Kleines Konzil im großen Garten [Alle]

Benutzeravatar
Masamune
Akashayana
Beiträge: 201
Registriert: Do 28. Mär 2024, 18:23

Re: Kleines Konzil im großen Garten [Alle]

Beitrag von Masamune »

Der Japaner nahm eine passive Rolle ein. Er hielt sich im Hintergrund und sprach mit niemanden. Seine Augen wanderten nur zu den Kontrahenten und fixierten diese eine Weile. Er verstand nicht wodrum es hier ging, aber das war auch nicht wichtig. Was der Samurai sehr wohl verstand, war das Konzept der Ehre und dieses galt es zu wahren.

So wirkte gegen Ende der Vorbereitungen eher so, als würde Masamune den Fokus auf die Außenstehenden richten. Für den Fall, dass jemand den Anschein erweckte eingreifen zu wollen, stand der Samurai parat.
Täuschung und Schein gleichen dem Traum und die Erleuchtung dem Erwachen daraus. Wer träumt, weiß nicht, dass er träumt. Nur der Erwachte weiß, dass er geträumt hat.
Pu’an

Benutzeravatar
Edith Blunt
Beiträge: 31
Registriert: Sa 30. Mär 2024, 18:20

Re: Kleines Konzil im großen Garten [Alle]

Beitrag von Edith Blunt »

Edith folgte den anderen aus dem Raum, als alle sich auf den Weg machten und blieb auch dann etwas entfernt der erfahrenen Magier bei den anderen Neulingen stehen.
Äußerst neugierig sah sie dabei zu was als nächstes geschah und machte große Augen, als der Schutzkreis zu leuchten begann und später auch als sie diese Kugeln vor den beiden Kontrahenten sah und wie sie Waffen daraus zogen. So wie Emerald zuvor den Ball aus der Luft gegriffen hatte, so hatten sie ähnlich dazu einfach Waffen heraufbeschworen oder gar selbst materialisiert?
Edith hätte gar nicht erwartet zunächst, dass sich die beiden mit martialischen altertümlichen Waffen bekriegen würden. Mehr so etwas wie...nun ja, wie magische Energiebälle vielleicht? Mit Energie? Telekinesis oder so etwas.
Würden sie sich nun hier wirklich blutig schalgen?

Benutzeravatar
Mystiker
Spielleiter
Beiträge: 389
Registriert: Do 28. Mär 2024, 18:01

Re: Kleines Konzil im großen Garten [Alle]

Beitrag von Mystiker »

Die Waffen und Schilde schwebten zusammen mit den Sphären über den beiden Magiern innerhalb des Kreises, als das Kommando zum beginnen erklang. Sofort schoss die Gleve, welche John geformt hatte nach vorne, auf die Lichtkugel Yubilées zu. Von dem blau leuchtenden Schild schossen Funken von Elektrizität auf die Magierin darunter Im gleichen Atemzug schoss der schwarze Scimitar auf Johns Energiekugel zu und hätte sich beinahe in ihn gebohrt, doch auch scheiterte an dem steinernen Schild Johns. Die Magiesphären schlugen immer schneller aufeinander ein. John und Yubilée bewegten sich dabei fast gar nicht. Sie blieben reglos an ihren Plätzen stehen und nur die Blicke folgten den Waffen und schilden. Die Anspannung Johns war deutlich zu spüren. Wer nah genug an ihm stand konnte sehen wie sein Nacken sich versteift hatte und sein Kiefer mahlte. Yubilée wiederum hatte nicht einmal die Hände aus den Taschen ihres übergroßen Mantels genommen. Es war offensichtlich, dass sie es zumindest so aussehen lassen wollte, als würde sie es nicht ernst nehmen.

Für Le Guin sah all das wie die Verwebung eines riesigen Aderngeflechts aus, welches durch diesen Kampf einen Herzschlag bekam. Jedes aufeinander treffen der Waffen und Schilde schickte eine Schockwelle durch das Geflecht. Jetzt wurde auch klar, wozu der Kreis diente. Keine der Schockwellen breitete sich über den Kreis hinweg aus und auch die Sphären der Magie blieben innerhalb des Kreises.

