Neu hier? [Kitty, Masamune] [Kleines Konzil im großen Garten]

[Masamune]

Masamune war gerade dabei den Mantel abzulegen, als eine Stimme erklang. Er drehte sich zu Kitty herum und lächelte. Masamune hielt dabei in seiner Bewegung unter Deck zu gehen inne, streckte die Arme an seinem Oberkörper entlang und verneigte sich freundlich.

"Konnichiwa."

Er dachte einen Moment über die Frage nach, dann nickte er.

"Ich bin neu bei einer solchen Veranstaltung. Aber in Seattle lebe ich schon einige Monate. Mein Name ist Kiyoshi Masamune. Wie heißt du? Ist das auch dein erster Besuch hier?"

Sein Amerikanisch ist stark gebrochen von japanischen Einflüssen.

[Kitty Turner]

Seine Verneigung hatte sie mit einem ein offeneren Lächeln quittiert. Kurz war sie versucht, die Verneigung zu erwidern, doch sie fürchtete, dass sie es falsch machte oder es nicht angemessen war. Sie war mit so vielen unbekannten Grüßen auf dem Boot, dass sie es nicht riskieren wollte, jemanden zu brüskieren, indem sie die Gebräuche seiner Heimat falsch interpetierte.

So strich sie sich die Haare aus dem Gesicht und würde ihm dann die Hand entgegenstrecken. "Oh cool", erwiderte sie nicht besonders eloquent, doch herzlich. Ein leicht südlicher Dialekt verbeiterte ihre Worte. "Ich bin Kitty." Sie schien keinen Bedarf zu haben, mehr über ihren Namen zu erzählen. "Ich war auch noch nie auf sowas, aber ich bin schon seit 5 Jahren in Seattle. Gefällt's dir hier in Seattle, Massume?"

[Masamune]

"Ich bin erfreut dich kennen zu lernen, Kitty-san." Er setzte die Anrede so natürlich an den Namen, als würde es ihm Nichts ausmachen, dass sie die Begrüßung auf ihre Art tat und nicht auf seine. Ihm war durchaus bewusst, dass er Gast in diesem Land war und nicht andersherum. Allerdings begegnete er der ausgestreckten Hand nur mit einer weiteren Verneigung.

"Um ehrlich zu sein ist dies erst meine zweite... ... Besichtigung der Stadt. Und wenn man den Erfolg der Ersten betrachtet, dann ist dies wohl eher meine Erste."

Er zuckte leicht mit den Schultern.

"Ich habe ein kleines Dojo in Greenwood. Die meiste Zeit bin ich dort und kümmere mich um meine Mutter. Sobald das Dojo besser läuft werde ich mehr Zeit haben, um die Stadt zu betrachten."

[Kitty Turner]

Als er ihre Hand nicht ergriff und sich stattdessen wieder verneigte, versuchte Kitty es nun doch. Auch sie legte die Arme an den Oberkörper und verneigte sich, wobei sie sich große Mühe gab, ihn so gut wie möglich zu kopieren. Tatsächlich besaß sie ein Talent derlei zu tun, ohne so zu wirken, als mache sie sich über ihr Gegenüber lustig.

"Oh wow, soll ich dir ein bisschen was zu dem erzählen, was wir sehen?", bot sie an und sah sich ein wenig um, als suche sie jemanden, ehe sie verschwörerisch hinzufügte. "Nachdem hier ja keiner ist, der irgendwas erklärt."
Eigentlich hätte Kitty gern gewusst, was an der ersten Besichtigung schief gelaufen war. "Warst du denn bei einem dieser Unternehmen, die dir auch noch einen unnützen Stadtplan verkaufen?" Sie lächelte schief. "Die sind immer enttäuschend. Überall, find ich."

"Das ist ja toll mit dem Dojo. Welche Kunst unterrichtest du da? Karate, Jūdō, Kendō, Aikidō?" Die Blonde schien ernsthaft interessiert.

[Masamune]

Der Japaner lächelte, als Kitty die Verbeugung versuchte. Es gab sicher vieles zu verbessern, aber er war höflich genug es nicht anzusprechen oder hier zu korrigieren. Stattdessen nahm er ihren Versuch als das wahr, was es in seinen Augen war: Eine Respektsbekundung.

