennen.“
Skolem löst den Blick von ihr, schaut danach auf sein inzwischen wieder einmal leeres Glas und dann in Richtung Kitty. Sein Blick spricht Bände: „Bitte noch einen.“
Re: Gehen zwei Euthanatos in eine Bar [H.-H. Skolem, Hifumi, Kitty]
Erneut vermied H.-H. Skolem eine magick-bezogene Frage von Hifumi - die Frage wann und wo er den Euthanatos beigetreten war. Aber gut, das war nicht ihr Problem. Elena würde diesen Lücken im Lebenslauf schon nachspüren.
"Mister Skolem," gab die junge Japanerin zur Antwort, "Fragen wie nach der Blutgruppe, dem Sternzeichen oder lokalen Sehenswürdigkeiten - das sind unverfängliche, fluffige Eisbrecher, zu denen die meisten Menschen keine starken Meinungen haben und mit denen man sich bei Fremden vorsichtig herantasten kann. Es tut mir leid, dass Sie so stark über diese Themen fühlen, dass Sie darüber meine Intelligenz in Frage stellen."
Nach einer kurzen Pause fügte sie hinzu: "Falls Sie einen Moment lang so tun können, als ob sie sich für meine früheren Heimstätten interessieren würden, für den Zweck sozialen Näherkommens: Weder Fukui noch die Kleinstädte des Southern-Maine-Campus und schon gar nicht Tukwila haben sehenswertes zu bieten. Der Shinagawa-Distrikt in Tokyo, wo auch die Rissho-Universität angesiedelt ist - das ist schon etwas anderes. Und auch etwas sehr anderes, als man dem Klischeebild nach von Tokyo erwarten würde."
"Mister Skolem," gab die junge Japanerin zur Antwort, "Fragen wie nach der Blutgruppe, dem Sternzeichen oder lokalen Sehenswürdigkeiten - das sind unverfängliche, fluffige Eisbrecher, zu denen die meisten Menschen keine starken Meinungen haben und mit denen man sich bei Fremden vorsichtig herantasten kann. Es tut mir leid, dass Sie so stark über diese Themen fühlen, dass Sie darüber meine Intelligenz in Frage stellen."
Nach einer kurzen Pause fügte sie hinzu: "Falls Sie einen Moment lang so tun können, als ob sie sich für meine früheren Heimstätten interessieren würden, für den Zweck sozialen Näherkommens: Weder Fukui noch die Kleinstädte des Southern-Maine-Campus und schon gar nicht Tukwila haben sehenswertes zu bieten. Der Shinagawa-Distrikt in Tokyo, wo auch die Rissho-Universität angesiedelt ist - das ist schon etwas anderes. Und auch etwas sehr anderes, als man dem Klischeebild nach von Tokyo erwarten würde."
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- H.-H. Skolem
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Re: Gehen zwei Euthanatos in eine Bar [H.-H. Skolem, Hifumi, Kitty]
Skolem schüttelt leicht den Kopf - "Ich bitte vielmals um Verzeihung, Miss Takahashi, falls ich Sie verärgert haben sollte. Doch meine Worte waren keineswegs eine Beleidigung Ihres Intellekts. Vielmehr ist das genaue Gegenteil der Fall: ich beabsichtigte eigentlich, Ihnen dadurch ein Kompliment auszusprechen."
Freundlicherweise hatte Kitty bereits nachgefüllt, sodass Skolem nun einen großen Schluck aus dem Glas vor ihm trinken kann. Vorher jedoch wendet er sich kurz zur Seite, steckt einen Finger unauffällig ins Glas und lässt einen Tropfen seines Drinks auf den Boden fallen. Die Worte, die er dabei murmelt, sind kaum zu hören, und schnell wendet er sich wieder der jungen Dame neben ihm zu.
"Seien wir doch ehrlich" - und wieder lächelt er Hifumi freundlich und offen an. Da ist keine Magie, da ist kein verborgener Gedanke, da ist kein versteckter Hinweis. Da ist nichts außer Skolem selbst - und der sitzt wie immer als Ritter mit offenem Visier vor ihr. "Weder interessieren Sie sich großartig für Auburn, noch ich mich für Shina... ich kann das nicht einmal richtig aussprechen."
