Fremde am Telefon [Liam, SL]
- Liam Carpenter
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Re: Fremde am Telefon [Liam, SL]
Liam war da etwas bodenständiger und hängte seine Jacke einfach über die Lehne seines Stuhls, bevor er Platz nahm und die Speisekarte aufklappte. Dass keine Preise aufgeführt waren weckte in ihm Befürchtungen in Bezug auf die Höhe der Rechnung. Er unterdrückte ein Seufzen.
Die Realität bestätigte den Eindruck den er bereits am Telefon von Elena Black gewonnen hatte. Kühl. Geschäftsmäßig. Eine Frau die gewohnt war das man ihr Respekt entgegenbrachte.
„Ich kenne ihren Namen nicht. Eine junge Frau. Langes, schwarzes Haar. Auffällig grüne Augen. Dunkel gekleidet in Jeans und Rollkragenpullover.“
Er erwähnte das nicht, weil er davon ausging, dass die Unbekannte immer Rollkragenpullover trug, sondern um deutlich zu machen wie sich ihr Stil von Elenas unterschied obwohl sie beide schwarz zu bevorzugen schienen. Wenn Elena sie kannte dann würde diese Beschreibung vermutlich genügen.
Die Realität bestätigte den Eindruck den er bereits am Telefon von Elena Black gewonnen hatte. Kühl. Geschäftsmäßig. Eine Frau die gewohnt war das man ihr Respekt entgegenbrachte.
„Ich kenne ihren Namen nicht. Eine junge Frau. Langes, schwarzes Haar. Auffällig grüne Augen. Dunkel gekleidet in Jeans und Rollkragenpullover.“
Er erwähnte das nicht, weil er davon ausging, dass die Unbekannte immer Rollkragenpullover trug, sondern um deutlich zu machen wie sich ihr Stil von Elenas unterschied obwohl sie beide schwarz zu bevorzugen schienen. Wenn Elena sie kannte dann würde diese Beschreibung vermutlich genügen.
Re: Fremde am Telefon [Liam, SL]
Elena hob nur eine Augenbraue, während Liam die junge Frau beschrieb, die ihm wohl ihre Nummer gegeben hatte. Dann nickte sie. "Ich hätte es mir denken können. Aber nun gut. Sie wird sich etwas dabei gedacht haben." nickte sie. Dann legte sie leicht fragend den Kopf schief. "Aber lassen sie uns doch zum interessanten Teil dieser Unterhaltung übergehen." Ihre behandschuhten Hände verschränkten ihre Finger leicht, während die Hände ruhig auf dem Tisch vor ihr abgelegt waren. Der Blick den sie Liam dabei zuwarf war wiederum distanziert, aber interessiert. Nicht wie die neugierige Katze, wie es bei seiner ersten Begegnung im Café gewirkt hatte.
"Sie hatten Fragen und wollten Informationen. Nun da ich sie vor mir sehe, vermute ich über den Vorfall mit John?" Kombinieren schien sie zumindest zu können. "Und lassen sie mich noch eine Frage anhängen. "Hat ihnen die junge Frau eine Tarot Karte gegeben?" Für Elena schien vieles sehr viel offensichtlicher zu sein, als es das für Liam war. Sie lies ihn ihre Überlegenheit auch ziemlich spüren, wirkte dabei aber ruhig, beherrscht, distanziert, kalt. Irgendwie unangenehm.
"Sie hatten Fragen und wollten Informationen. Nun da ich sie vor mir sehe, vermute ich über den Vorfall mit John?" Kombinieren schien sie zumindest zu können. "Und lassen sie mich noch eine Frage anhängen. "Hat ihnen die junge Frau eine Tarot Karte gegeben?" Für Elena schien vieles sehr viel offensichtlicher zu sein, als es das für Liam war. Sie lies ihn ihre Überlegenheit auch ziemlich spüren, wirkte dabei aber ruhig, beherrscht, distanziert, kalt. Irgendwie unangenehm.
