Hifumi nickt, als Elena ihr religiöses Vorbild erwähnt.
"Nichiren Daishonin war selbst aus seinem Tempel ausgestoßen worden und hatte sich danach selbstständig durchschlagen müssen."
Aber ganz bereit dazu, diesem Vorbild zu folgen, ist sie noch nicht.
"Aber im Gegensatz zu mir war er legal im Land, und hatte bereits ein Unterstützernetzwerk.
Ich und meine Schwestern können uns nicht unabhängig machen, zumindest jetzt noch nicht. Unser Aufenthaltsrecht und unser Einkommen kommen vom Tempel. Mit dem Entzug meiner Stellung wäre ich mittellos und rechtlos."
Sie lächelt sacht.
"Ich kann aber bereits darauf hinarbeiten, mich auf den Tag vorzubereiten, an dem meine Berufung als Chakravanti und meine Stellung in der Tempelhierarchie in Konflikt treten. Damit ich nicht vor dem Nichts stehe, wenn ich mich vollends lösen muss."
Verstohlen blickt sie sich um.
"Erzählen Sie das bitte nicht rum, aber zwei meiner Schwestern habe ich in Arbeit vermitteln können. Nichts großartiges, ein paar Stunden im Monat unter Mindestlohn. Aber eigenes Geld, bei dem wir nicht vom Tempel abhängen würden.
Das mit dem Bleiberecht... Wird schwieriger. Seattle und King County, in dem Tukwila liegen, haben sich zu Sanctuaries für Illegale erklärt und verfolgen sie nicht aktiv. Aber weder Stadt noch Landkreis können es verhindern, wenn Feds hier auftauchen und mich und meine Schwestern in Käfige stecken. Wäre wohl auch eine gute Tarnung für diese... Überfallkommandos? Von diesen... Technokraten? Also wenn sie Feinde von uns Chakravanti sind und sich auf solche Methoden verlassen?"
'Technokraten' war schon wieder ein neues Magikonzept, mit dem Hifumi nichts anfangen konnte.
Durch Tukwila's Gedränge zu Vantage's Gepränge [Hifumi, Elena (SL)]
Re: Durch Tukwila's Gedränge zu Vantage's Gepränge [Hifumi, Elena (SL)]
"Auf jeden Winter wird unweigerlich ein Frühling folgen."
- Nichiren
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Re: Durch Tukwila's Gedränge zu Vantage's Gepränge [Hifumi, Elena (SL)]
"Arbeiten sie darauf hin. Ich habe wenig Interesse sie irgendwann töten zu müssen, nur weil sie es nicht schaffen sich zu lösen, zu erwachen und ihren Geist zu öffnen." Schließlich griff sie nach der Teekanne und goss dem herb duftenden Kräutertee in zwei Tassen und schob eine davon zu Hifumi hinüber. "Und sie haben natürlich auch recht, dass die Feds eine Waffe der Technokratie sein können. Ich empfehle daher das sie politische Kontakte aufnehmen und sich mit Bürgermeistern, Polizeichefs und ähnlichem bekannt machen. Werden sie Freunde, verführen sie vielleicht sogar. Es gibt viele Möglichkeiten Männer in hohen Positionen dazu zu bringen so zu handeln, wie wir es benötigen."
Re: Durch Tukwila's Gedränge zu Vantage's Gepränge [Hifumi, Elena (SL)]
"Nun, ich habe Politikern nichts zu bieten - weder Geld, noch Ruhm, noch Macht. Die jungen Frauen unter meiner Obhut wären sicher nicht bereit. Oder denken sie etwa gar nicht an diese, sondern an..."
Die wohlgeformten Oberschenkel treten in einen heftigen Wettstreit mit der behüteten Betschwester darum, wer bei dem Gedanken verklemmter ist. Die Teetasse rutscht aus ihren schwitzenden Händen und macht einen kleinen Hopser auf dem Tisch, ein kleiner Schwall sich über den Tassenrand ergießend.