Skolems Schultern zucken nach oben, nur um sich rasch wieder zu senken, doch sein Blick bleibt weiterhin auf Hifumi haften. Selten mag sie einen solch gütigen Blick auf sich ruhen gespürt haben, fast schon väterlich schaut er sie an - dabei stets offen und freundlich. Mit ruhiger und gelassener Stimme spricht er weiter: "Ich habe mich lediglich bemüht, Ihnen ein Angebot zu machen, den nutzlosen Smalltalk zu überspringen, da Sie auf mich den Eindruck erweckten, über solch Banalitäten zu stehen."
Auch, wenn diese Worte im ersten Augenblick möglicherweise überheblich klingen mochten, Skolems Blick, seine Körperhaltung, die Tonnage seiner Stimme - alles an ihm zeigte tiefen Respekt vor seiner Gesprächspartnerin.
Dann fügt er leise, doch immer noch freundlich und respektvoll hinzu: "Sie wissen genau so gut wie ich, dass unsere Vergangenheit Schall und Rauch ist. Was zählt, ist das, was wir hier und jetzt tun. Und gerne betone ich das Wort TUN."
Freundlicherweise hatte Kitty bereits nachgefüllt, sodass Skolem nun einen großen Schluck aus dem Glas vor ihm trinken kann. Vorher jedoch wendet er sich kurz zur Seite, steckt einen Finger unauffällig ins Glas und lässt einen Tropfen seines Drinks auf den Boden fallen. Die Worte, die er dabei murmelt, sind kaum zu hören, und schnell wendet er sich wieder der jungen Dame neben ihm zu.
"Seien wir doch ehrlich" - und wieder lächelt er Hifumi freundlich und offen an. Da ist keine Magie, da ist kein verborgener Gedanke, da ist kein versteckter Hinweis. Da ist nichts außer Skolem selbst - und der sitzt wie immer als Ritter mit offenem Visier vor ihr. "Weder interessieren Sie sich großartig für Auburn, noch ich mich für Shina... ich kann das nicht einmal richtig aussprechen."
Skolems Schultern zucken nach oben, nur um sich rasch wieder zu senken, doch sein Blick bleibt weiterhin auf Hifumi haften. Selten mag sie einen solch gütigen Blick auf sich ruhen gespürt haben, fast schon väterlich schaut er sie an - dabei stets offen und freundlich. Mit ruhiger und gelassener Stimme spricht er weiter: "Ich habe mich lediglich bemüht, Ihnen ein Angebot zu machen, den nutzlosen Smalltalk zu überspringen, da Sie auf mich den Eindruck erweckten, über solch Banalitäten zu stehen."
Auch, wenn diese Worte im ersten Augenblick möglicherweise überheblich klingen mochten, Skolems Blick, seine Körperhaltung, die Tonnage seiner Stimme - alles an ihm zeigte tiefen Respekt vor seiner Gesprächspartnerin.
Dann fügt er leise, doch immer noch freundlich und respektvoll hinzu: "Sie wissen genau so gut wie ich, dass unsere Vergangenheit Schall und Rauch ist. Was zählt, ist das, was wir hier und jetzt tun. Und gerne betone ich das Wort TUN."
Re: Gehen zwei Euthanatos in eine Bar [H.-H. Skolem, Hifumi, Kitty]
"Gut, dann erzähle ich Ihnen was ich tue, Mister Skolem."
Hifumi strich sich über die Seiten ihres kleinen Schwarzen.
"Ich arbeite in der Gefängnisseelsorge. Ehrenamtlich. Ich habe dort viel mit jungen Frauen zu tun, die schlimme Dinge durchgemacht haben. Mißbrauch. Gewalt. Drogensucht. Für die die Welt ein harscher und grausamer Ort ist, und alles was mit Polizei und Justiz zu tun hat ihnen feindselig gesonnen ist. Und für diese jungen Frauen, aus ihrer persönlichen Sicht - da ist es auch absolut wahr."
Die Japanerin nestelte an ihrer Gebetsperlenkette und senkte einen Moment den Blick darauf.
"Ich kann bei diesen Frauen nicht einfach als Wildfremde reinplatzen und von ihnen erwarten, dass sie sich mir sofort öffnen. Ich muss erst eine Beziehung mit ihnen aufbauen. Klein anfangen, auch Sachen von mir offenbaren. Gerne auch so über so unverfängliches wie Blutgruppen oder Sternzeichen."