- Liam Carpenter
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Re: Fremde am Telefon [Liam, SL]
Die Vorahnung ein unangenehmes Gespräch vor sich zu haben schien sich zu bewahrheiten. Dabei war es gar nicht so sehr Elenas Verhalten, dass ihm so unter die Haut ging. Sie war extrem höflich, regelrecht professionell. Es war ihre kühle Aura der Überlegenheit. Als würde man in ihrer Nähe irgendwann zwangsläufig erfrieren.
Er nickte.
„Richtig. Ich möchte verstehen wie und warum es zu seinem Tod gekommen ist und welche Konsequenzen aus dieser Situation möglicherweise erwachsen.“
Dass sie ihn auf die Tarotkarte ansprach überraschte ihn. Er hatte ihr bisher keine allzu große Bedeutung beigemessen und sie einfach erstmal in seine Brieftasche gesteckt wo er sie seitdem mit herumtrug.
„Ja, das hat sie.“
Er nickte.
„Richtig. Ich möchte verstehen wie und warum es zu seinem Tod gekommen ist und welche Konsequenzen aus dieser Situation möglicherweise erwachsen.“
Dass sie ihn auf die Tarotkarte ansprach überraschte ihn. Er hatte ihr bisher keine allzu große Bedeutung beigemessen und sie einfach erstmal in seine Brieftasche gesteckt wo er sie seitdem mit herumtrug.
„Ja, das hat sie.“
Re: Fremde am Telefon [Liam, SL]
Elena schien das Gespräch nicht unangenehm zu sein. Was aber vermutlich eher daran lag, dass sie das Gespräch und die ganze Situation zu kontrollieren schien. "Nun. Sie stellen Fragen, die auch viele andere sich stellen und auf die auch ich ihnen wahrscheinlich keine zufriedenstellenden Antworten geben kann." Sie seufzte, wartete aber kurz, als der Kellner kam und die Bestellungen aufzunehmen. Elena nahm Liam die Entscheidung etwas zu bestellen irgendwie ab. Sie sprach in flüssigen Japanisch mit dem Kellner und schien eine Bestellung für beide aufzugeben. Der junge Kellner nickte und verschwand mit einem professionellen Lächeln, wieder.
"Vielleicht fange ich damit an, wie John gestorben ist. Es war unspektakulär, wenn man es so bezeichnen könnte. Er brach nach dem Certamen zusammen und war vermutlich sofort tot. Genau sagen kann ich das nicht. Das anschließende Chaos hat verhindert das irgendwer sich Johns Leiche so richtig ansehen konnte. Die Werwölfe haben den Körper auch direkt mitgenommen. Somit ist die Todesursache ungeklärt."
Ihr schien dieses Thema nicht nahe zu gehen. Es war eher wie eine Randnotiz. Aber so war es eben oft, wenn Leute die Toten nicht richtig gekannt hatten. Oder war es etwas anderes? "Sein Tod trat nach dem Ende des Certamen ein, der Schutzkreis hatte sich bereits aufgelöst. Im Endeffekt wäre jeder Anwesende in der Lage gewesen John zu töten." sie zuckte mit den Schultern. Dann seufzte sie. "Die Konsequenzen die sich daraus ergeben haben sind...teils sehr drastisch." sie schloss kurz die Augen. "Das größte Problem ist, dass die Werwölfe die Magier...also uns...von dem Zugang zu Knoten im Umland Seattles abgeschnitten haben. Was unsere Macht und Möglichkeiten des Magik Wirkens deutlich einschränkt. Seattle selbst hat kaum zugängliche Knoten für uns. Nur die Verbena besitzen einen soweit ich weiß. Aber das ist selbstverständlich nicht alles, wie sie sich denken können."
Sie blieb noch einmal kurz stumm, während der Kellner Trinkschalen und eine Flasche Sake auf den Tisch stellte.
"Vielleicht fange ich damit an, wie John gestorben ist. Es war unspektakulär, wenn man es so bezeichnen könnte. Er brach nach dem Certamen zusammen und war vermutlich sofort tot. Genau sagen kann ich das nicht. Das anschließende Chaos hat verhindert das irgendwer sich Johns Leiche so richtig ansehen konnte. Die Werwölfe haben den Körper auch direkt mitgenommen. Somit ist die Todesursache ungeklärt."
