Home of the FUN (H.-H., Mateo)
Home of the FUN (H.-H., Mateo)
Mateo rollte langsam aus.
Die letzten Meter auf dem Skateboard waren wie ein Ausatmen nach einem langen Tag.
Die Straßen waren stiller geworden, das Licht der Laternen warf weiche Schatten auf den Asphalt.
Er hatte wie immer den ÖPNV genommen – ein vertrauter Rhythmus, der ihm half, sich zu sammeln.
Und jetzt stand er vor dem Bestattungsinstitut von Skolem. Oder wie es über der Tür stand: Betattungshaus Skolem.
Ein Ort, der mehr war als nur Fassade und Funktion.
Etwas darin hatte Tiefe. Zumindest glaubte Mateo das oder stellte er es sich nur vor?
Mateo stieg ab, hob das Board an und stellte es neben sich.
Kurz vor 20 Uhr.
Er war pünktlich.
Ein Blick auf die Tür.
Dann auf das Schild, das im Schaufenster Stand. I put the FUN in funeral!
Er kannte die Adresse und den Jingel aus einer der Werbungen.
Das war als the Home of the FUN.
Mateo biss sich kurz auf die Lippe.
Er hob die Hand und klingelte.
Ein leiser Ton, der sich in die Stille legte wie ein erster Satz in einem neuen Kapitel.
In seinem Inneren war er ruhig.
Aber auch gespannt.
Was würde er heute erfahren?
Was würde sich zeigen – in den Räumen, in den Worten, vielleicht auch in sich selbst?
Er wartete.
Die letzten Meter auf dem Skateboard waren wie ein Ausatmen nach einem langen Tag.
Die Straßen waren stiller geworden, das Licht der Laternen warf weiche Schatten auf den Asphalt.
Er hatte wie immer den ÖPNV genommen – ein vertrauter Rhythmus, der ihm half, sich zu sammeln.
Und jetzt stand er vor dem Bestattungsinstitut von Skolem. Oder wie es über der Tür stand: Betattungshaus Skolem.
Ein Ort, der mehr war als nur Fassade und Funktion.
Etwas darin hatte Tiefe. Zumindest glaubte Mateo das oder stellte er es sich nur vor?
Mateo stieg ab, hob das Board an und stellte es neben sich.
Kurz vor 20 Uhr.
Er war pünktlich.
Ein Blick auf die Tür.
Dann auf das Schild, das im Schaufenster Stand. I put the FUN in funeral!
Er kannte die Adresse und den Jingel aus einer der Werbungen.
Das war als the Home of the FUN.
Mateo biss sich kurz auf die Lippe.
Er hob die Hand und klingelte.
Ein leiser Ton, der sich in die Stille legte wie ein erster Satz in einem neuen Kapitel.
In seinem Inneren war er ruhig.
Aber auch gespannt.
Was würde er heute erfahren?
Was würde sich zeigen – in den Räumen, in den Worten, vielleicht auch in sich selbst?
Er wartete.
- H.-H. Skolem
- Beiträge: 118
- Registriert: Di 2. Sep 2025, 18:15
Re: Home of the FUN (H.-H., Mateo)
Und er wartete eine ganze Weile. Fast schon wirkte es, als wäre niemand mehr zugegen in diesen Hallen. Minuten vergehen in der Dunkelheit, die nur spärlich von einer schummrigen Straßenlaterne beleuchtet wird. Sekunden, die wie Stunden zäh dahin fließen, Momente, die gerade hier vor dem Bestattungshaus zu nichts weiterem einladen, als über das eigene Dasein, oder besser dessen Ende zu sinnieren.
Dann jedoch geht plötzlich hinter der Tür ein Licht an. Und sollte Mateo auf seine Uhr oder sein Handy schauen, so muss er verwundert feststellen, dass nicht einmal zwei Minuten vergangen sind. Er hört einen Schließmechanismus, einen Schlüssel sich im Schloss drehen und die Tür öffnet sich. Dahinter eine vertraute Gestalt in vertrauter Kleidung. Etwas altbacken, einen Bowler auf dem Kopf - aber etwas anderes hatte er auch nicht erwartet.
Da steht ein Skolem hinter der Tür und lächelt Mateo freundlich an. "Mateo - schön, dass du hier bist." Und diese Worte klingen ehrlich, wirklich erfreut und auch sein Lächeln zeigt nichts als echte Freude, dass der junge Mann ihn heute besucht. "Komm nur herein."
Noch während Mateo über die Pforte tritt, kann er fühlen, dass dieser Ort anders ist als alle anderen, die er je zuvor besucht hat. Eine Ruhe und Gewissheit liegt in diesen Räumen, über die er niemals einen Gedanken verschwendet hatte. Fast wirkt es, als würde dieser Ort auf mehr als nur einer Ebene existieren, wenngleich Mateo diese andere Ebene auch nicht fassen kann.
Skolem führt ihn durch die Geschäftsräumlichkeiten, vorbei an Ausstellungsstücken und Särgen zum Probeliegen. "Na, willst du schonmal für die Zukunft üben?" witzelt Skolem, weiß aber selbst, dass dies nur ein Scherz ist, um die Stille zu durchbrechen. Schließlich öffnet er eine Tür und deutet Mateo, auf einem der beiden bequemen Sessel vor dem Schreibtisch Platz zu nehmen. Skolem deutet auf einen Aktenschrank, worauf es sich sein kleiner grau-getigerter Kater bequem gemacht hat. "Nepomuk kennst du ja schon."
Dann schaut er Mateo gastfreundlich an: "Womit kann ich dir eine Freude machen?" Er deutet auf den Schreibtisch, auf dem diverse Schalen mit Weingummi, Knabberkram und Schokolade gefüllt sind. "Dann holt er zwei Gläser aus dem Schreibtisch hervor, seinen Jameson und auch zwei Flaschen eines gemixten Cocktails. "Ich habe im Supermarkt diese Fertigversion von Caipirinha und Pina Colada gefunden. Wusste nicht, was du am liebsten trinkst." Die letzten Worte klingen fast entshculdigend.
Dann jedoch geht plötzlich hinter der Tür ein Licht an. Und sollte Mateo auf seine Uhr oder sein Handy schauen, so muss er verwundert feststellen, dass nicht einmal zwei Minuten vergangen sind. Er hört einen Schließmechanismus, einen Schlüssel sich im Schloss drehen und die Tür öffnet sich. Dahinter eine vertraute Gestalt in vertrauter Kleidung. Etwas altbacken, einen Bowler auf dem Kopf - aber etwas anderes hatte er auch nicht erwartet.