Sie blickte H.-H. wieder direkt an.
"Die Insassinnen, sie sehen oft wochenlang niemand der sie als Menschen wahrnimmt, ihre Probleme und Sorgen ernst nimmt. Oft haben sie sogar noch nie in ihrem Leben eine wie mich getroffen, die es tut. Sobald sie sehen, dass Hifumi Takahashi eine Gute ist, eine die sich kümmert und sich für sie interessiert - da kann meine eigentliche Arbeit beginnen."
Hifumis Blick wurde ernster.
"Sie, Mister Skolem, Sie mögen denken, dass Smalltalk banale Zeitverschwendung ist. Dass Sie mir einen Gefallen tun, wenn Sie diesen überspringen. Aber das ist es nicht. Smalltalk - das ist eines meiner wichtigsten Werkzeuge, um Menschen kennenzulernen. Als Seelsorgerin, als Radwerkerin - und auch als Mensch."
Ihr Blick wurde weicher, und sie zeigte ein versöhnliches Lächeln.
"Ich benutze gerne Sternzeichen und Blutgruppen, weil jeder so etwas hat, aber in der Regel nicht allzu ernst nimmt. Rede über die Heimat, weil jeder eine hat, und man daraus oft vieles erfahren kann."
Sie nippte an ihrem Softdrink.
"Wir könnten auch über Familie sprechen, aber das schneidet oft bereits unangenehme Dinge an. Sie haben bereits von sich aus ihren Vater erwähnt. Aus den Besuchen schließe ich, dass ihr Verhältnis trotz der Distanz gut war?"
Hifumi strich sich über die Seiten ihres kleinen Schwarzen.
"Ich arbeite in der Gefängnisseelsorge. Ehrenamtlich. Ich habe dort viel mit jungen Frauen zu tun, die schlimme Dinge durchgemacht haben. Mißbrauch. Gewalt. Drogensucht. Für die die Welt ein harscher und grausamer Ort ist, und alles was mit Polizei und Justiz zu tun hat ihnen feindselig gesonnen ist. Und für diese jungen Frauen, aus ihrer persönlichen Sicht - da ist es auch absolut wahr."
Die Japanerin nestelte an ihrer Gebetsperlenkette und senkte einen Moment den Blick darauf.
"Ich kann bei diesen Frauen nicht einfach als Wildfremde reinplatzen und von ihnen erwarten, dass sie sich mir sofort öffnen. Ich muss erst eine Beziehung mit ihnen aufbauen. Klein anfangen, auch Sachen von mir offenbaren. Gerne auch so über so unverfängliches wie Blutgruppen oder Sternzeichen."
Sie blickte H.-H. wieder direkt an.
"Die Insassinnen, sie sehen oft wochenlang niemand der sie als Menschen wahrnimmt, ihre Probleme und Sorgen ernst nimmt. Oft haben sie sogar noch nie in ihrem Leben eine wie mich getroffen, die es tut. Sobald sie sehen, dass Hifumi Takahashi eine Gute ist, eine die sich kümmert und sich für sie interessiert - da kann meine eigentliche Arbeit beginnen."
Hifumis Blick wurde ernster.
"Sie, Mister Skolem, Sie mögen denken, dass Smalltalk banale Zeitverschwendung ist. Dass Sie mir einen Gefallen tun, wenn Sie diesen überspringen. Aber das ist es nicht. Smalltalk - das ist eines meiner wichtigsten Werkzeuge, um Menschen kennenzulernen. Als Seelsorgerin, als Radwerkerin - und auch als Mensch."
Ihr Blick wurde weicher, und sie zeigte ein versöhnliches Lächeln.
"Ich benutze gerne Sternzeichen und Blutgruppen, weil jeder so etwas hat, aber in der Regel nicht allzu ernst nimmt. Rede über die Heimat, weil jeder eine hat, und man daraus oft vieles erfahren kann."
Sie nippte an ihrem Softdrink.
"Wir könnten auch über Familie sprechen, aber das schneidet oft bereits unangenehme Dinge an. Sie haben bereits von sich aus ihren Vater erwähnt. Aus den Besuchen schließe ich, dass ihr Verhältnis trotz der Distanz gut war?"