Ihr schien dieses Thema nicht nahe zu gehen. Es war eher wie eine Randnotiz. Aber so war es eben oft, wenn Leute die Toten nicht richtig gekannt hatten. Oder war es etwas anderes? "Sein Tod trat nach dem Ende des Certamen ein, der Schutzkreis hatte sich bereits aufgelöst. Im Endeffekt wäre jeder Anwesende in der Lage gewesen John zu töten." sie zuckte mit den Schultern. Dann seufzte sie. "Die Konsequenzen die sich daraus ergeben haben sind...teils sehr drastisch." sie schloss kurz die Augen. "Das größte Problem ist, dass die Werwölfe die Magier...also uns...von dem Zugang zu Knoten im Umland Seattles abgeschnitten haben. Was unsere Macht und Möglichkeiten des Magik Wirkens deutlich einschränkt. Seattle selbst hat kaum zugängliche Knoten für uns. Nur die Verbena besitzen einen soweit ich weiß. Aber das ist selbstverständlich nicht alles, wie sie sich denken können."
Sie blieb noch einmal kurz stumm, während der Kellner Trinkschalen und eine Flasche Sake auf den Tisch stellte.
- Liam Carpenter
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Re: Fremde am Telefon [Liam, SL]
Er war froh, dass sie das Bestellen für sie beide übernahm. Er hatte sich die Karte zwar angesehen war aber zu keiner wirklichen Entscheidung gekommen was er essen wollte. Er hatte bisher nur ein oder zweimal überhaupt Sushi gegessen. Normalerweise gab er für so etwas kein Geld aus. Deswegen hatte er kaum eine Vorstellung davon wie welches Gericht wohl schmeckte.
Er hörte ihr aufmerksam zu. Ihre Worte waren wie ein Puzzle das er sich langsam zusammensetzen musste. Aber was sie sagte deckte sich mit dem was er von seiner Bekanntschaft im Café erfahren hatte.
„Wen halten sie für seinen Mörder?“, erkundigte er sich. Bisher wusste er nur von einer Verdächtigen. Seiner Gegnerin in besagtem Wettstreit.
„Ich kann mir einiges zusammenreimen, aber wissen und verstehen tue ich ziemlich wenig. Sie dürfen gerne voraussetzen, dass ich im Grunde Garnichts weiß.“, gab er unumwunden zu.
„Was sind die anderen Konsequenzen?“
Er hatte wenig Mühe damit seine Unzulänglichkeiten zuzugeben. Sein Ego war nicht auf Unfehlbarkeit angewiesen.
Als sie auf die Tarotkarte nicht weiter einging hakte er schließlich doch von sich aus nach.
„Warum haben sie mich nach der Tarotkarte gefragt?“
Er hörte ihr aufmerksam zu. Ihre Worte waren wie ein Puzzle das er sich langsam zusammensetzen musste. Aber was sie sagte deckte sich mit dem was er von seiner Bekanntschaft im Café erfahren hatte.
„Wen halten sie für seinen Mörder?“, erkundigte er sich. Bisher wusste er nur von einer Verdächtigen. Seiner Gegnerin in besagtem Wettstreit.
„Ich kann mir einiges zusammenreimen, aber wissen und verstehen tue ich ziemlich wenig. Sie dürfen gerne voraussetzen, dass ich im Grunde Garnichts weiß.“, gab er unumwunden zu.
„Was sind die anderen Konsequenzen?“
Er hatte wenig Mühe damit seine Unzulänglichkeiten zuzugeben. Sein Ego war nicht auf Unfehlbarkeit angewiesen.
Als sie auf die Tarotkarte nicht weiter einging hakte er schließlich doch von sich aus nach.