Plötzlich kam doch Bewegung in Yubilée. Die Glefe Johns traf den Schild Frontal mit einer der Klingen, aber anstatt sich direkt zurück zu ziehen, klappt die Waffe nach oben, so dass die etwa zwei Meter lange Stangenwaffe senkrecht in den Himmel zeigte. Durch die veränderte Position kippte die Waffe weiter und überwand so den leuchtenden Schild. Die Maga riss eine Hand aus dem Mantel und machte eine schnelle wischende Handbewegung. Nicht mal einen Herzschlag später stoppte die Klinge der Gleve eine Handbreit vor dem Energieball Yubilées. Nur wer genau hinsah konnte sehen, dass die Klinge leicht flimmerte, als wäre die Luft dort unheimlich heiß. John streckte inzwischen beide Arme in Richtung des Energieballs, um seiner Waffe mehr Wucht zu verleihen. Der schwarze Scimitar schoss erneut nach vorne, nur erreicht ihn das steinerne Schild diesmal nicht, denn es wurde von dem blau leuchtenden Schild abgedrängt. Die schwarze Waffe durchstieß die Sphäre aus leuchtender Energie und kam auf der anderen Seite wieder heraus. Der Ball wurde dadurch deutlich kleiner und John krümmte sich zusammen, offenbar vor Schmerzen. Der Scimitar drehte sich auf der Stelle und wollte noch einmal durch das Kraftreservoir schießen, aber er erreichte es nicht noch einmal, denn die schwarze Waffe verblasste einfach. Auch die beiden Schilde lösten sich auf, während Yubilée erstaunt auf den schwarzen, schmalen Dolch blickte der in diesem Moment die letzten Reste ihrer Machtsphäre aussaugte und diese zum verblassen brachte. John richtete sich auf und lächelte Triumphierend. „Du hättest dich weniger auf meine Gleve konzentrieren sollen und dich nicht zu sehr auf deine Zeitsphäre verlassen sollen.“ Nun erlosch auf der Schutzkreis und selbst für Le Guin wurde die Welt weniger hell.

Yubilée hatte das alles mit steinerner Miene verfolgt, als Verena die Arme hob. „Hiermit erkläre ich John zum Gewinner des Certamen!“ rief sie. De Maga in dem viel zu großen Mantel verneigte sich und auch John verneigte sich. Als sich Yubilée aber erhob, sackte John nach vorne zusammen und ging auf die Knie. Seine Hand presste sich auf seine Brust. Dort wo sein Herz war. „John?“ Verena eilte auf den Magier zu, der sich inzwischen auf den Rücken gedreht hatte und immer noch sein Hemd umklammert hielt, wo sein Herz saß. Noch bevor die Verbena den anderen Magus erreichen konnte, lies die Körperspannung in John nach und seine Glieder schlafften. Aus seinem Mundwinkel lief ein dünner Faden Blut und im selben Moment hörte man einen herzergreifenden Schrei. „JOOOOHHHN!“ und wie aus dem Nichts erschien eine junge Frau, gekleidet wie eine Ureinwohnerin und lief zu dem am Boden liegenden. Sie erreichte John gleichzeitig mit Verena und beide Frauen knieten sich nieder.

Die Zeit schien für einen Moment stehen zu bleiben. Auch von den anderen Anwesenden bewegte sich niemand. Alle schienen das was gerade passiert war nicht wirklich glauben zu können. Nur Rorrim, schien seinen Blick umher zu schwenken. Noch bevor aber viel mehr passieren konnte erklang erneut ein herzzerreißender Klagelaut von der plötzlich aufgetauchten native American. Verena erhob sich langsam und schien wie betäubt. Sie schien nicht einmal zu wissen wohin mit ihren Händen. Die immer noch knieende Indianerin aber verstummte plötzlich und das schien zumindest Verena einen Moment zu überraschen. Dann Explodierte der Körper der jungen Frau plötzlich mit lautem Gebrüll. Ihr Körper wuchs und Haar spross aus ihrer Haut. Das Gesicht verzerrte sich zu einem riesigen Wolfskopf. Die Arme und Beine wurden dicker, muskulöser. Ihre ganze Erscheinung war innerhalb weniger Sekunden zu einem brüllenden etwa 3 Beter großen, aufrechtstehenden Wolf geworden. Noch weit, bevor irgendjemand reagieren konnte schlug eine Pranke nach Verena und schleuderte die Maga mitten in die Traube der anderen wartenden Magier.