Da steht ein Skolem hinter der Tür und lächelt Mateo freundlich an. "Mateo - schön, dass du hier bist." Und diese Worte klingen ehrlich, wirklich erfreut und auch sein Lächeln zeigt nichts als echte Freude, dass der junge Mann ihn heute besucht. "Komm nur herein."
Noch während Mateo über die Pforte tritt, kann er fühlen, dass dieser Ort anders ist als alle anderen, die er je zuvor besucht hat. Eine Ruhe und Gewissheit liegt in diesen Räumen, über die er niemals einen Gedanken verschwendet hatte. Fast wirkt es, als würde dieser Ort auf mehr als nur einer Ebene existieren, wenngleich Mateo diese andere Ebene auch nicht fassen kann.
Skolem führt ihn durch die Geschäftsräumlichkeiten, vorbei an Ausstellungsstücken und Särgen zum Probeliegen. "Na, willst du schonmal für die Zukunft üben?" witzelt Skolem, weiß aber selbst, dass dies nur ein Scherz ist, um die Stille zu durchbrechen. Schließlich öffnet er eine Tür und deutet Mateo, auf einem der beiden bequemen Sessel vor dem Schreibtisch Platz zu nehmen. Skolem deutet auf einen Aktenschrank, worauf es sich sein kleiner grau-getigerter Kater bequem gemacht hat. "Nepomuk kennst du ja schon."
Dann schaut er Mateo gastfreundlich an: "Womit kann ich dir eine Freude machen?" Er deutet auf den Schreibtisch, auf dem diverse Schalen mit Weingummi, Knabberkram und Schokolade gefüllt sind. "Dann holt er zwei Gläser aus dem Schreibtisch hervor, seinen Jameson und auch zwei Flaschen eines gemixten Cocktails. "Ich habe im Supermarkt diese Fertigversion von Caipirinha und Pina Colada gefunden. Wusste nicht, was du am liebsten trinkst." Die letzten Worte klingen fast entshculdigend.
Re: Home of the FUN (H.-H., Mateo)
Mateo fragte sich, ob er sich im Tag geirrt hatte. Vielleicht hatte er etwas falsch verstanden.
Ob vielleicht etwas passiert war.
Ob er warten sollen – oder besser gleich wieder gehen.
Doch ein Blick auf seine Smartwatch zeigte ihm:
Nicht einmal zwei Minuten waren vergangen.
Und trotzdem hatte sich die Zeit gedehnt.
Wie ein Atemzug, der zu lang wurde.
War es die Atmosphäre des Hauses?
Oder waren es seine eigenen Gedanken, die sich in die Stille legten und sie schwerer machten?
Dann öffnete sich die Tür.
Und Skolem stand da.
Vertraut.
Mit seinem altmodischen Bowler, seinem ehrlichen Lächeln.
Mateo lächelte zurück.
Warm. Ehrlich. Ansteckend.
Seine Augen waren ausdrucksvoll, spiegelten die Freude, Skolem wiederzusehen.
Er trat ein.
Trug eine Baggy Jeans, einen weißen Hoodie, der mindestens zwei Nummern zu groß war, aber gemütlich aussah.
Ein rotes Bandana zähmte seine Haare, hielt sie aus dem Gesicht.
Kaum war er über die Schwelle getreten, spürte er es.
Etwas in der Luft.
Eine Ruhe, die nicht nur Stille war.
Eine Resonanz, die sich nicht erklären ließ.
War das Magick?
Oder einfach nur die Geschichte, die in diesen Wänden lebte? Eine natürliche Ressonanz, die dem Ort innewohnte.
Als Skolem ihn scherzhaft fragte, ob er probeliegen wolle, gefror sein Lächeln kurz.
Ein Gedanke schoss ihm durch den Kopf:
Dass er vor nicht allzu langer Zeit fast in einem solchen Sarg geendet hätte.
Dass seine Eltern einen hätten aussuchen müssen.
Er verdrängte den Gedanken.
Skolem meinte es nicht böse.
Ein Scherz, gut gemeint, aus reinen Gedanken heraus.
Mateo sammelte sich.
Lächelte wieder.
Schüttelte den Kopf.
„Hard pass,“ sagte er mit einem schiefen Grinsen.
„Ich denke, ich warte mit dem Probeliegen noch ein paar Jahrzehnte.“
Beim Eintreten fiel sein Blick auf Nepomuk.
Der Kater lag auf dem Aktenschrank, als wäre er dort geboren worden.
Mateo lächelte.
Nickte ihm zu, als würde er einen alten Bekannten wiedersehen.
Freute sich, dass auch Nepomuk ihnen Gesellschaft leisten würde.
Er setzte sich.
Schaute sich um.
Das war also der Raum, in dem Skolem arbeitete.
Der Raum, in dem Anrufe entgegengenommen wurden.
In dem der erste Kontakt hergestellt wurde.
Ein Kennenlernen für einen Abschied.
Mateos Blick wanderte zu den Schalen mit Süßigkeiten und Knabbereien.
„Oh, etwas zum Knabbern wäre gut,“ sagte er leise.
„Und vielleicht erstmal ein Glas Wasser. Dann versuch ich gerne die Pina Colada.“
Er griff nach einer Brezel, ließ sie auf der Zunge zergehen. Genoß das Salz einen Moment, bevor er zubiß.
Dann überlegte er einen Moment.
„Darf ich fragen…“ begann er vorsichtig,
„ob dieses Haus magisch ist? Verzaubert? Schutzzeichen? Ein Portal in eine andere Welt?“
Sein Blick war offen.
Nicht fordernd.
Aber neugierig. Vielleicht auch ein wenig aufgeregt.
Ob vielleicht etwas passiert war.
Ob er warten sollen – oder besser gleich wieder gehen.
Doch ein Blick auf seine Smartwatch zeigte ihm:
Nicht einmal zwei Minuten waren vergangen.
Und trotzdem hatte sich die Zeit gedehnt.
Wie ein Atemzug, der zu lang wurde.
War es die Atmosphäre des Hauses?
Oder waren es seine eigenen Gedanken, die sich in die Stille legten und sie schwerer machten?
Dann öffnete sich die Tür.
Und Skolem stand da.
Vertraut.
Mit seinem altmodischen Bowler, seinem ehrlichen Lächeln.
Mateo lächelte zurück.
Warm. Ehrlich. Ansteckend.
Seine Augen waren ausdrucksvoll, spiegelten die Freude, Skolem wiederzusehen.
Er trat ein.
Trug eine Baggy Jeans, einen weißen Hoodie, der mindestens zwei Nummern zu groß war, aber gemütlich aussah.
Ein rotes Bandana zähmte seine Haare, hielt sie aus dem Gesicht.
Kaum war er über die Schwelle getreten, spürte er es.
Etwas in der Luft.