„Warum haben sie mich nach der Tarotkarte gefragt?“
Re: Fremde am Telefon [Liam, SL]
Sie seufzte fast theatralisch, als Liam gesteht absolut nichts zu verstehen. "Nun. Es scheint, als müsste ich recht weit vorne anfangen." Sie schenkte Sake in die beiden Trinkschälchen ein und hob das ihrige, um ihm zuzuprosten, bevor sie einen kleinen Schluck nahm. "Nun also. Lassen sie mich zuerst festhalten, dass ich hier keinerlei Vermutungen aussprechen werde, ohne das ich mir sicher bin das der- oder diejenige der Täter ist." Sie schien das äußerst ernst zu nehmen. "Yubilée verlor das Certamen gegen John. Nach Auflösung des Certamenrings, brach John tot zusammen. Das sind Fakten. Das Certamen ist eine Art des Wettkampfes unter Magiern, die dafür entwickelt wurde, damit Magi mit ihren Mächten nicht die Realität vernichten, oder von ihr gelöscht werden, wenn es Meinungsverschiedenheiten gibt." erklärte sie weiterhin ruhig und gelassen.
Sie leerte ihre Sakeschale mit dem nächsten Schluck. "Wie gesagt wären beinahe alle Anwesenden zu diesem Mord auf die ein oder andere Weise in der Lage gewesen. Yubilée hat natürlich ein Motiv, weil sie verloren hat und somit für ihre Verfehlung gerade stehen hätte müssen. Aber jeder der Anwesenden, der die Beziehungen der Werwölfe und Magi hätte stören wollen, hätte ein Motiv dafür gehabt." sie zuckte mit den Schultern. "Das macht diesen Mord so undurchsichtig. "Yubilée verschwand in dem Chaos, welches nach Johns Tod durch seine Schwester ausbrach. Sie verletzte mehrere Magier schwer und nur durch Glück wurden die Neulinge nicht auch noch verletzt, die Anwesend waren."
Sie machte eine kreisende Handbewegung mit ihrer immer noch behandschuhten linken Hand. "Die anderen Konsequenzen sind die, dass alle Magier, die in Seattle keinen Zugriff auf einen Knoten haben, kaum Zugriff auf Quintessenz besitzen. In Seattle sind die meisten magischen Orte für uns unzugänglich und die Zugänglichsten waren die Knoten der Werwölfe im Umland. Aber diese lassen nun natürlich keinen Magus mehr in die Nähe der Kraftorte. Dazu kommt natürlich noch das generell von den Werwölfen nach Yubilée gesucht wird, denn sie ist in den Augen der Wölfe die Schuldige."
Schließlich legte sie den Kopf schief und ein hauchdünnes Lächeln überzog ihre Lippen. Das erste, seit dieses Treffen andauerte. "Weil ich nun weiß, dass sie nicht über ihre Bekanntschaft lügen."
Sie leerte ihre Sakeschale mit dem nächsten Schluck. "Wie gesagt wären beinahe alle Anwesenden zu diesem Mord auf die ein oder andere Weise in der Lage gewesen. Yubilée hat natürlich ein Motiv, weil sie verloren hat und somit für ihre Verfehlung gerade stehen hätte müssen. Aber jeder der Anwesenden, der die Beziehungen der Werwölfe und Magi hätte stören wollen, hätte ein Motiv dafür gehabt." sie zuckte mit den Schultern. "Das macht diesen Mord so undurchsichtig. "Yubilée verschwand in dem Chaos, welches nach Johns Tod durch seine Schwester ausbrach. Sie verletzte mehrere Magier schwer und nur durch Glück wurden die Neulinge nicht auch noch verletzt, die Anwesend waren."
Sie machte eine kreisende Handbewegung mit ihrer immer noch behandschuhten linken Hand. "Die anderen Konsequenzen sind die, dass alle Magier, die in Seattle keinen Zugriff auf einen Knoten haben, kaum Zugriff auf Quintessenz besitzen. In Seattle sind die meisten magischen Orte für uns unzugänglich und die Zugänglichsten waren die Knoten der Werwölfe im Umland. Aber diese lassen nun natürlich keinen Magus mehr in die Nähe der Kraftorte. Dazu kommt natürlich noch das generell von den Werwölfen nach Yubilée gesucht wird, denn sie ist in den Augen der Wölfe die Schuldige."
Schließlich legte sie den Kopf schief und ein hauchdünnes Lächeln überzog ihre Lippen. Das erste, seit dieses Treffen andauerte. "Weil ich nun weiß, dass sie nicht über ihre Bekanntschaft lügen."