Benutzeravatar
Masamune
Akashayana
Beiträge: 201
Registriert: Do 28. Mär 2024, 18:23

Re: Kleines Konzil im großen Garten [Alle]

Beitrag von Masamune »

Masamune verfolgte den Kampf aus den Augenwinkeln, behielt aber die Aufmerksamkeit auf die Zuschauer - wenngleich dieses Spektakel ungemein Aufmerksamkeitswirksam war. Immer wieder fingen die Schläge seinen Blick ein. Dieses Schauspiel war Atemberaubend und als sich das Finale anbahnte - und der Rest der Zuschauer bislang keine Anzeichen von sich gaben eingreifen zu wollen - erlaubte sich Masamune das Ende komplett auf sich wirken zu lassen.

Und dann eskalierte die Welt. Es passierte alles so schnell. Blut, Schmerz... Schreie... ... das Geheul eines Wolfes.

Und im Mitten dieses Chaos erschien sie. Seelenruhig, saß eine Füchsin mit zwei Schwänzen auf einem Stamm. Eine Kitsune.
832ad4d998ac46609c30a1d021f09526.jpg
832ad4d998ac46609c30a1d021f09526.jpg (75.94 KiB) 5314 mal betrachtet
"Lauf!" erklang ihre Stimme eindringlich in Masamunes Verstand, als sie die Furcht in seinem Herzen beim Anblick des Werwolfes erblickte, aber auch den Mut des Samurai, der diese Furch verbannte.

"Bist du mein Avatar?" Für die Umstehenden kam die Frage aus dem Nichts und doch schien Masamune einen festen Ort zu fixieren, an dem offensichtlich Niemand stand.

"Lauf!" antwortete sie eindringlicher.

Er schüttelte den Kopf und wendete sich dem Wolf zu. "Feigheit widerspricht dem Bushidō. Hilf mir, bitte."

Die Füchsin gab einen spitzen, unzufriedenen Ton von sich. Dann sprang sie von ihrem Stamm auf Masamune zu. "Sammel dein Chi. Und dann tu das, was ich mache."

Der Samurai drehte sich in Richtung des Wolfes, als dieser die Maga fort schleuderte, als wäre sie eine Kinderpuppe. Nein. Er durfte jetzt nicht alles fortwerfen, was er sein Leben lang gelernt hatte. Wegrennen, war einfach keine Option. Masamune begann tief zu atmen. Er suchte das Chi in sich... um sich... und bündelte es in jedem Atemzug.

Hinter ihm wandelte sich die Füchsin zu einer Frau, welche ebenfalls 2 Fuchschwänze besaß und deren Gesicht sich kaum verändert hatte. Ihre Hände legten sich auf die seine. "Lass dich führen."
clgej713e001qml076jz1bqfx_1.jpeg
clgej713e001qml076jz1bqfx_1.jpeg (33.01 KiB) 5314 mal betrachtet

Seine Hände begannen Kreise in der Luft zu formen. Und die Luft reagierte. Der Wind begann in seine Richtung zu ziehen und sich dort zwischen seinen Händen zu bündeln.

