Totgesagte laufen länger [Hifumi, Elena, SL]

[Mystiker]

Der Blick der Frau flackerte, als würde sie wieder in der Realität ankommen. "Ich muss...das hier....nur erst...klären..." sie drängte sich an Hifumi vorbei, um ihren Weg fortzusetzen. "Vielleicht ist das alles dann nicht mehr nötig." sie klingt leiser und heiserer, als sie diese Worte spricht. Sie versucht wieder in der Menge zu verschwinden, was ihr beinahe gelingt. Wenn Hifumi ihr folgt, dann kann sie schwer Schritt halten, weil die Frau auch nicht so viel größer ist als sie selbst und in der Menge untergeht. Hifumi kann die Menschen ja selbst kaum überblicken.

[Hifumi]

Aber da ist die Fremde mit dem Kapuzenpullover schon in der Menge verschwunden. Hifumi setzt umgehend nach, rempelt gegen Leute, reckt sich und macht Hopser, um wenigstens über die Schultern schauen zu können, und kann flüchtig etwas erhaschen was nach der künftigen Mörderin aussieht.[1]

Einen Teil des Puzzles, wer die potentielle Mörderin ist, hat sie herausgefunden. Vielleicht würde Hifumi nun auch herausfinden, auf wen sie es abgesehen hat, und warum.

[1] Wahrnehmung + Aufmerksamkeit (+WK) SG7: 8 2 6 Link

[Mystiker]

Es war nicht einfach für Hifumi der Frau zu folgen. Aber die Frau selbst war ebenso nicht besonders gut darin durch die Menge zu kommen.
So gelang es Hifumi sie bis zu den öffentlichen Toiletten des Einkaufszentrums zu verfolgen. Am Eingang saß eine ältere Schwarze Frau in einer Schürze, die wohl die Toiletten putzte, wenn jemand darin war. Die Tür schwang zu, bevor Hifumi diese erreichen konnte.

Kurz, bevor die junge Japanerin die Tür erreichte, wurde sie noch einmal von jemandem angerempelt, was sie beinahe umwarf, aber der- oder diejenige war zu schnell wieder in der Menge verschwunden.

In welches Klo war die junge Frau im Kapuzenpulli nun verschwunden?

[Hifumi]

Hifumi versucht sich zu entsinnen, wie die Schuhe der Kapuzenpullifrau aussahen.[1] Sie geht die Kabinen ab und schaut nach unten unter dem Spalt, ob sie die Schuhe wiedererkennt. Sobald sie das tut, wartet sie vor der Kabine ab, bis die potentielle Mörderin herauskommt.

[1] Wahrnehmung + Nachforschungen: 2 4 7 8

[Mystiker]

Auf die Schuhe hatte Hifumi nicht wirklich geachtet aber ihr kommen fleckige Nike oder Adidas Turnschuhe in den Sinn, welche die Frau getragen hatte. Und tatsächlich scheint nur eine der Kabinen überhaupt besetzt zu sein. Die Schuhe würde ihrer Meinung nach passen. Sie kann ein würgendes Geräusch hören und dann die eindeutigen Geräusche, dass sich jemand gerade in der Kabine übergibt.

[Hifumi]

Hifumi lässt die kotzende junge Frau erst einmal kotzende junge Frau sein, und gönnt ihr in diesem peinlichen Moment ihre Privatsphäre. Davonlaufen konnte sie ja schwerlich.

Sie nutzt diese Zeit, um ihr Mobiltelefon zu zücken und mit Elena in Verbindung zu treten.

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Habe die potentielle Mörderin gefunden.
Hat leider eine psychotische Episode und weigert sich mit mir zu sprechen,
faselt nur davon sie würde 'heute ihre Probleme lösen'.
RN erbricht sie sich neben mir.

Werde erst mal an ihr dran bleiben und sie weiter beobachten.

[Mystiker]

Das Würgen in der Kabine dauerte noch etwas an, bevor die Spülung zu hören war. Als sich die Tür öffnete trat die junge Frau wieder heraus. Sie war nun noch blasser, als vorher. Das Haar hing ihr unter der Kapuze ins Gesicht. Es war nass vor Schweiß. Sie schien Hifumi in diesem Augenblick nichtmal wahrzunehmen, sondern trat direkt an die Waschbecken.

