Emerald City

"Sie ist hier auf dem Wege der Besserung. Ein Grund, warum ich nach Amerika kam, war der Versuch die westliche Medizin zu probieren. Die Ironie dabei ist, dass wir ausgerechnet hier einen Kundigen der klassischen chinesischen Heilkunde gefunden haben, der ihr endlich helfen konnte. Wir unterstützen hier nur noch mit der modernen Medizin."

Auf ihren Einwurf hin runzelte der Japaner die Stirn und schüttelte den Kopf. "Wenn ich es nicht tun würde, würde ich meine Ehre beschmutzen und die meiner Ahnen. Die Familie steht über dem Individuum." Er lächelte etwas. "Zudem ist meine Mutter mir hier eine Stütze und die größte Hilfe, die ich mir nur wünschen könnte."

Schließlich ging er auf das gemeinsame Training ein.

"Ich habe keine festen Zeiten. Abgesehen von Montags haben wir tagsüber durchgehend geöffnet. Montags nur Vormittags. Von 12 bis 15 Uhr ist Zeit für Arbeiten und das Mittagessen reserviert, jedoch bin ich hier flexibel. Wir wohnen momentan in einem Nebenzimmer des Dojo... sind also immer Zuhause und im Dojo zu gleich. Sag mir einfach, wann es dir am Besten passt, dann werde ich mir Zeit nehmen."

"Das freut mich sehr zu hören.", erwiderte sie und meinte es ehrlich. "Ich glaube, die Kombination ist oft am besten. Und umso schöner, dass ihr diesen Weg hier gehen könnt."

Massumes Einwurf ließ sie den Kopf neigen. Sie hatte schon einiges von Ehre und Familie gehört - und auch wenn sie selbst derlei nicht unbedingt nachfühlen konnte, respektierte sie es mehr, als sie in Worte fassen konnte.

"Okay cool" Sie scrollte ein wenig durch ihren Kalender und würde ihm dann einen passenden Termin nennen.

"Gut. Dann nehmen wir diesen Termin."

Er schien mit keinem festen Zeitpunkt im Kalender zu kollidieren. Zumindest nicht so, dass Masamune in seinem nachschauen musste. Hatte er überhaupt einen dabei?

"Ich freue mich darauf." Er verbeugte sich und in dem Moment schien etwas abseits seine Aufmerksamkeit zu fesseln.

"Ich denke wir sehen uns später noch."