- Liam Carpenter
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Re: Fremde am Telefon [Liam, SL]
Liam ließ dieses Seufzen über sich hinwegziehen. Manchmal musste man sich einfach ganz bewusst dafür entscheiden sich nicht angegriffen zu fühlen. Zumal er nicht den Eindruck hatte sie würde ihn absichtlich provozieren. Wenn überhaupt dann war es ein Ausdruck der Überlegenheit ohne die Absicht diese Auszudrücken. Der Ausdruck eines Wissenden der mit der Ahnungslosigkeit des Unwissenden unzufrieden war, weil er sie als strapaziös empfand.
Er nickte verstehend. Er konnte ihren Unwillen Verdächtigungen auszusprechen durchaus nachvollziehen und respektieren. Um nicht unhöflich zu sein erwiderte er die Geste und nippte an seinem Sake. Er musste ein Husten unterdrücken als der Alkohol sich den Weg in seinen Magen hinabsuchte. Er trag quasi nie Alkohol. Er vertrug ihn einfach nicht gut und mochte das Gefühl des Kontrollverlustes nicht das mit dem Rausch kam nicht besonders.
„Das bedeutet Vorteile aus der Situation ziehen könnte Jemand der etwas dabei gewinnt, wenn der Konflikt eskaliert. Vielleicht in der Hoffnung dauerhaft Zugriff auf einen oder mehrere Knoten zu bekommen indem er alle anderen zwangsweise zu Komplizen in seinem Angriffsplan macht. Oder Jemand der etwas dabei gewinnt, wenn alle anderen Zugriff auf die Knoten verlieren, weil er oder sie möglicherweise nicht davon betroffen ist.“, fasste er seine Gedanken dazu zusammen.
„Oder Jemand der rücksichtslos genug ist einen Mord zu begehen und Gewalt in Kauf zu nehmen um Yubilée durch die Werwölfe aus dem Verkehr ziehen zu lassen, weil er es selbst nicht will oder kann. Und natürlich Yubilée selbst um sich den Konsequenzen ihres Handelns zu entziehen.“
Das waren eine ganze Menge Variablen. Letztendlich war sein Ziel allerdings nicht einen Mord aufzuklären, sondern zu verhindern, dass der Konflikt zwischen beiden Lagern sich weiter zuspitzte. Ob das eine ohne das andere möglich war würde sich zeigen müssen.
„Ist denn bewiesen worden, dass Yubilée getan hat was man ihr ursprünglich vorgeworfen hat? Unerlaubt Kraft von einem Knoten im Umland gezogen zu haben?“
Das schien nicht in Frage zu stehen, aber er hatte es auch bisher nicht hinterfragt.
„Kennen sie Yubilée persönlich? Was ist sie für eine Art Mensch?“
Er nickte verstehend. Er konnte ihren Unwillen Verdächtigungen auszusprechen durchaus nachvollziehen und respektieren. Um nicht unhöflich zu sein erwiderte er die Geste und nippte an seinem Sake. Er musste ein Husten unterdrücken als der Alkohol sich den Weg in seinen Magen hinabsuchte. Er trag quasi nie Alkohol. Er vertrug ihn einfach nicht gut und mochte das Gefühl des Kontrollverlustes nicht das mit dem Rausch kam nicht besonders.
„Das bedeutet Vorteile aus der Situation ziehen könnte Jemand der etwas dabei gewinnt, wenn der Konflikt eskaliert. Vielleicht in der Hoffnung dauerhaft Zugriff auf einen oder mehrere Knoten zu bekommen indem er alle anderen zwangsweise zu Komplizen in seinem Angriffsplan macht. Oder Jemand der etwas dabei gewinnt, wenn alle anderen Zugriff auf die Knoten verlieren, weil er oder sie möglicherweise nicht davon betroffen ist.“, fasste er seine Gedanken dazu zusammen.