------
Arete
Pool 2 | Diff 5 | WP
8, 7 => 3 Sux

Quitessenz 1

Die Füchsin ist sein Avatar und kann erstmal nicht ohne Weiteres gesehen werden. Das Kursive darf gerne als Fluff genommen werden.
Täuschung und Schein gleichen dem Traum und die Erleuchtung dem Erwachen daraus. Wer träumt, weiß nicht, dass er träumt. Nur der Erwachte weiß, dass er geträumt hat.
Pu’an

Benutzeravatar
Mystiker
Spielleiter
Beiträge: 389
Registriert: Do 28. Mär 2024, 18:01

Re: Kleines Konzil im großen Garten [Alle]

Beitrag von Mystiker »

Erst, als der Körper Verenas auf den Boden aufschlug brach Chaos in allem aus. Während Kitty, Hifumi und Edith ihr Heil in der Flucht suchten, blieben Le Guinn und Masamune zurück. Dem Japaner gelang es sogar einen mächtigen Windstoß zu erzeugen und die Werwölfin beim Sprung aus der Bahn zu werfen. Nur das dies die Wut auf den jungen Magus richtete, der es auf wundersame Weise schaffte den Klauen des Ungetüms auszuweichen, während er von Le Guinn magisch unterstützt wurde.

In diesen wenigen Sekunden, Augenblicken, die sich wie Ewigkeiten anfühlten, wurde der Werwolf mit Magie gefesselt, verbrannt und teilte selbst ordentlich aus. Rorrim, sowie Emerald konnten den Klauen nicht ausweichen und erlitten schwere Verletzungen, als sie versuchten die Bestie abzulenken. Anastasia und Carl schienen sich dabei kaum einig, wie sie den Wolf aufhalten sollten. Die Magie dieser Beiden und auch die Elenas schien auf jeden Fall deutlich weniger offensichtliche Auswirkungen zu haben. Aber irgendetwas scheint schließlich zu geschehen, denn der Werwolf stockt in seinen Bewegungen. Fast als hätte jemand kurz auf Pause gedrückt. Aber dies scheint die Bestie nicht aufhalten zu können. Erst als Elena mit einem Dolch zusticht, scheinen die anderen Zauber voll zu greifen und den Wolf kurzzeitig in der Zeit einzufrieren.

Elena tritt dann zurück und der Werwolf bricht zusammen und verwandelt sich zurück. Die junge native American ist bewusstlos und blutet aus einer Wunde am Bauch, während sich die anderen Magier langsam sammeln und Carl Verena auf die Beine hilft, wird Emerald vorerst ignoriert.

Rorrim wendet sich Le Guinn zu. "Gut. Gemacht. Junger. Magus." Zwar sind seine Bewegungen immer noch langsam und Ruckhaft und aus seiner Wunde kommen immer wieder Funken, aber wenigstens kein Blut...oder Öl? mehr.

Anastasia tritt neben Masamune. "Das...war dumm...aber cool....aber dumm!" schmunzelt sie und klopft ihm auf die Schulter.

Benutzeravatar
Le Guin
Beiträge: 100
Registriert: Sa 30. Mär 2024, 16:25

Re: Kleines Konzil im großen Garten [Alle]

Beitrag von Le Guin »

"Danke", meinte Le Guin ein wenig atemlos und entschloss sich dann dazu, die Sonnenbrille abzusetzen. Den Hut hatte er zwischendurch verloren. "Auch wenn es nicht sehr hilfreich war, glaube ich. Was ist mit John?"

Suchend sah er sich nach diesem um, warf auch einen Blick über die Übrigen. Nach Gambits Warnungen vertraute er keinem wirklich, doch das bedeutete nicht, dass er ihnen den Tod an den Hals wünschte. Der Tod war in beinahe allen Welten, die er kannte, eine Sache, die ein Leben endgültig beendete. Und nicht in allen Realitäten begann dann ein neues. Dazu kam, dass Verletzungen durch Werwolfsklauen vielleicht gefährlich oder sogar ansteckend waren.
Als ihm das einfiel, hervorgekramt aus den Fetzen alter Geschichten, fragte er nach: "Wie häufig sind Werwölfe hier?" Er richtete den Blick wieder auf Rorrim. "Und bist du nun in Gefahr, einer zu werden? Ich erinnere mich daran, dass das so ist. Und daran, dass das so nicht ist und allein die Annahme ist lächerlich. Welches davon ist hier gerade im Augenblick wahr?"
"Ich bin ein alter Mann und habe viel Schreckliches erlebt. Aber das meiste ist nie passiert.“ --Mark Twain

Benutzeravatar
Masamune
Akashayana
Beiträge: 201
Registriert: Do 28. Mär 2024, 18:23

Re: Kleines Konzil im großen Garten [Alle]

Beitrag von Masamune »

Als der Werwolf zu Boden ging, wich die Anspannung aus dem Körper des Samurai. Mit einem Mal wirkte er aschfahl. Kurz suchten seine Augen Le Quinn und ein freundliches Nicken folgte. Vielleicht musste der Japaner sein Bild über diesen Magus doch nochmal überdenken.