"Auf jeden Winter wird unweigerlich ein Frühling folgen."
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Re: Gehen zwei Euthanatos in eine Bar [H.-H. Skolem, Hifumi, Kitty]
Skolem hört der jungen Frau neben ihm aufmerksam zu. Sein Körper ist ihr zugewandt, die Arme offen neben ihm, zumindest solange er nicht gerade nach seinem Drink greift. Hin und wieder nickt er leicht. Ihrem Blick weicht er zu keinem Zeitpunkt aus, eher ist das Gegenteil der Fall. Wenn sie ihn direkt anschaut, so erwidert er den Blick. Dies aber niemals starrend oder aufdringlich, sondern stets höflich, offen und wertschätzend. Als sie ihre Ausführungen beendet hatte und einen Schluck trinkt, presst er leicht die Lippen zusammen und legt den Kopf ein wenig zur Seite, scheint noch über das von ihr Gesagte nachzudenken. Dann jedoch nickt er deutlich und sagt:
"Ich kann Ihre Ausführungen in der Tat sehr gut nachvollziehen, Miss Takahashi. Doch lassen Sie mich Ihnen vor allen anderen Gedanken bitte erst einmal sagen, dass ich es großartig finde, was Sie im Gefängnis oder auch auf der Straße an ehrenamtlicher Arbeit leisten."
Er lächelt breit und sie merkt: da ist nichts aufgesetzt oder gespielt. Skolem findet ihr soziales Engagement wirklich klasse und freut sich, dass es Menschen wie sie gibt, denen ihre Mitmenschen nicht völlig egal sind.
"Daher kann ich Ihnen auch vergewissern, dass ich Smalltalk nicht per se als Zeitverschwendung ansehe. Sie haben es ganz exakt beschrieben: oft kann ein unverfängliches Gesprächsthema ein Türöffner sein. Ich selbst mache es in meinem Beruf ja auch nicht anders. Kein Mensch, der einen geliebten Angehörigen zu Grabe tragen muss, möchte bereits in den ersten paar Minuten des Gesprächs mit dem Bestatter über Sargkosten, Mietpreise usw. reden."
Er nimmt einen weiteren Schluck aus seinem Glas, um dann fortzufahren:
"Sie haben übrigens korrekt geschlossen: Ich habe mich mit meinem Vater immer gut verstanden und ihn gerne besucht, neben den Weihnachtsfeiertagen meist noch zwei- oder dreimal im Jahr. Er war es auch, von dem ich mein Handwerk erlernte."
Dann wird Skolem etwas ruhiger, ernster. "Aber" beginnt er langsam "da Ihre erste Assoziation zum Thema Familie "unangenehme Dinge" sind, vermute ich, dass Sie wahrscheinlich ein etwas angespanntes Verhältnis zu Ihren Eltern haben?
Selbstverständlich brauchen Sie nicht zu antworten," - er lächelt Hifumi warm und freundlich an - doch falls Sie einmal plaudern möchten: ich komme gerne in diese Bar."
"Ich kann Ihre Ausführungen in der Tat sehr gut nachvollziehen, Miss Takahashi. Doch lassen Sie mich Ihnen vor allen anderen Gedanken bitte erst einmal sagen, dass ich es großartig finde, was Sie im Gefängnis oder auch auf der Straße an ehrenamtlicher Arbeit leisten."
Er lächelt breit und sie merkt: da ist nichts aufgesetzt oder gespielt. Skolem findet ihr soziales Engagement wirklich klasse und freut sich, dass es Menschen wie sie gibt, denen ihre Mitmenschen nicht völlig egal sind.
"Daher kann ich Ihnen auch vergewissern, dass ich Smalltalk nicht per se als Zeitverschwendung ansehe. Sie haben es ganz exakt beschrieben: oft kann ein unverfängliches Gesprächsthema ein Türöffner sein. Ich selbst mache es in meinem Beruf ja auch nicht anders. Kein Mensch, der einen geliebten Angehörigen zu Grabe tragen muss, möchte bereits in den ersten paar Minuten des Gesprächs mit dem Bestatter über Sargkosten, Mietpreise usw. reden."