„Oder Jemand der rücksichtslos genug ist einen Mord zu begehen und Gewalt in Kauf zu nehmen um Yubilée durch die Werwölfe aus dem Verkehr ziehen zu lassen, weil er es selbst nicht will oder kann. Und natürlich Yubilée selbst um sich den Konsequenzen ihres Handelns zu entziehen.“
Das waren eine ganze Menge Variablen. Letztendlich war sein Ziel allerdings nicht einen Mord aufzuklären, sondern zu verhindern, dass der Konflikt zwischen beiden Lagern sich weiter zuspitzte. Ob das eine ohne das andere möglich war würde sich zeigen müssen.
„Ist denn bewiesen worden, dass Yubilée getan hat was man ihr ursprünglich vorgeworfen hat? Unerlaubt Kraft von einem Knoten im Umland gezogen zu haben?“
Das schien nicht in Frage zu stehen, aber er hatte es auch bisher nicht hinterfragt.
„Kennen sie Yubilée persönlich? Was ist sie für eine Art Mensch?“
Re: Fremde am Telefon [Liam, SL]
Das Lächeln auf den Lippen Elenas wurde nur eine Spur breiter, während Liam die möglichen Motive aufzählte. "Sie verstehen die Komplexität der Situation. Das ist gut." sie nickte ihm leicht zu. "Tatsächlich kann ich Ihnen zu Yubliée nicht viel mehr sagen. Wir mögen wohl derselben Tradition angehören. Aber sie ist "neu" in der Stadt. Also kenne ich sie nicht. Ich habe sie tatsächlich erst auf dem Konzil, wo das Certamen stattfand, gesehen oder kennen gelernt." sie begann sich langsam die Handschuhe von den Händen zu zupfen und diese schließlich beiseite zu legen und die Fingerspitzen vor ihrem Mund aneinander zu legen.
"Die Tat, welche Yublée vorgeworfen wird, wurde ihr von den Werwölfen vorgeworfen und sie hat wahrscheinlich nur so lange gelebt, weil John sich dafür eingesetzt hat. Sonst hätten die Wölfe sie vermutlich bereits getötet. Das Certamen zu gewinnen wäre ihre Möglichkeit gewesen die Stadt lebend zu verlassen. Jetzt wiederum wird sie von der Werwölfen gejagt und unter den Magiern ist sie auch nicht gut gelitten." sie zuckte mit den Schultern. "Die Wölfe haben schlicht nichts davon jemanden zu beschuldigen einen ihrer Knoten angezapft zu haben." Sie legte ihre Hände wieder gerade auf den Tisch. "Sagen sie. Was möchten sie letztendlich mit den gewonnenen Informationen tun? Wieso suchen sie danach?"
"Die Tat, welche Yublée vorgeworfen wird, wurde ihr von den Werwölfen vorgeworfen und sie hat wahrscheinlich nur so lange gelebt, weil John sich dafür eingesetzt hat. Sonst hätten die Wölfe sie vermutlich bereits getötet. Das Certamen zu gewinnen wäre ihre Möglichkeit gewesen die Stadt lebend zu verlassen. Jetzt wiederum wird sie von der Werwölfen gejagt und unter den Magiern ist sie auch nicht gut gelitten." sie zuckte mit den Schultern. "Die Wölfe haben schlicht nichts davon jemanden zu beschuldigen einen ihrer Knoten angezapft zu haben." Sie legte ihre Hände wieder gerade auf den Tisch. "Sagen sie. Was möchten sie letztendlich mit den gewonnenen Informationen tun? Wieso suchen sie danach?"
- Liam Carpenter
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Re: Fremde am Telefon [Liam, SL]
Er nickte verstehend. Aktuell sah er aus Perspektive der Werwölfe auch keinen Grund oder Vorteil Jemanden fälschlich zu beschuldigen.
„Ich versuche die Hintergründe des ganzen Vorfalls besser zu verstehen, weil ich verhindern möchte das dieser Konflikt weiter eskaliert. Er betrifft meinen Stamm und damit betrifft er auch mich. Es hat bereits einen Toten gegeben. Ich will nicht, dass es mehr werden.“
Diesmal hielt er ihrem Blick tatsächlich stand, während er bisher keinen längeren Blickkontakt gesucht hatte, weil die kühle Ruhe darin ihm irgendwie unangenehm war.