Eine Ruhe, die nicht nur Stille war.
Eine Resonanz, die sich nicht erklären ließ.
War das Magick?
Oder einfach nur die Geschichte, die in diesen Wänden lebte? Eine natürliche Ressonanz, die dem Ort innewohnte.
Als Skolem ihn scherzhaft fragte, ob er probeliegen wolle, gefror sein Lächeln kurz.
Ein Gedanke schoss ihm durch den Kopf:
Dass er vor nicht allzu langer Zeit fast in einem solchen Sarg geendet hätte.
Dass seine Eltern einen hätten aussuchen müssen.
Er verdrängte den Gedanken.
Skolem meinte es nicht böse.
Ein Scherz, gut gemeint, aus reinen Gedanken heraus.
Mateo sammelte sich.
Lächelte wieder.
Schüttelte den Kopf.
„Hard pass,“ sagte er mit einem schiefen Grinsen.
„Ich denke, ich warte mit dem Probeliegen noch ein paar Jahrzehnte.“
Beim Eintreten fiel sein Blick auf Nepomuk.
Der Kater lag auf dem Aktenschrank, als wäre er dort geboren worden.
Mateo lächelte.
Nickte ihm zu, als würde er einen alten Bekannten wiedersehen.
Freute sich, dass auch Nepomuk ihnen Gesellschaft leisten würde.
Er setzte sich.
Schaute sich um.
Das war also der Raum, in dem Skolem arbeitete.
Der Raum, in dem Anrufe entgegengenommen wurden.
In dem der erste Kontakt hergestellt wurde.
Ein Kennenlernen für einen Abschied.
Mateos Blick wanderte zu den Schalen mit Süßigkeiten und Knabbereien.
„Oh, etwas zum Knabbern wäre gut,“ sagte er leise.
„Und vielleicht erstmal ein Glas Wasser. Dann versuch ich gerne die Pina Colada.“
Er griff nach einer Brezel, ließ sie auf der Zunge zergehen. Genoß das Salz einen Moment, bevor er zubiß.
Dann überlegte er einen Moment.
„Darf ich fragen…“ begann er vorsichtig,
„ob dieses Haus magisch ist? Verzaubert? Schutzzeichen? Ein Portal in eine andere Welt?“
Sein Blick war offen.
Nicht fordernd.
Aber neugierig. Vielleicht auch ein wenig aufgeregt.
- H.-H. Skolem
- Beiträge: 118
- Registriert: Di 2. Sep 2025, 18:15
Re: Home of the FUN (H.-H., Mateo)
"Bediene dich gerne" deutet Skolem erst Mateo anblickend und dann auf die Schüsseln mit dem Naschwerk. Anschließend kramt er in einer der vielen Schreibtischschubladen und zieht eine Leckerli-Stanke für Nepomuk heraus. "Na komm her, mein kleiner, du sollst ja auch nicht leer ausgehen" Und noch während Skolem die Futterstange zerkleinert streckt sich der kleine Kater und springt mit einem Satz vom Aktenschrank direkt auf den Schreibtisch um seinen Tribut einzufordern und sich über das Leckerchen herzumachen. Kaum ist es verputzt, hüpft er - als hätte er es nie anders getan - auf Mateos Schoß, drückt sein kleines Köpfchen an seine Brust und schnurrt. "Mau" entfährt es ihm und eine jeder, der auch nur einmal in seinem Leben mit Katzen zu tun hatte, weiß, was dies bedeutet: "Kraul mich".
Skolem gießt derweil ein Glas Wasser für Mateo und einen Whiskey für sich selbst ein. "Ich sagte es zwar bereits, aber ich wiederhole es gern: wen Nepomuk mag, der muss ein guter Mensch sein." Damit reicht er dem jungen Mann das Glas.
"Ob diese Hallen verzaubert sind, kann nicht einmal ich selbst dir sagen. Was ich weiß, ist, dass weder ich noch mein Vater hier Magie gewirkt haben - zumindest nicht in dieser Richtung. Darum ging es nie. Was ich dir jedoch verraten kann, ist, dass diese Räumlichkeiten nicht nur in dieser Welt existieren, sondern eine Schnittstelle zum Reich der Toten und Geister bilden. Wo sonst sollte der Schleicher derart dünn sein, wenn nicht hier? Ich glaube auch, dass du das spüren kannst, oder?"
Skolem gießt derweil ein Glas Wasser für Mateo und einen Whiskey für sich selbst ein. "Ich sagte es zwar bereits, aber ich wiederhole es gern: wen Nepomuk mag, der muss ein guter Mensch sein." Damit reicht er dem jungen Mann das Glas.
"Ob diese Hallen verzaubert sind, kann nicht einmal ich selbst dir sagen. Was ich weiß, ist, dass weder ich noch mein Vater hier Magie gewirkt haben - zumindest nicht in dieser Richtung. Darum ging es nie. Was ich dir jedoch verraten kann, ist, dass diese Räumlichkeiten nicht nur in dieser Welt existieren, sondern eine Schnittstelle zum Reich der Toten und Geister bilden. Wo sonst sollte der Schleicher derart dünn sein, wenn nicht hier? Ich glaube auch, dass du das spüren kannst, oder?"
Re: Home of the FUN (H.-H., Mateo)
Mateo lächelte, als Nepomuk sich mit der Selbstverständlichkeit eines alten Monarchen auf seinen Schoß setzte.
Ein leises, forderndes „Mau“ – und Mateo verstand.
Der eigentliche Herr des Hauses hatte gesprochen.
Er würde huldigen.
Bereitwillig.
Mit ruhiger Hand begann er, den kleinen Kater zu kraulen.
Sanft, rhythmisch, fast meditativ.
Das Glas Wasser nahm er entgegen, stellte es fürs Erste zur Seite.
Sein Fokus lag bei Nepomuk – und bei Skolems Worten.
Als Skolem von der Schnittstelle sprach, von der Existenz des Hauses in der Welt der Toten,
weiteten sich Mateos Augen.
Sein Mund öffnete sich leicht,
und seine Hand stockte für einen Moment.
Nepomuk quittierte das mit einem empörten Schnurrlaut,
ein leiser Protest gegen die Unterbrechung der Zeremonie.
„Sorry, Majestät,“ murmelte Mateo und setzte das Kraulen sofort fort.
Der Kater beruhigte sich.
Die Welt war wieder in Ordnung.
„Ich… ich glaube, ich habe etwas gespürt,“ sagte Mateo schließlich.
„Schon beim Eintreten. Zumindest dachte ich das.“
Er sah sich kurz im Raum um.
„Manchmal spielt mir meine Wahrnehmung einen Streich. Ich denke, etwas zu spüren, nur weil etwas ungewohnt oder komisch ist. Oder weil ich etwas spüren will.“
Ein kurzer Blick zu Skolem.