Er nimmt einen weiteren Schluck aus seinem Glas, um dann fortzufahren:
"Sie haben übrigens korrekt geschlossen: Ich habe mich mit meinem Vater immer gut verstanden und ihn gerne besucht, neben den Weihnachtsfeiertagen meist noch zwei- oder dreimal im Jahr. Er war es auch, von dem ich mein Handwerk erlernte."
Dann wird Skolem etwas ruhiger, ernster. "Aber" beginnt er langsam "da Ihre erste Assoziation zum Thema Familie "unangenehme Dinge" sind, vermute ich, dass Sie wahrscheinlich ein etwas angespanntes Verhältnis zu Ihren Eltern haben?
Selbstverständlich brauchen Sie nicht zu antworten," - er lächelt Hifumi warm und freundlich an - doch falls Sie einmal plaudern möchten: ich komme gerne in diese Bar."
Re: Gehen zwei Euthanatos in eine Bar [H.-H. Skolem, Hifumi, Kitty]
"Vielen Dank. Wobei ich Seelsorge nicht in der Hoffnung auf Anerkennung oder Bewunderung dritter betreibe. Es ist mir ein besonderes Anliegen, anderen zu helfen. Für ihr gutes Karma, und für mein eigenes. Besonders gestrauchelten jungen Frauen, denen sonst niemand beisteht." Etwas trauriges zog in ihre Augen ein, das mit jedem weiteren Satz zunehmend von Begeisterung und religiösem Fervor abgelöst wurde.
"Die meisten Buddhismus verneinen, dass Frauen ihre Buddha-Natur verwirklichen können. Nichiren hat das Gegenteil gepredigt - die Chance auf Erleuchtung für jedermann noch in diesem Leben. Selbst für Frauen wie mich. Selbst für so niedrig stehende Frauen wie Tänzerinnen und Dirnen. Selbst für weibliche Nagas und weibliche Rakshasas verkündet das Lotus-Sutra, dass sie ihre Buddha-Natur verwirklichen konnten. Nam-Myoho-Renge-Kyo - 'gepriesen sei das Lotus-Sutra'!"
Als die Sprache auf ihre Familie kommt, wird Hifumis Körpersprache defensiv.
"Ich hatte ein gutes Verhältnis zu meinen Eltern. Sie haben mich in die Tradition von Nichiren-Shoshu gebracht. Ich hatte immer die erste weibliche Gehorsamkeit befolgt, die der Tochter gegenüber ihrem Vater. Und meine Mutter, sie hatte mir immer die zweite weibliche Gehorsamkeit vorgelebt, die des Eheweibs gegenüber ihrem Mann. Mit 17 beschenkte sie ihn mit seinem Erstgeborenen, und zwei Jahre später mit mir. Meine Mutter ist eine tugendhafte und vorbildliche Frau, und ich lasse nichts auf sie kommen."
Sie leerte ihre Cola und schaute missmutig in das leere Glas. Sie machte einen überraschenden Themenwechsel.
"Mister Skolem, was würden Sie einem 25jährigen Mädchen empfehlen das noch nie getrunken hat? Ich fühle, heute wäre ein guter Tag um damit anzufangen."
"Die meisten Buddhismus verneinen, dass Frauen ihre Buddha-Natur verwirklichen können. Nichiren hat das Gegenteil gepredigt - die Chance auf Erleuchtung für jedermann noch in diesem Leben. Selbst für Frauen wie mich. Selbst für so niedrig stehende Frauen wie Tänzerinnen und Dirnen. Selbst für weibliche Nagas und weibliche Rakshasas verkündet das Lotus-Sutra, dass sie ihre Buddha-Natur verwirklichen konnten. Nam-Myoho-Renge-Kyo - 'gepriesen sei das Lotus-Sutra'!"
Als die Sprache auf ihre Familie kommt, wird Hifumis Körpersprache defensiv.
"Ich hatte ein gutes Verhältnis zu meinen Eltern. Sie haben mich in die Tradition von Nichiren-Shoshu gebracht. Ich hatte immer die erste weibliche Gehorsamkeit befolgt, die der Tochter gegenüber ihrem Vater. Und meine Mutter, sie hatte mir immer die zweite weibliche Gehorsamkeit vorgelebt, die des Eheweibs gegenüber ihrem Mann. Mit 17 beschenkte sie ihn mit seinem Erstgeborenen, und zwei Jahre später mit mir. Meine Mutter ist eine tugendhafte und vorbildliche Frau, und ich lasse nichts auf sie kommen."