"Nein. Nein, nein, nein. I-ich kann so etwas nicht tun. U-und weiß auch gar nicht wie man so etwas macht."
Etwas verlegen fügt sie hinzu:
"Ich habe niemals einen Freund haben dürfen, also früher als ich noch Teenagerin und Studentin war. Jetzt als YWD-Leiterin darf ich das auch nicht, ich muss den jungen Frauen nämlich ein gutes Vorbild sein.
Und ehrlich gesagt habe ich das nie als Einschränkung empfunden. Im Gegenteil, ich bin YWD-Leiterin geworden weil ich... weil ich..."
Hifumi stammelt und redet um den heißen Brei herum.
"Weil ich, nun, weil ich einfach noch etwas Zeit brauche, bis ich bereit bin, Ehefrau und Mutter zu werden.[1] Ich habe noch etwas weniger als zwei Jahre, bis ich 25 und zum unverkauften Weihnachtskuchen werde. Das wird mich sicher bis dahin noch motivieren, mich mehr für Jungs zu interessieren."
Die Japanerin lacht, eher nervös als ihren eigenen Ausreden glaubend.
[1] Manipulation + Ausflüchte: 7 3 1 9 => 1 Erfolg
Die wohlgeformten Oberschenkel treten in einen heftigen Wettstreit mit der behüteten Betschwester darum, wer bei dem Gedanken verklemmter ist. Die Teetasse rutscht aus ihren schwitzenden Händen und macht einen kleinen Hopser auf dem Tisch, ein kleiner Schwall sich über den Tassenrand ergießend.
"Nein. Nein, nein, nein. I-ich kann so etwas nicht tun. U-und weiß auch gar nicht wie man so etwas macht."
Etwas verlegen fügt sie hinzu:
"Ich habe niemals einen Freund haben dürfen, also früher als ich noch Teenagerin und Studentin war. Jetzt als YWD-Leiterin darf ich das auch nicht, ich muss den jungen Frauen nämlich ein gutes Vorbild sein.
Und ehrlich gesagt habe ich das nie als Einschränkung empfunden. Im Gegenteil, ich bin YWD-Leiterin geworden weil ich... weil ich..."
Hifumi stammelt und redet um den heißen Brei herum.
"Weil ich, nun, weil ich einfach noch etwas Zeit brauche, bis ich bereit bin, Ehefrau und Mutter zu werden.[1] Ich habe noch etwas weniger als zwei Jahre, bis ich 25 und zum unverkauften Weihnachtskuchen werde. Das wird mich sicher bis dahin noch motivieren, mich mehr für Jungs zu interessieren."
Die Japanerin lacht, eher nervös als ihren eigenen Ausreden glaubend.
[1] Manipulation + Ausflüchte: 7 3 1 9 => 1 Erfolg
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- Nichiren
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Re: Durch Tukwila's Gedränge zu Vantage's Gepränge [Hifumi, Elena (SL)]
Elena hob ihre Tasse an und nahm einen schluck, während sie Hifumi mit einem strengen aber auch ungeduldigen Blick musterte. "Sie finden und erzählen mir ausreden. Diese Ausreden bringen sie nicht weiter. Im Gegenteil. Sie halten das Rad an" Sie nahm eine weiteren Schluck. "Im Moment verschwenden sie aber größtenteils meine Zeit und weichen der Entscheidung, ob sie den Chakravanti final beitreten wollen aus. Sie sollten sich also jetzt entscheiden. Ja oder nein?"
Die junge Frau schien nicht so viel Geduld zu haben, wie manch andere.
Die junge Frau schien nicht so viel Geduld zu haben, wie manch andere.
Re: Durch Tukwila's Gedränge zu Vantage's Gepränge [Hifumi, Elena (SL)]
Hifumi sitzt immer noch steif wie ein Brett da, ihre Oberschenkel fest geschlossen. Ihren Tee hat sie immer noch nicht angerührt.