„Haben sie John gekannt? Was für ein Mensch war er?“
„Ich versuche die Hintergründe des ganzen Vorfalls besser zu verstehen, weil ich verhindern möchte das dieser Konflikt weiter eskaliert. Er betrifft meinen Stamm und damit betrifft er auch mich. Es hat bereits einen Toten gegeben. Ich will nicht, dass es mehr werden.“
Diesmal hielt er ihrem Blick tatsächlich stand, während er bisher keinen längeren Blickkontakt gesucht hatte, weil die kühle Ruhe darin ihm irgendwie unangenehm war.
„Haben sie John gekannt? Was für ein Mensch war er?“
Re: Fremde am Telefon [Liam, SL]
Elena Black schüttelte nur sacht mit dem Kopf. "Ihre Ambitionen sind erfreulich. Aber leider wird das Verstehen der Hintergründe nicht reichen die Eskalation dieses Konflikts zu verhindern. Es kam bisher nicht zu schlimmeren Auseinandersetzungen, allerdings ist die Spannung deutlich in den Beziehungen zu spüren."
In diesem Moment verstummte sie erneut, als der Kellner das Sushi brachte. Zwei Bretter mit den unterschiedlichsten Sushiarten von Maki Rollen über Nigiri bis hin zu Ama Ebi und Tamagoyaki war alles vertreten. Natürlich gab es dazu Wasabi, Soja Sauce und frischen Ingwer. Das ganze Essen sah fantastisch aus und Liam war sich sicher, dass es auch so schmeckte. Was man aber vermissen konnte, waren die Gabeln, denn es gab nur die traditionellen Stäbchen.
Nachdem der Kellner sich wieder entfernt hatte, nahm seine Gesprächspartnerin ihre Stäbchen zur Hand und brach sie auseinander, so dass sie sie nutzen konnte. Sie schien das gewohnt zu sein, denn sie hatte instinktiv den richtigen Griff der Stäbchen.
"Wenn sie also wirklich verhindern wollen, dass dieser Konflikt zu noch mehr Toten und Verletzten führt, der Mord an John aufgeklärt und der Schuldige seine gerechte Strafe erhält, dann müssen sie genau das tun. Den Schuldigen finden, sein Motiv verstehen und ihn möglichst zu einem Geständnis bringen, denn Beweise werden sie für den Mord kaum finden. Sind sie dazu bereit?" Sie nahm eine der Maki Rollen auf die Stäbchen, tauchte diese in Wasabi Paste und in die Soja Sauce und steckte sie sich anschließend in den Mund, während sie Liam beobachtete.
In diesem Moment verstummte sie erneut, als der Kellner das Sushi brachte. Zwei Bretter mit den unterschiedlichsten Sushiarten von Maki Rollen über Nigiri bis hin zu Ama Ebi und Tamagoyaki war alles vertreten. Natürlich gab es dazu Wasabi, Soja Sauce und frischen Ingwer. Das ganze Essen sah fantastisch aus und Liam war sich sicher, dass es auch so schmeckte. Was man aber vermissen konnte, waren die Gabeln, denn es gab nur die traditionellen Stäbchen.
Nachdem der Kellner sich wieder entfernt hatte, nahm seine Gesprächspartnerin ihre Stäbchen zur Hand und brach sie auseinander, so dass sie sie nutzen konnte. Sie schien das gewohnt zu sein, denn sie hatte instinktiv den richtigen Griff der Stäbchen.
"Wenn sie also wirklich verhindern wollen, dass dieser Konflikt zu noch mehr Toten und Verletzten führt, der Mord an John aufgeklärt und der Schuldige seine gerechte Strafe erhält, dann müssen sie genau das tun. Den Schuldigen finden, sein Motiv verstehen und ihn möglichst zu einem Geständnis bringen, denn Beweise werden sie für den Mord kaum finden. Sind sie dazu bereit?" Sie nahm eine der Maki Rollen auf die Stäbchen, tauchte diese in Wasabi Paste und in die Soja Sauce und steckte sie sich anschließend in den Mund, während sie Liam beobachtete.