Anastasia konnte fühlen, dass er zitterte, als sie ihm auf die Schulter klopfte.

"Was... für ein Oni war das?! Und... wo ist die Kitsune?" Er wirkte neben der Spur und schaute sich suchend um. Die Worte von der Magierin gar nicht wirklich registrierend. Dann fiel ihm Emerald ins Auge. Er machte eine Schritte auf ihn zu und kniete sich neben den Magier, der einfach liegen gelassen wurde.

"Hörst du mich?", fragte er nach, während er den Magus berührte und nach Wunden absuchte.
Täuschung und Schein gleichen dem Traum und die Erleuchtung dem Erwachen daraus. Wer träumt, weiß nicht, dass er träumt. Nur der Erwachte weiß, dass er geträumt hat.
Pu’an

Benutzeravatar
Mystiker
Spielleiter
Beiträge: 389
Registriert: Do 28. Mär 2024, 18:01

Re: Kleines Konzil im großen Garten [Alle]

Beitrag von Mystiker »

Der Kopf Rorrims schüttelte sich abgehackt, auf die Frage des Maguses hin. "Nein. Keine Gefahr. Der verletzte Magus stützt sich auf Le Guinn etwas ab, was schwerer war, als dieser vielleicht erwartet hatte. "Die Werwölfe. Kontrollieren die Nationalparks. Und die Reservate. Um Seattle. Und somit. Die meisten Machtorte." erklärte Rorrim in abgehakter Weise. Schließlich änderte das Glimmen seiner Augen kurz die Farbe, während er Le Guinn direkt in die Augen sah. Nun glimmten sie in einem goldenen Licht. "Wir sollten uns persönlich treffen junger Magus." ertönte eine andere sehr ernste Stimme aus dem Munde Rorrims, bevor das glimmen wieder erlosch.

Anastasia antwortete nicht auf Masamunes Fragen. Sie kniete sich neben ihm zu Emerald hinab. Der Magus schien schon einiges an Blut verloren zu haben, zumindest zeigte das die enorme Blutlache unter ihm. Die Wunde, die diesen Blutverlust erklärte, war auch schnell gefunden. Die Klauen des Werwolfs hatten die Brust und den Bauchraum eingeschnitten. Aus den Schnitten quoll noch immer viel Blut. Auch Emerald antwortete nicht auf die Frage Masamunes, denn er war bewusstlos. Anastasia zog scharf die Luft zwischen die Zähne, als sie die Wunde sah. "Wir müssen ihn stabilisieren, sonst verblutet er." Sie fasste sich an die Hüfte und blickte dann panisch zu dem Punkt zurück an dem sie während des Kampfes gestanden hatte. "Schnell hol meinen Rucksack!" befahl sie Masamune. Tatsächlich stand dort ein kleiner Rucksack in braunem Leder, den manche Frauen als Handtasche bevorzugten. Er war mit einer bunten Feder verziert, die ein einem der Knöpfe angebracht war, die den Rucksack verschlossen.

~*~

Die drei geflüchteten Frauen kamen nur bis kurz hinter die Baumgrenze, bevor der Lärm hinter ihnen plötzlich abbrach. Es wurde still hinter ihnen, was aber den Schock bei Edith nicht zu lindern schien. Sie rannte einfach weiter.