„Aber das hier… das war anders. Es wirkte, als würde dieser Ort in mehr als einer Ebene existieren.“
Er schwieg einen Moment.
Dann sprach er weiter, vorsichtig, fast ehrfürchtig:
„Eine Schnittstelle also… bedeutet das, dass man hier in das Totenreich übertreten kann?“
Seine Stimme war ruhig, aber da lag etwas darin –
eine Mischung aus Neugier und Respekt.
Nepomuk schnurrte weiter.
Und Mateo kraulte.
Ein leises, forderndes „Mau“ – und Mateo verstand.
Der eigentliche Herr des Hauses hatte gesprochen.
Er würde huldigen.
Bereitwillig.
Mit ruhiger Hand begann er, den kleinen Kater zu kraulen.
Sanft, rhythmisch, fast meditativ.
Das Glas Wasser nahm er entgegen, stellte es fürs Erste zur Seite.
Sein Fokus lag bei Nepomuk – und bei Skolems Worten.
Als Skolem von der Schnittstelle sprach, von der Existenz des Hauses in der Welt der Toten,
weiteten sich Mateos Augen.
Sein Mund öffnete sich leicht,
und seine Hand stockte für einen Moment.
Nepomuk quittierte das mit einem empörten Schnurrlaut,
ein leiser Protest gegen die Unterbrechung der Zeremonie.
„Sorry, Majestät,“ murmelte Mateo und setzte das Kraulen sofort fort.
Der Kater beruhigte sich.
Die Welt war wieder in Ordnung.
„Ich… ich glaube, ich habe etwas gespürt,“ sagte Mateo schließlich.
„Schon beim Eintreten. Zumindest dachte ich das.“
Er sah sich kurz im Raum um.
„Manchmal spielt mir meine Wahrnehmung einen Streich. Ich denke, etwas zu spüren, nur weil etwas ungewohnt oder komisch ist. Oder weil ich etwas spüren will.“
Ein kurzer Blick zu Skolem.
„Aber das hier… das war anders. Es wirkte, als würde dieser Ort in mehr als einer Ebene existieren.“
Er schwieg einen Moment.
Dann sprach er weiter, vorsichtig, fast ehrfürchtig:
„Eine Schnittstelle also… bedeutet das, dass man hier in das Totenreich übertreten kann?“
Seine Stimme war ruhig, aber da lag etwas darin –
eine Mischung aus Neugier und Respekt.
Nepomuk schnurrte weiter.
Und Mateo kraulte.
- H.-H. Skolem
- Beiträge: 118
- Registriert: Di 2. Sep 2025, 18:15
Re: Home of the FUN (H.-H., Mateo)
Und ohne auch nur den Hauch eines Gedankens darüber aufzuwenden hatte Mateo die Hackordnung im Bestattungsinstitut begriffen. Zuerst kam Nepomuk. Dann kam noch einmal Nepomuk. Und dann kamen die anderen noch lange nicht, denn vor ihnen war stets der kleine Kater im Fokus des Geschehens.
Derweil gießt sich Skolem nach, denn er hat bereits ein großes Glas Whiskey geleert. Selbstverständlich nicht ohne einen Tropfen auf dem Boden zu vergießen und die Worte zu sprechen, die Mateo inzwischen schon so oft gehört hatte. Doch hier, in diesen Räumlichkeiten, da wirkt es fast so, als stünde Skolem ein wenig neben sich. Als würde er nicht zu sich, zu ihm oder in den Raum sprechen, sondern direkt in eben jene Ebene, die Mateo vorher nur vage erahnen konnte. Und tatsächlich wird Skolems Stimme hier in seinem Büro ein wenig transparent, wenn man denn ein solches Wort für Töne überhaupt verwenden kann.
Danach kommt er relativ schnell wieder in das "hier und jetzt" zurück und schaut Mateo an, fischt zuvor sogar eine kleine Praline aus einer der Schalen auf dem Schreibtisch und verleibt sie sich ein.
"Ja", sagt er bedächtig nach einer gefühlt ewigen Pause, "das kann man." Wieder nimmt er einen kräftigen Schluck. "Vorausgesetzt man hat eine Verbindung mit dieser Welt, eine Verbindung mit dem Tod."
Dann steht er auf, geht um den Schreibtisch herum und setzt sich in den Sessel neben Mateo. Schaut ihn geradezu auffordernd an. "Wenn dem jedoch nicht so ist, benötigt man einen Führer." Skolem beugt sich vor, kommt Mateo noch näher.
"Ich kann deine Neugier spüren, junger Zauberer." Das letzte Wort spricht er voller Anerkennung, respektvoll und mit absoluter Überzeugung.
Dann lehnt er sich wieder zurück, den Kopf in die Rückenlehne des Sessels gedrückt. Und nicht direkt zu Mateo, sondern mehr in den leeren Raum hinein, fährt er fort: "Sollte es tatsächlich dein wahrer Wille sein, so will ich dir diese Welt zeigen. Aber sei dir gewiss: du wirst nie wieder der selbe sein. Überlege dir also gut, was du dir wünschst."
Ruckartig wendet sich Skolem Mateo zu, in seinen Augen Fragezeichen und Neugier, wie sich der junge Mann vor ihm entscheiden mag. Sein Blick fixiert ihn - weder ermunternd, noch abhaltend. Weder bestärkend noch hindernd. Nur fragend ...
Derweil gießt sich Skolem nach, denn er hat bereits ein großes Glas Whiskey geleert. Selbstverständlich nicht ohne einen Tropfen auf dem Boden zu vergießen und die Worte zu sprechen, die Mateo inzwischen schon so oft gehört hatte. Doch hier, in diesen Räumlichkeiten, da wirkt es fast so, als stünde Skolem ein wenig neben sich. Als würde er nicht zu sich, zu ihm oder in den Raum sprechen, sondern direkt in eben jene Ebene, die Mateo vorher nur vage erahnen konnte. Und tatsächlich wird Skolems Stimme hier in seinem Büro ein wenig transparent, wenn man denn ein solches Wort für Töne überhaupt verwenden kann.
Danach kommt er relativ schnell wieder in das "hier und jetzt" zurück und schaut Mateo an, fischt zuvor sogar eine kleine Praline aus einer der Schalen auf dem Schreibtisch und verleibt sie sich ein.
"Ja", sagt er bedächtig nach einer gefühlt ewigen Pause, "das kann man." Wieder nimmt er einen kräftigen Schluck. "Vorausgesetzt man hat eine Verbindung mit dieser Welt, eine Verbindung mit dem Tod."