"Das wäre sehr freundlich. Vielleicht lerne ich die Stadt dann ja doch besser kennen."

Er schüttelte den Kopf.

"Ich bin kein Tourist und versuche das Gesicht hinter der Maske für Touristen zu erblicken, wenn ich die Stadt betrachte. Da ich deiner Meinung bis, was diese Stadtpläne oder Führungen angeht: Ich war auf dem Weg zum Training bei einem hohen Sensai. Unterwegs wollte ich ein wenig die Stadt erkunden, als... ... ich erwacht bin."

Als sie tatsächlich nach dem Dojo fragte, strahlten seine Augen etwas. Da war wirklich Begeisterung für diese eine Sache zu erkennen.

"Ich unterrichte Bushidō in seiner Vollumfänglichkeit. Das Budō der Samurai. Neben den Kampfkünsten Jū-Jutsu, Kenjutsu und Kyūdō, biete ich gemeinsame Kurse in den nicht-kriegerischen Aspekten der Samurai: sadō - den Weg des Tees und Zazen - die Meditation. In anderen Künsten bilde ich mich momentan selber fort und biete an dies gemeinsam zu tun, wenngleich ich kein Meister dieser Gebiete bin. Jedoch bin ich der Meinung, dass man gemeinsam weiter auf einem Weg kommt, als alleine."

[Kitty Turner]

Sie war offenkundig erleichtert über sein Lächeln. Wenn sie eines über Mitmenschen wusste, dann dass sie Dinge gern anders deuteten oder wahrnahmen als man selbst. - Und dann gab es die dreckigsten Grabenkämpfe. Dass sie offenbar noch keinen Hervorgerufen hatte, ließ Kitty etwas entspannter werden.

So sah sie sich kurz über der Reling um und deutete dann auf etwas in der Skyline, ehe sie ihm ein wenig über das Gebäude erzählte. Dort konnte man gut essen und man sah großartige Sonnenuntergänge über der Hafenlandschaft. Oh und da gab es in der Nähe einen schönen Platz um im Sommer die Sonne zu genießen.

"Oh... oh", brachte sie über seine Erzählung hervor und auf ihrem Gesicht spiegelte sich Mitleid und etwas, das der Hauch einer eigenen Erinnerung sein konnte. Sie dachte an eine Nacht unter Sternen, die zu tanzen begannen, und an den panischen Versuch, all das zu unterdrücken. "Das kann eine Stadttour echt ... seltsam werden lassen."

Seine Begeisterung ließ auch sie strahlen. "Wow, das klingt toll. Vor allem, dass du eben auch anderes anbietest als Kämpfen.", lächelte sie und sah Massume neugierig an. "Kommen denn viele zu dir?"

[Masamune]

Masamune schien wenig Interesse an solchen sozialen Grabenkämpfe zu haben. Er wirkte eher ausgeglichen - die Ruhe selbst.

Der Japaner folgte den Erklärungen zu dem Gebäude. "Dann werde ich mir das mal an einem Abend anschauen. Und dort essen."

"Es hat mir das Oster-Training ziemlich versaut, ja" ein schmales Lächeln folgte. Dann zuckte er mit den Schultern. "Aber die Dinge passieren nun, wenn sie passieren sollen. Ich habe an dem Abend eine sehr freundliche junge Magierin kennen gelernt." Er grinst dann doch bei dem Gedanken, dass er ihre Wohnung auf den Kopf gestellt hatte, indem er morgens einfach aufräumte.

"Noch nicht genug, damit ich nicht nebenher arbeiten gehen muss. Aber... vielleicht habe ich bald eine Schülerin mehr?" Er lächelte und griff in eine Innentasche aus der er eine Visitennkarte holte. Diese reichte er mit einer Verbeugung mit beiden Händen weiter. Auf der Vorderseite war neben seinem Namen und die Adresse des Dojos aus die Trainingszeiten zu erkennen.

"Mein Traum ist es eines Tages aus diesem ehemaligen Verkausraum auszuziehen und ein richtiges Dojo zu bauen."