Benutzeravatar
Le Guin
Beiträge: 100
Registriert: Sa 30. Mär 2024, 16:25

Re: Kleines Konzil im großen Garten [Alle]

Beitrag von Le Guin »

"Ja, etwas persönlicher als hier wäre gut", meinte Le Guin und betrachtete Rorrim etwas genauer. "Bist du ein Roboter? Ferngesteuert? Transferiert?" Er hob die Hand als habe er direkt vor, Rorrim noch einmal auf die Brust zu klopfen um deren Material zu prüfen. Doch er begnügte sich dann erst einmal damit, dessen Gestalt, welche er ohnehin aufzurichten geholfen hatte, genauer zu begutachten. "Ich dachte die ganze Zeit, du wärest eine Art Mech und würdest hier drin stecken." Und jetzt würde er tatsächlich sacht mit den Fingerknöcheln von Zeige- und Mittelfinger auf Rorrims Brust oder Schulter klopfen, wo diese nicht demoliert oder verletzt worden war.

"Fern-Steuerung!", überlegte er. "Es wäre DIE Lösung für langatmige Treffen unter Magi", meine er, strahlend begeistert über die Idee. "Eigentlich für alle langatmigen Treffen. Oder gefährliche. Oder welche mit langer Anreise", beschrieb er ohne es zu wissen die Vorteile von Home Office, Web-Konferenzen oder vielleicht auch Drohnenaufklärung. "Ich glaube, ich bin auch eher eine Art ...Proxy", vermutete er dann beiläufig als wären solche existentiellen Fragen das normalste in der Welt. Für ihn waren sie das wohl auch.

"Schlage du einen Treffpunkt vor. Ich kenne mich hier nicht aus. Ein neutraler Ort." Und dann fiel ihm ein, was Gambit getan hatte, und er fügte sicherheitshalber hinzu: "In dieser Ebene/Wirklichkeit und der ungefähren räumlichen Verortung der Smaragdstadt, bitte."
"Ich bin ein alter Mann und habe viel Schreckliches erlebt. Aber das meiste ist nie passiert.“ --Mark Twain

Benutzeravatar
Hifumi
Beiträge: 177
Registriert: Di 2. Apr 2024, 17:24

Re: Kleines Konzil im großen Garten [Alle]

Beitrag von Hifumi »

Hifumi wendet sich um als es stilkler wird, ihre Gebetskette umklammernd.

"Nam-Myoho-Renge-Kyo, Nam-Myoho-Renge-Kyo, Nam-Myoho-Renge-Kyo..."

Der Chant hat eine beruhigende Wirkung auf ihre flatternden Nerven. Gemessenen Schrittes nähert sie sich dem Schauplatz, durchatmend, ihre Gedanken sortierend und sich einen Überblick verschaffend. Nicht erneut in kopflose Panik verfallen, sehen was los ist und getan werden muss.

Verena, Emerald, Rorrim, John und die Werwolf-Indianerin lagen am Boden. Die ersteren drei hatten schon Hilfe - Verena durch Carl, Rorrim durch Le Guin, und Emerald sogar durch zwei Leute, Masamune und Anastasia.

Für John schien jede Hilfe zu spät, und Hifumi hatte wenig Lust, die Werwölfin wiederzuerwecken - aber sie erinnerte sich an Elenas Warnung, dass Johns Niederlage schlecht für das Rad des Schicksals wäre. Dass er nach seinem Sieg gestorben war würde sicher schon genug Probleme verursachen, da brauchten die Magi nicht auch noch den Tod seiner... 'Schwester'(?) als zusätzliche Belastung. Sie würden zumindest verhindern müssen, dass sie ausblutete und ihr Tod den Magi angelastet würde. Und ihr vorzeitiger Tod wäre auch nicht gut für das Rad des Schicksals.
Hifumi nimmt eine Binde aus ihrer Handtasche und deckt damit die blutende Bauchwunde mit etwas sterilem ab. Mit etwas Mühe bringt die zierliche Japanerin die Indianerin in die stabile Seitenlage. Kurzerhand trennt sie sich von ihrem Jäckchen und legt es lose über die verwundete Stelle, als Schutz vor Insekten. Nur noch mit einem lila Top bekleidet kniet sie neben der Indianerin und beobachtet ihren Zustand.[1]

[1] Int + Medizin: 1 2 4 10 8 => 1 Erfolg
"Auf jeden Winter wird unweigerlich ein Frühling folgen."
- Nichiren

Antworten