Dann steht er auf, geht um den Schreibtisch herum und setzt sich in den Sessel neben Mateo. Schaut ihn geradezu auffordernd an. "Wenn dem jedoch nicht so ist, benötigt man einen Führer." Skolem beugt sich vor, kommt Mateo noch näher.
"Ich kann deine Neugier spüren, junger Zauberer." Das letzte Wort spricht er voller Anerkennung, respektvoll und mit absoluter Überzeugung.
Dann lehnt er sich wieder zurück, den Kopf in die Rückenlehne des Sessels gedrückt. Und nicht direkt zu Mateo, sondern mehr in den leeren Raum hinein, fährt er fort: "Sollte es tatsächlich dein wahrer Wille sein, so will ich dir diese Welt zeigen. Aber sei dir gewiss: du wirst nie wieder der selbe sein. Überlege dir also gut, was du dir wünschst."
Ruckartig wendet sich Skolem Mateo zu, in seinen Augen Fragezeichen und Neugier, wie sich der junge Mann vor ihm entscheiden mag. Sein Blick fixiert ihn - weder ermunternd, noch abhaltend. Weder bestärkend noch hindernd. Nur fragend ...
Re: Home of the FUN (H.-H., Mateo)
Mateo kraulte Nepomuk weiter, dessen Gewicht auf seinem Schoß sich wie ein ruhiger Taktgeber anfühlte.
Das Schnurren vibrierte durch seine Handfläche – beruhigend, fast hypnotisch.
Als Skolem erneut den Tropfen auf den Boden vergoß und die vertrauten Worte sprach, lauschte Mateo aufmerksam.
Doch diesmal klangen sie anders.
Nicht wie eine Geste, sondern wie ein Ruf.
Ein Ruf in eine Richtung, die nicht sichtbar war.
Mateo sah auf.
„Herr Skolem… darf ich fragen: An wen richten Sie diesen Tropfen? Und die Worte?“
Seine Stimme war ruhig, aber durchdrungen von ehrlicher Neugier.
„Ich habe sie schon oft gehört. Aber hier… hier wirken sie anders. Fast, als würden sie in die andere Welt dringen.“
Er kraulte weiter, denn Nepomuk hatte seine Forderung deutlich gemacht.
Ein kurzes Stocken hatte bereits eine empörte Reaktion ausgelöst – und Mateo hatte gelernt.
„Was ist diese Verbindung, von der Sie sprechen?“
Sein Blick wanderte durch den Raum.
„Was kann sie sein?“
Er schwieg einen Moment.
Spürte, wie sich etwas in ihm regte.
Nicht nur Neugier.
Auch Vorsicht.
Die Warnung von Skolem war deutlich gewesen.
Nicht beiläufig.
Nicht rhetorisch.
Mateo fragte sich:
Wollte Herr Skolem ihn testen?
Wollte er wissen, ob Mateo bereit war, Grenzen zu überschreiten – auf der Suche nach Wissen?
Oder war es eine ernstgemeinte Warnung?
Eine Warnung vor etwas, das nicht rückgängig zu machen war?
Er sah ihn an.
Und sprach, leise, aber klar:
„Ich bin jetzt schon nicht mehr der, der ich war, bevor ich die Schwelle zu Ihrem Bestattungshaus überschritten habe.“
Ein kurzer Blick auf Nepomuk, der sich wohlig streckte.
„Jeder Augenblick verändert uns. Formt uns.“
Er atmete tief durch.
„Ob ich diese andere Welt sehen will? Gewiss.“
Sein Blick wurde weich, fast träumerisch.
„Die Erzählungen über andere Ebenen, andere Welten – sie haben mich immer fasziniert. Aber sie sind Theorie geblieben. Geschichten. Fragmente.“
Ein kurzes Zögern.
Dann fuhr er fort:
„Ich weiß, dass ich wahrscheinlich in vielen Jahren noch nicht fähig sein werde, sie wirklich zu betreten. Meine Sphären der Magick… sie sind wohl andere als die der Ebenenspringer und Weltenreisenden.“
Er sah Herrn Skolem direkt an.
„Aber wenn Sie mich fragen. Wenn Sie es mir anbieten – dann würde ich Ja sagen.“
Ein Moment Stille.
Dann, fast flüsternd:
„Aber ich höre auch Ihre warnenden Worte. Und wenn Sie mir davon abraten… dann würde ich darauf hören.“
Mateo war neugierig. Und er war auch risikoaffin, wie sich bereits mehr als einmal in seinem KLeben gezeigt hatte. Aber er war auch gewohnt auf ältere zu hören und ihren Worten zu folgen.
Das Schnurren vibrierte durch seine Handfläche – beruhigend, fast hypnotisch.
Als Skolem erneut den Tropfen auf den Boden vergoß und die vertrauten Worte sprach, lauschte Mateo aufmerksam.
Doch diesmal klangen sie anders.
Nicht wie eine Geste, sondern wie ein Ruf.
Ein Ruf in eine Richtung, die nicht sichtbar war.
Mateo sah auf.
„Herr Skolem… darf ich fragen: An wen richten Sie diesen Tropfen? Und die Worte?“
Seine Stimme war ruhig, aber durchdrungen von ehrlicher Neugier.
„Ich habe sie schon oft gehört. Aber hier… hier wirken sie anders. Fast, als würden sie in die andere Welt dringen.“
Er kraulte weiter, denn Nepomuk hatte seine Forderung deutlich gemacht.
Ein kurzes Stocken hatte bereits eine empörte Reaktion ausgelöst – und Mateo hatte gelernt.
„Was ist diese Verbindung, von der Sie sprechen?“
Sein Blick wanderte durch den Raum.
„Was kann sie sein?“
Er schwieg einen Moment.
Spürte, wie sich etwas in ihm regte.
Nicht nur Neugier.
Auch Vorsicht.
Die Warnung von Skolem war deutlich gewesen.
Nicht beiläufig.
Nicht rhetorisch.
Mateo fragte sich:
Wollte Herr Skolem ihn testen?
Wollte er wissen, ob Mateo bereit war, Grenzen zu überschreiten – auf der Suche nach Wissen?
Oder war es eine ernstgemeinte Warnung?
Eine Warnung vor etwas, das nicht rückgängig zu machen war?
Er sah ihn an.
Und sprach, leise, aber klar:
„Ich bin jetzt schon nicht mehr der, der ich war, bevor ich die Schwelle zu Ihrem Bestattungshaus überschritten habe.“
Ein kurzer Blick auf Nepomuk, der sich wohlig streckte.
„Jeder Augenblick verändert uns. Formt uns.“
Er atmete tief durch.
„Ob ich diese andere Welt sehen will? Gewiss.“
Sein Blick wurde weich, fast träumerisch.