[Kitty Turner]

Kitty lächelte den Mann an. Seine Ruhe und die Art, wie er über das Erwachen sprach, waren angenehm. Ja, sie vermittelten ihr ein Gefühl von Gelassenheit und ... Sicherheit.
"Naja, sagen wir, dieses Ostertraining wirst du sicher nicht mehr vergessen", meinte sie mit einem schiefen Lächeln. Sie hätte gerne nach der freundlichen Magierin gefragt, doch das schien ihr zu riskant. Er wirkte, als gäbe es eine spannende Geschichte dazu, die vielleicht nicht dazu da war geteilt zu werden - und sie besaß immer noch den Trumpf der Einheimischen, den sie nicht so schnell aufgeben wollte.

"Oh was arbeitest du denn?", wollte sie wissen, ehe sie die Karte entgegennahm. Ebenfalls mit einer Verbeugung und beiden Händen. Die Blonde schien schnell zu lernen. "Ja, es würde mich sehr freuen, einmal trainieren zu können. Ich ..." Sie schien über ihre nächsten Worte genau nachzudenken. "Ich denke, das würde mir in jeder Hinsicht gut tun."

Über seinen Traum lächelte sie. Ein warmes Lächeln, das zeigte, dass sie ihm ehrlich wünschte, dass er seinen Traum erreichte. "Ich bin mir sicher, dass du das wirst. Es gibt hier viele Leute, die viel lernen können."

[Masamune]

Als sie mit beiden Händen nach der Karte griff, wurde das Lächeln des Samurai noch etwas offener. Es waren kleine Handbewegungen, die er vollzog, damit sie die Karte 'richtig' nahm. Erst dann ließ er sie los.

"Ich arbeite in einem Supermarkt und räume jeden Abend Ware ein. Nichts spannendes. Aber eine gute Gelegenheit um nebenher dabei zu meditieren. Jedoch..." Masamune machte eine kurze Pause. "Das meiste Geld lege ich momentan beiseite für die Behandlung meiner Mutter. Daher wird mein eigener Traum eine Weile warten müssen." Und trotzdem lächelte er, als sei dies gar nicht weiter schlimm. Nein. Es schien ganz im Gegenteil eine Ehre und Selbstverständlichkeit für ihn zu sein, sich um die eigene Mutter zu kümmern und dafür zurück zu stehen.

Die aktive Nachfrage, was sie beruflich mache war ihm dann aber für dieses erste Gespräch offensichtlich zu persönlich.

"Ich freue mich, dass du uns einmal besuchen willst. Sollen wir direkt einen Termin ausmachen? Bei einer Reise, die tausend Meilen weit reicht, ist der erste Schritt der Wichtigste."

[Kitty Turner]

Auch sie erwiderte sein Lächeln. Offener und mit einer Spur Dankbarkeit über seine Hilfestellung darin. Neugierig sah Kitty dann, als der Samurai die Karte losgelassen hatte, die Karte an, ehe sie sie wegsteckte.

"Da hast du Recht.", lächelte sie offen. "Ich glaube, es hilft, so eintönige Arbeiten als Zeit für sich und die eigenen Gedanken zu betrachten."
Nach seiner Pause legte sie aber den Kopf schief und sah ihn mit ehrlichem Mitgefühl und einer anderen Note, vielleicht Traurigkeit, an. "Das mit deiner Mutter tut mir leid. Aber es ist sehr gut, dass du für sie da bist. Es gibt hier nicht viele, die ..." Sie zögerte. Sah zu Boden und schien kurz an etwas zu denken. Vielleicht war sie kurz in ihren eigenen Erinnerungen versunken, ehe sie wieder aufsah und ihn erneut offen anlächelte. "Ihre eigenen Träume für Verwandte hintenanstellen."

"Ja, klar." Die junge Frau strahlte, während sie ihr Handy zückte und ihr Strahlen schien beinahe mit der Sonne zu wetteifern. Auch wenn das ihre wärmer war. "Hast du denn irgendwann mal nachmittags Zeit?", wollte sie wissen und strich sich die blonden Strähnen aus der Stirn. "Ich arbeite immer spät. Vielleicht kriegen wir es ja vor unser beider Arbeit hin."