Sie leerte ihre Cola und schaute missmutig in das leere Glas. Sie machte einen überraschenden Themenwechsel.
"Mister Skolem, was würden Sie einem 25jährigen Mädchen empfehlen das noch nie getrunken hat? Ich fühle, heute wäre ein guter Tag um damit anzufangen."
"Auf jeden Winter wird unweigerlich ein Frühling folgen."
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- Registriert: Di 2. Sep 2025, 18:15
Re: Gehen zwei Euthanatos in eine Bar [H.-H. Skolem, Hifumi, Kitty]
Skolem lächelt Hifumi offen und freundlich an. "Oh, es liegt mehr mehr als fern, auch nur ansatzweise etwas in diese Richtung andeuten zu wollen. Gewiss kenne ich diese Theorien, die besagen, dass auch die selbstloseste Tat letztlich egoistische Beweggründe hat - und sei es nur ein solch banaler wie der von Ihnen soeben angesprochene Wunsch nach Bewunderung. Jedoch machen es sich diese Interpreten damit zu leicht - meines Erachtens nach zumindest. Hier müsste ich nun allerdings deutlich weiter ausholen und" - wieder lächelt er sie an - "Ihnen das versuchen zu vermitteln, was wir das gnostische Weltgefühl nennen."
Er kippt in schnellen Zügen des Rest seines Drinks herunter - "Doch vielleicht ist dies genau jetzt und genau hier das genau Richtige. Ich muss jedoch vorab darauf hinweisen, dass ich schlichtweg völlig ahnungslos bin, was Ihre Kultur und das entsprechende Umfeld betrifft. Daher kann ich auch mit Begriffen wie "weiblicher Gehorsamkeit" kaum etwas anfangen. Das ist aber auch nicht nötig. Das, was ich Ihnen gerne darlegen möchte, ist universal gültig. Doch eine Prämisse ist dabei stets gültig: wir werden stets nur so weit gehen, wie Sie sich wohl fühlen. Sobald es Ihnen unangenehm werden sollte, brechen Sie unser Gespräch gerne ohne Begründung ab - ich habe dafür dafür vollstes Verständnis."
Er nickt ihr zu, als wollte er seinen Worten noch etwas mehr Nachdruck verleihen. "Nun liegt es allein bei Ihnen, Miss Takahashi. Wenn Sie es wünschen, werde ich gerne mein Bestes geben, Sie zu erleuchten ..."
"Achja", driftet Skolem noch kurz ab und lässt den Blick über die Auslage der Bar schweifen. "Wahrscheinlich werden Sie meinen Whiskey nicht mögen, aber was könnte besser zur Erkenntnis passen, als ... ein Sambuca? Immerhin gibt es da sogar Kaffeebohnen dazu.
Er kippt in schnellen Zügen des Rest seines Drinks herunter - "Doch vielleicht ist dies genau jetzt und genau hier das genau Richtige. Ich muss jedoch vorab darauf hinweisen, dass ich schlichtweg völlig ahnungslos bin, was Ihre Kultur und das entsprechende Umfeld betrifft. Daher kann ich auch mit Begriffen wie "weiblicher Gehorsamkeit" kaum etwas anfangen. Das ist aber auch nicht nötig. Das, was ich Ihnen gerne darlegen möchte, ist universal gültig. Doch eine Prämisse ist dabei stets gültig: wir werden stets nur so weit gehen, wie Sie sich wohl fühlen. Sobald es Ihnen unangenehm werden sollte, brechen Sie unser Gespräch gerne ohne Begründung ab - ich habe dafür dafür vollstes Verständnis."
Er nickt ihr zu, als wollte er seinen Worten noch etwas mehr Nachdruck verleihen. "Nun liegt es allein bei Ihnen, Miss Takahashi. Wenn Sie es wünschen, werde ich gerne mein Bestes geben, Sie zu erleuchten ..."
"Achja", driftet Skolem noch kurz ab und lässt den Blick über die Auslage der Bar schweifen. "Wahrscheinlich werden Sie meinen Whiskey nicht mögen, aber was könnte besser zur Erkenntnis passen, als ... ein Sambuca? Immerhin gibt es da sogar Kaffeebohnen dazu.