„Die Erzählungen über andere Ebenen, andere Welten – sie haben mich immer fasziniert. Aber sie sind Theorie geblieben. Geschichten. Fragmente.“
Ein kurzes Zögern.
Dann fuhr er fort:
„Ich weiß, dass ich wahrscheinlich in vielen Jahren noch nicht fähig sein werde, sie wirklich zu betreten. Meine Sphären der Magick… sie sind wohl andere als die der Ebenenspringer und Weltenreisenden.“
Er sah Herrn Skolem direkt an.
„Aber wenn Sie mich fragen. Wenn Sie es mir anbieten – dann würde ich Ja sagen.“
Ein Moment Stille.
Dann, fast flüsternd:
„Aber ich höre auch Ihre warnenden Worte. Und wenn Sie mir davon abraten… dann würde ich darauf hören.“
Mateo war neugierig. Und er war auch risikoaffin, wie sich bereits mehr als einmal in seinem KLeben gezeigt hatte. Aber er war auch gewohnt auf ältere zu hören und ihren Worten zu folgen.
- H.-H. Skolem
- Beiträge: 118
- Registriert: Di 2. Sep 2025, 18:15
Re: Home of the FUN (H.-H., Mateo)
"Ich rate dir weder ab, noch zu. Was auch immer hier und heute geschehen mag, es liegt ganz in deiner Entscheidung, allein in deinen Händen."
Skolem schenkt sich noch einmal nach und schaut dann Mateo leicht schmunzelnd an. "Naja, um ehrlich zu sein, weniger in deinen Händen als in meinen - einer von uns muss ja die Arbeit übernehmen."
Er nimmt einen weiteren kräftigen Schluck und erhebt sich dann von seinem Stuhl, geht um den Schreibtisch herum und auf Mateo zu. Skolem hat längst erkannt, dass der junge Mann tatsächlich nicht nur bereit war, den nun folgenden Schritt zu gehen, sondern sich fast schon danach sehnte, mehr zu erfahren, hinter den Schleier zu blicken und die andere Welt zu betreten. Die Welt hinter dieser Welt.
"So folge mir, wenn du es wünschst. Ich habe deine erste Frage übrigens nicht aus Unhöflichkeit noch nicht beantwortet. Es ist nur deutlich leichter, es zu erklären, wenn du auf der anderen Seite bist."
Skolem schaut kurz auf den kleinen Kater, der es sich immer noch auf Mateos Schoß gut gehen lässt. "So, Nepomuk. Jetzt musst du Mateo mal ein wenig Zeit für sich lassen. Aber ich bin sicher, er wird sich wieder um dich kümmern, wenn wir zurück kommen." Und als hätte er die Worte verstanden, steht Nepomuk auf, streckt sich ausgiebig und hüpft dann wieder auf seinen Aktenschrank.
Skolem verlässt das Büro und führt Mateo über den Flur und eine Treppe in den Keller des Bestattungshauses. Vorbei an Bahren, Särgen und durch die Kühlkammer bis sie schließlich vor einer alt aussehenden Holztür stehen. So alt, dass sie kein Sicherheitsschloss hat, sondern noch ein großes Schlüsselloch, in das Skolem nun einen massiven Eisenschlüssel steckt und aufschließt. Dahinter ist nur ein kleiner Raum, den ein Tisch und ein Stuhl davor fast schon ausfüllen. Auf dem Tisch steht eine Kerze, die Skolem nun entzündet. Danebn ein Totenschädel und eine Sanduhr. Dazu ein dickes Buch.
Skolem schaut Mateo eindringlich und ernst an. "Ich muss das jetzt noch ein letztes Mal fragen: willst du diesen Weg beschreiten? Frei und aus eigenem Antrieb? Ungezwungen und nur dir selbst verpflichtet? Wenn dem so ist, so antworte klar und ohne zu zögern. Doch sei dir bewusst: es gibt dann kein zurück mehr. Oder möchtest du lieber mit mir zurück ins Büro gehen?"
Skolem schenkt sich noch einmal nach und schaut dann Mateo leicht schmunzelnd an. "Naja, um ehrlich zu sein, weniger in deinen Händen als in meinen - einer von uns muss ja die Arbeit übernehmen."
Er nimmt einen weiteren kräftigen Schluck und erhebt sich dann von seinem Stuhl, geht um den Schreibtisch herum und auf Mateo zu. Skolem hat längst erkannt, dass der junge Mann tatsächlich nicht nur bereit war, den nun folgenden Schritt zu gehen, sondern sich fast schon danach sehnte, mehr zu erfahren, hinter den Schleier zu blicken und die andere Welt zu betreten. Die Welt hinter dieser Welt.
"So folge mir, wenn du es wünschst. Ich habe deine erste Frage übrigens nicht aus Unhöflichkeit noch nicht beantwortet. Es ist nur deutlich leichter, es zu erklären, wenn du auf der anderen Seite bist."
Skolem schaut kurz auf den kleinen Kater, der es sich immer noch auf Mateos Schoß gut gehen lässt. "So, Nepomuk. Jetzt musst du Mateo mal ein wenig Zeit für sich lassen. Aber ich bin sicher, er wird sich wieder um dich kümmern, wenn wir zurück kommen." Und als hätte er die Worte verstanden, steht Nepomuk auf, streckt sich ausgiebig und hüpft dann wieder auf seinen Aktenschrank.
Skolem verlässt das Büro und führt Mateo über den Flur und eine Treppe in den Keller des Bestattungshauses. Vorbei an Bahren, Särgen und durch die Kühlkammer bis sie schließlich vor einer alt aussehenden Holztür stehen. So alt, dass sie kein Sicherheitsschloss hat, sondern noch ein großes Schlüsselloch, in das Skolem nun einen massiven Eisenschlüssel steckt und aufschließt. Dahinter ist nur ein kleiner Raum, den ein Tisch und ein Stuhl davor fast schon ausfüllen. Auf dem Tisch steht eine Kerze, die Skolem nun entzündet. Danebn ein Totenschädel und eine Sanduhr. Dazu ein dickes Buch.
Skolem schaut Mateo eindringlich und ernst an. "Ich muss das jetzt noch ein letztes Mal fragen: willst du diesen Weg beschreiten? Frei und aus eigenem Antrieb? Ungezwungen und nur dir selbst verpflichtet? Wenn dem so ist, so antworte klar und ohne zu zögern. Doch sei dir bewusst: es gibt dann kein zurück mehr. Oder möchtest du lieber mit mir zurück ins Büro gehen?"
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Re: Home of the FUN (H.-H., Mateo)
Mateo saß im Sessel im Büro, Nepomuks Wärme war gerade erst von seinem Schoß gewichen.