Während sich die potentielle Mörderin das Gesicht wusch vorbrierte Hifumis Handy.

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Gut. Vergessen sie nicht, dass es nicht ihre Aufgabe ist den Mord zu verhindern, 
sondern zu entscheiden, ob der Mord das Rad behindern würde.

Eine Erinnerung daran wieso Hifumi diese Aufgabe bekommen hatte. Sicher keine leichte Entscheidung für die Betschwester.

[Hifumi]

Hifumi bleibt hinter der Kapuzenpulloverfrau im Spiegel sichtbar. Falls sie auf ihre Anwesenheit reagiert und ihre Anwesenheit registriert, spricht die junge Japanerin sie erneut an.

"Ich habe Ihnen Zeit gegeben, sich darüber klar zu werden, ob und wie sie ihre Probleme heute lösen wollen. Falls Sie danach immer noch jemanden brauchen, der Ihnen einfach vorurteilsfrei zuhört - mein Angebot steht immer noch. Tatsächlich bin ich dafür in die Stadt gekommen - als eine, die man vollnöhlen darf, mit allen Sorgen und Beschwerden, um sie sich von der Seele zu laden, und um eine zweite Meinung zu hören, falls es danach noch gewünscht ist."

[Mystiker]

Die Augen der jungen Frau richteten sich über den Spiegel auf Hifumi. Umdrehen tat sie sich nicht. Ihre Hände waren auf das Waschbecken gestützt. Das Wasser lief noch und Wassertropfen liefen ihr Gesicht hinunter. "Warum wollen sie das hören? Niemand hat mir bisher zugehört. Es hieß immer nur ich reagiere über, oder es sind die Drogen...Drogen von denen ER mich abhängig gemacht hat." Ihr Mund verzog sich zu einer Grimasse eines Lächeln. "Aber heute werde ich ihm dasselbe antun was er mit angetan hat." Dabei schiebt sie einen Ärmel hoch, so dass Hifumi Schnittnarben und Einstichstellen sehen kann, die teils nicht einmal gut verheilt sind. "Heute schlitze ich ihn von oben bis unten auf...hiermit." Die Hand geht zu ihrem Pulli und aus der Fronttasche holt sie ein langes Küchenmesser. Sicher nicht ideal, um jemanden aufzuschneiden, aber sicherlich scharf und, wenn man skrupellos war, auch effektiv. "Stehen sie mir bitte nicht im weg."

[Hifumi]

Hifumi spricht mit fester aber freundlicher Stimme zu der jungen Frau.

"Ich höre Ihnen zu, weil es sonst niemand tut. Sie sind ein wertvolles Individuum, wie jeder Mensch, und sie haben das Potential mehr aus sich zu machen, indem Sie gutes Karma sammeln und ihr Dharma erfüllen. Bitte lassen Sie sich von den anderen nicht einreden, dass sie nichts zu sagen hätten, dass sie einfach überreagieren würden, oder dass nur die Drogen aus ihnen sprechen.
Tatsächlich stehen sie nun höchstwahrscheinlich an einem Wendepunkt für ihr Dasein, wo sie es zum besseren wenden - vielleicht nicht mehr rechtzeitig für dieses Leben, aber sicher rechtzeitig für das nächste."

Mit neutraler Miene betrachtet sie die Einstiche.

"Drogendealer sind der niedrigste Abschaum in der Welt der Menschen. Sie ketten sich selbst an mit ihrem Verlangen nach Reichtum, und sie ziehen andere mit hinab, indem sie sie mit Verlangen und Sucht mit anketten. Sie sind ein Quell schlechten Karmas für ihre gesamte Umwelt.

Sie tuen das richtige, wenn sie so jemanden töten, und sich selbst und andere befreien. Außer Ihnen wird das niemand tun."

Hifumi zieht einen der Flyer ihrer Sekte mit ihren Kontaktdaten aus der Handtasche und bietet ihn der Frau an - in bequemer Griffweite, aber nicht in ihre persönliche Sphäre eindringend.

"Ich werde Ihnen nicht im Weg stehen.
Wenn Sie danach noch jemanden brauchen, der Ihnen hilft, oder einfach zuhört - Sie können jederzeit auf mich zukommen."