"Ich weiß inzwischen, dass ich eine besondere und seltene Gabe habe, und damit einher gehend eine besondere Pflicht gegenüber dem Dharma, eine besondere Pflicht das Rad am Drehen zu halten. Ein Grad an Erleuchtung, eine Fähigkeit das Karma zu beeinflussen, wie es selbst geweihte und sehr viel weisere Männer meiner Sekte selten erlangen. Und das als bloße junge Laienschwester!"
Vorsichtig wählt sie ihre nächsten Worte.
"Aber bis vor kurzem war ich noch selbst bloß eine junge Laienschwester, hatte meinen weiteren Lebensweg vorgezeichnet - und so weit es meine Beziehung zum Tempel betrifft, bin ich immer noch eine devote Befehlsempfängerin. Nur die einfachen Mitglieder meiner YWD-Division in Tukwila stehen in der Hierarchie unter mir, und das auch nur solange ich meine Rolle spiele.
Ich... ich brauche einfach noch Zeit. Ihr könnt mich so aufnehmen, so wie ich jetzt bin, und akzeptieren dass ich immer noch Zwängen unterliege denen ich nicht so leicht entkomme, zumindest noch nicht.
Oder wir warten noch, bis ich mehr Freiraum habe... und damit klar komme, auf einmal machen zu dürfen was ich will, ohne Rücksicht auf die drei weiblichen Gehorsamkeiten."
Gefasst blickt Hifumi Elena an.
"Wenn Ihr deswegen der Giri unterliegt, mich töten zu müssen, gewährt mir vorher noch die Ninjou die Angelegenheiten der Schwestern, für die ich verantwortlich bin, noch zu ordnen, und für ihre zukünftige Führung zu sorgen, ehe ich die dreifache Welt verlassen muss."
Giri-Ninjou, Pflicht & Gnade, dieses für Westler so schwer verständliche Konzept, dass man die Pflichtausübung mit der Gnade verbindet - etwa dadurch, dass man einem zum Tode verurteilten Samurai die Möglichkeit gibt, ehrenvoll durch eigene Hand Seppukku zu begehen, anstatt unehrenvoll gehenkt zu werden.
Die religiöse Fanatikerin Hifumi war da nicht weniger entschlossen oder ehrenvoll als ein Anhänger des Bushido wie Masamune - sie würde in den für ihre Überzeugungen und Schwüre in den Tod gehen, und den Tod akzeptieren wenn er unausweichlich ist.
Zugleich wäre es eine große Schurkerei und Unehrenhaftigkeit, wenn man ihr die Gnade versagen würde, die sie sich erboten hat und nicht im Widerspruch zur Ausführung von Elenas Pflicht steht.
"Ich weiß inzwischen, dass ich eine besondere und seltene Gabe habe, und damit einher gehend eine besondere Pflicht gegenüber dem Dharma, eine besondere Pflicht das Rad am Drehen zu halten. Ein Grad an Erleuchtung, eine Fähigkeit das Karma zu beeinflussen, wie es selbst geweihte und sehr viel weisere Männer meiner Sekte selten erlangen. Und das als bloße junge Laienschwester!"
Vorsichtig wählt sie ihre nächsten Worte.
"Aber bis vor kurzem war ich noch selbst bloß eine junge Laienschwester, hatte meinen weiteren Lebensweg vorgezeichnet - und so weit es meine Beziehung zum Tempel betrifft, bin ich immer noch eine devote Befehlsempfängerin. Nur die einfachen Mitglieder meiner YWD-Division in Tukwila stehen in der Hierarchie unter mir, und das auch nur solange ich meine Rolle spiele.
Ich... ich brauche einfach noch Zeit. Ihr könnt mich so aufnehmen, so wie ich jetzt bin, und akzeptieren dass ich immer noch Zwängen unterliege denen ich nicht so leicht entkomme, zumindest noch nicht.