Der kleine Kater hatte sich mit einem letzten, fast beleidigten Blick auf seinen angestammten Platz auf dem Aktenschrank zurückgezogen.
Herr Skolem hatte sich erhoben, das Glas in der Hand, und Mateo spürte, wie sich die Atmosphäre veränderte.
Nicht abrupt – eher wie ein leiser Windhauch, der die Vorhänge eines Raumes bewegt, bevor man das offene Fenster bemerkt.
„Ich rate dir weder ab, noch zu“, hatte Herr Skolem gesagt.
Und Mateo hatte genickt.
Nicht aus Höflichkeit.
Sondern weil er verstand.
Jetzt stand er ebenfalls auf.
Seine Finger glitten kurz über die Lehne des Sessels, als wollte er sich vergewissern, dass er wirklich aufgestanden war.
Er folgte Herrn Skolem durch den Flur.
Nicht hastig.
Nicht zögerlich.
Ein Schritt nach dem anderen, getragen von einer inneren Ruhe, die sich erst jetzt ganz zeigte.
Er hatte die Schritte gezählt, als sie durch die Kühlkammer gingen.
Nicht bewusst – aber sein Körper hatte es getan.
Wie ein inneres Maßnehmen, ein stilles Erfassen des Übergangs.
Dann blieben sie vor der Tür stehen.
Mateo betrachtete sie.
Alt.
Nicht nur im Stil, sondern in ihrer Präsenz.
Das Holz war dunkel, fast schwarz, mit einer Maserung, die sich wie Adern durch das Material zog.
Kein modernes Schloss, sondern ein großes, schmiedeeisernes Schlüsselloch, das aussah, als hätte es Geschichten zu erzählen.
Herr Skolem holte einen massiven Schlüssel hervor.
Er passte perfekt.
Natürlich.
Mateo beobachtete, wie sich das Schloss drehte.
Wie sich die Mechanik bewegte.
Langsam.
Mit einem leisen, tiefen Klicken.
Dann wandte er sich an Herrn Skolem.
Seine Stimme war ruhig, aber voller Neugier.
„Herr Skolem… war diese Tür schon immer hier?“
Ein kurzer Blick auf das Holz, auf die Schwelle.
„Ich meine… war dieser Raum schon da, bevor das Haus gebaut wurde? Wurde das Haus um ihn herum errichtet?“
Mateo trat ein.
Langsam.
Mit einem leisen Atemzug, der sich wie ein inneres Nicken anfühlte.
Die Kerze flackerte.
Der Totenschädel war nicht bedrohlich, sondern wachsam.
Die Sanduhr lief nicht – noch nicht.
Und das Buch… das Buch war wie ein Versprechen.
Mateo hörte die Worte von Herrn Skolem.
Und er wusste:
Das war kein Test.
Keine Falle.
Es war eine Schwelle.
Etwas in seinem Inneren schrie, dass er laufen sollte.
In dem Teil seiner Gedanken, der rational war, formten sich die Worte:
„Nein, schon gut. Lassen Sie uns wieder hochgehen.“
Doch seine Lippen formten:
„Ja, Herr Skolem.“
Seine Stimme war ruhig.
„Ich will diesen Weg beschreiten.“
Ein kurzer Blick auf die Kerze.
„Frei. Aus eigenem Antrieb. Ungezwungen.“
Dann wieder zu Herrn Skolem.
„Ich weiß, dass es kein Zurück gibt. Ich bin bereit.“
Mateo spürte eine feine Gänsehaut, ein Kribbeln, das beinahe elektrisierend war.
Ein Gefühl, das anderen vielleicht Angst gemacht hätte –
doch für ihn war es wie ein Erwachen.
Er fühlte sich lebendig.
Intensiver als in den vergangenen Tagen.
Wie seltsam, wie ironisch:
Gerade die Aussicht, einen Schritt in das Reich der Toten zu wagen,
gab ihm das Gefühl, ganz im Leben zu stehen.
Der kleine Kater hatte sich mit einem letzten, fast beleidigten Blick auf seinen angestammten Platz auf dem Aktenschrank zurückgezogen.
Herr Skolem hatte sich erhoben, das Glas in der Hand, und Mateo spürte, wie sich die Atmosphäre veränderte.
Nicht abrupt – eher wie ein leiser Windhauch, der die Vorhänge eines Raumes bewegt, bevor man das offene Fenster bemerkt.
„Ich rate dir weder ab, noch zu“, hatte Herr Skolem gesagt.
Und Mateo hatte genickt.
Nicht aus Höflichkeit.
Sondern weil er verstand.
Jetzt stand er ebenfalls auf.
Seine Finger glitten kurz über die Lehne des Sessels, als wollte er sich vergewissern, dass er wirklich aufgestanden war.
Er folgte Herrn Skolem durch den Flur.
Nicht hastig.
Nicht zögerlich.
Ein Schritt nach dem anderen, getragen von einer inneren Ruhe, die sich erst jetzt ganz zeigte.
Er hatte die Schritte gezählt, als sie durch die Kühlkammer gingen.
Nicht bewusst – aber sein Körper hatte es getan.
Wie ein inneres Maßnehmen, ein stilles Erfassen des Übergangs.
Dann blieben sie vor der Tür stehen.
Mateo betrachtete sie.
Alt.
Nicht nur im Stil, sondern in ihrer Präsenz.
Das Holz war dunkel, fast schwarz, mit einer Maserung, die sich wie Adern durch das Material zog.
Kein modernes Schloss, sondern ein großes, schmiedeeisernes Schlüsselloch, das aussah, als hätte es Geschichten zu erzählen.
Herr Skolem holte einen massiven Schlüssel hervor.
Er passte perfekt.
Natürlich.
Mateo beobachtete, wie sich das Schloss drehte.
Wie sich die Mechanik bewegte.
Langsam.
Mit einem leisen, tiefen Klicken.
Dann wandte er sich an Herrn Skolem.
Seine Stimme war ruhig, aber voller Neugier.
„Herr Skolem… war diese Tür schon immer hier?“
Ein kurzer Blick auf das Holz, auf die Schwelle.
„Ich meine… war dieser Raum schon da, bevor das Haus gebaut wurde? Wurde das Haus um ihn herum errichtet?“
Mateo trat ein.
Langsam.
Mit einem leisen Atemzug, der sich wie ein inneres Nicken anfühlte.
Die Kerze flackerte.
Der Totenschädel war nicht bedrohlich, sondern wachsam.
Die Sanduhr lief nicht – noch nicht.
Und das Buch… das Buch war wie ein Versprechen.
Mateo hörte die Worte von Herrn Skolem.
Und er wusste:
Das war kein Test.
Keine Falle.
Es war eine Schwelle.