Oder wir warten noch, bis ich mehr Freiraum habe... und damit klar komme, auf einmal machen zu dürfen was ich will, ohne Rücksicht auf die drei weiblichen Gehorsamkeiten."
Gefasst blickt Hifumi Elena an.
"Wenn Ihr deswegen der Giri unterliegt, mich töten zu müssen, gewährt mir vorher noch die Ninjou die Angelegenheiten der Schwestern, für die ich verantwortlich bin, noch zu ordnen, und für ihre zukünftige Führung zu sorgen, ehe ich die dreifache Welt verlassen muss."
Giri-Ninjou, Pflicht & Gnade, dieses für Westler so schwer verständliche Konzept, dass man die Pflichtausübung mit der Gnade verbindet - etwa dadurch, dass man einem zum Tode verurteilten Samurai die Möglichkeit gibt, ehrenvoll durch eigene Hand Seppukku zu begehen, anstatt unehrenvoll gehenkt zu werden.
Die religiöse Fanatikerin Hifumi war da nicht weniger entschlossen oder ehrenvoll als ein Anhänger des Bushido wie Masamune - sie würde in den für ihre Überzeugungen und Schwüre in den Tod gehen, und den Tod akzeptieren wenn er unausweichlich ist.
Zugleich wäre es eine große Schurkerei und Unehrenhaftigkeit, wenn man ihr die Gnade versagen würde, die sie sich erboten hat und nicht im Widerspruch zur Ausführung von Elenas Pflicht steht.
"Auf jeden Winter wird unweigerlich ein Frühling folgen."
- Nichiren
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Re: Durch Tukwila's Gedränge zu Vantage's Gepränge [Hifumi, Elena (SL)]
Elena schüttelte leicht den Kopf. "Sie verstehen mich falsch. Für mich ist ihre Eingebundenheit in ihre Religion nebensächlich. Ich halte nur nichts von Entschuldigungen, die sie die ganze Zeit gebetsmühlenartig wiederholen." Die Chakravanti stellte ihre Tasse mit einem leisen klirren wieder ab. "Ich nehme ihre Worte als Einwilligung sich den Chakravanti anzuschließen, sobald sie etwas freier sind. So lange werde ich sie in der Benutzung ihrer Gabe unterweisen." Die Augen der Maga legten sich unnachgiebig auf die jung Japanerin. "Ich habe kein Interesse daran das sie tot in der Gosse, oder gelöscht aus dieser Realität enden. Ich erwarte allerdings absolute Verschwiegenheit über das was sie lehren werde."
Ohne weitere Verzögerungen erhob sich die schwarzhaarige Euthanatos und entfernte die Teetasse, welche vor Hifumi stand. "Ich befürchte nur, dass wir dann heute nichts mehr zu besprechen haben. Ihr Training beginnt nächsten Montag in der Mall von Tukwila. Ich werde dort auf sie warten."
Ohne weitere Verzögerungen erhob sich die schwarzhaarige Euthanatos und entfernte die Teetasse, welche vor Hifumi stand. "Ich befürchte nur, dass wir dann heute nichts mehr zu besprechen haben. Ihr Training beginnt nächsten Montag in der Mall von Tukwila. Ich werde dort auf sie warten."
Re: Durch Tukwila's Gedränge zu Vantage's Gepränge [Hifumi, Elena (SL)]
"Sie können sich auf meine Verschwiegenheit verlassen, Miss Black. Ich würde mir selbst großen Schaden zufügen, wenn ich durch Getratsche möglicherweise gefährliche Aufmerksamkeit auf mich und meine Gabe ziehe.
Dann bis Montag an der Mall."

Dann bis Montag an der Mall."
"Auf jeden Winter wird unweigerlich ein Frühling folgen."
- Nichiren
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