Etwas in seinem Inneren schrie, dass er laufen sollte.
In dem Teil seiner Gedanken, der rational war, formten sich die Worte:
„Nein, schon gut. Lassen Sie uns wieder hochgehen.“
Doch seine Lippen formten:
„Ja, Herr Skolem.“
Seine Stimme war ruhig.
„Ich will diesen Weg beschreiten.“
Ein kurzer Blick auf die Kerze.
„Frei. Aus eigenem Antrieb. Ungezwungen.“
Dann wieder zu Herrn Skolem.
„Ich weiß, dass es kein Zurück gibt. Ich bin bereit.“
Mateo spürte eine feine Gänsehaut, ein Kribbeln, das beinahe elektrisierend war.
Ein Gefühl, das anderen vielleicht Angst gemacht hätte –
doch für ihn war es wie ein Erwachen.
Er fühlte sich lebendig.
Intensiver als in den vergangenen Tagen.
Wie seltsam, wie ironisch:
Gerade die Aussicht, einen Schritt in das Reich der Toten zu wagen,
gab ihm das Gefühl, ganz im Leben zu stehen.
- H.-H. Skolem
- Beiträge: 118
- Registriert: Di 2. Sep 2025, 18:15
Re: Home of the FUN (H.-H., Mateo)
Skolem erkennt sofort die Intention hinter Mateos Frage nach der Tür, nach dem Raum dahinter. Und da er immer der Meinung war und auch heute noch ist, dass die Wahrheit besser ist als jede Geschichte, fragt er "Hast du die Harry Potter Bücher gelesen oder die Filme gesehen? Es ist ein wenig wie mit dem Raum der Wünsche dort. Die Kammer ist da, wenn ich sie brauche." Dann grinst er leicht verschmitzt "manchmal ist es aber auch nur eine Besenkammer oder ein Abstellraum."
Dann deutet er auf den Stuhl vor dem Tisch. Er ist schlicht, nicht gepolstert, aus dunklem, fast schon schwarzem Holz und wirkt nicht unbedingt wie die bequemste Sitzgelegenheit. "Nimm Platz."
Als Mateo sitzt tritt Skolem hinter ihn und legt ihm die Hände auf die Schultern. Sie strahlen eine angenehme Wärme aus, wirken fast vertraut und beruhigend. Skolem bittet Mateo, die Augen zu schließen und beginnt mit der ihm bereits vertrauten Atemübung. Mit ruhiger, sachter Stimme, gibt Skolem einen natürlichen Rhythmus vor, in den Mateo einsteigen kann, bis sie gemeinsam atmen. Immer wieder
"Ein ... Aus...
Ein ... Aus ...
Ein ... Aus ..."
Seine Stimme wird immer leiser, ist bald kaum noch zu hören. Für einen Moment ist es ganz still. Nur ihre leisen Atemzüge klingen durch Raum. Beinah fühlt es sich wie eine meditative Trance an. Dann beginnt Skolem zu sprechen - ruhig, leise und irgendwie nicht mehr hier hinter ihm. Eher scheint es, als nimmt seine Stimme den gesamten Raum ein, füllt diesen aus. Gleichzeitig ist sie physisch, aber auch in Mateos Kopf, gleichermaßen ätherisch wie direkt in seine Seele dringend.
"Bedenke Mensch, dass du sterblich bist.
Aus Asche geboren, zu Asche wirst du werden.
Vom Lichte gezeugt und zum Licht wirst du einst zurückkehren.
Tod ist kein Gegenpol zum Leben, Tod ist eine eigene Macht.
Leben ist eine Illusion - denn du bist längst tot."
Seine Hände lösen sich von Mateos Schultern und mit einem Mal ist seine ganze Präsenz verschwunden. Was ihm vorher noch Wärme und Zuversicht spendete, ist nun nicht mehr da. Statt dessen breitet sich Kälte nicht nur im Raum, sondern vor allem in Mateo aus. Und wenn er die Augen aufschlägt und sich umschaut, ist tatsächlich von Skolem keine Spur mehr zu sehen. Dafür hat sich die Sanduhr umgedreht und nun rieselt der feine, weiße Sand herab.
Allein die letzten Worte hallen noch in Mateo nach, klingen in seinen Gedanken, seinem Herzen und seiner Seele: "Du bist längst tot"
Dann deutet er auf den Stuhl vor dem Tisch. Er ist schlicht, nicht gepolstert, aus dunklem, fast schon schwarzem Holz und wirkt nicht unbedingt wie die bequemste Sitzgelegenheit. "Nimm Platz."
Als Mateo sitzt tritt Skolem hinter ihn und legt ihm die Hände auf die Schultern. Sie strahlen eine angenehme Wärme aus, wirken fast vertraut und beruhigend. Skolem bittet Mateo, die Augen zu schließen und beginnt mit der ihm bereits vertrauten Atemübung. Mit ruhiger, sachter Stimme, gibt Skolem einen natürlichen Rhythmus vor, in den Mateo einsteigen kann, bis sie gemeinsam atmen. Immer wieder
"Ein ... Aus...
Ein ... Aus ...
Ein ... Aus ..."
Seine Stimme wird immer leiser, ist bald kaum noch zu hören. Für einen Moment ist es ganz still. Nur ihre leisen Atemzüge klingen durch Raum. Beinah fühlt es sich wie eine meditative Trance an. Dann beginnt Skolem zu sprechen - ruhig, leise und irgendwie nicht mehr hier hinter ihm. Eher scheint es, als nimmt seine Stimme den gesamten Raum ein, füllt diesen aus. Gleichzeitig ist sie physisch, aber auch in Mateos Kopf, gleichermaßen ätherisch wie direkt in seine Seele dringend.
"Bedenke Mensch, dass du sterblich bist.
Aus Asche geboren, zu Asche wirst du werden.
Vom Lichte gezeugt und zum Licht wirst du einst zurückkehren.
Tod ist kein Gegenpol zum Leben, Tod ist eine eigene Macht.
Leben ist eine Illusion - denn du bist längst tot."
Seine Hände lösen sich von Mateos Schultern und mit einem Mal ist seine ganze Präsenz verschwunden. Was ihm vorher noch Wärme und Zuversicht spendete, ist nun nicht mehr da. Statt dessen breitet sich Kälte nicht nur im Raum, sondern vor allem in Mateo aus. Und wenn er die Augen aufschlägt und sich umschaut, ist tatsächlich von Skolem keine Spur mehr zu sehen. Dafür hat sich die Sanduhr umgedreht und nun rieselt der feine, weiße Sand herab.
Allein die letzten Worte hallen noch in Mateo nach, klingen in seinen Gedanken, seinem Herzen und seiner Seele: "Du bist längst tot"