Auf ein Glas... zuviel (Kitty, H.-H., Mateo)
- Kitty Turner
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Re: Auf ein Glas... zuviel (Kitty, H.-H., Mateo)
Am liebsten wäre Kitty im Erdboden versunken, als Skolem sie ansah und von ihr als Magierin sprach. Ja, sie war eine - und zwar schon eine ganze Weile, aber sie mochte es immer noch nicht besonders, als solche bezeichnet zu werden. Es klang einfach falsch. Ungefähr so, als hätte man ein Pferd ein Einhorn genannt.
Und trotzdem... das hier war vielleicht eine Chance etwas zu lernen, ohne, dass sich die Sache um sie drehen musste. So nickte sie den beiden, jeweils leicht zu als ihre Blicke sie trafen und lehnte sich leicht nach vorne auf die Bar. Aufmerksam und als stille Zuhörerin.
Und trotzdem... das hier war vielleicht eine Chance etwas zu lernen, ohne, dass sich die Sache um sie drehen musste. So nickte sie den beiden, jeweils leicht zu als ihre Blicke sie trafen und lehnte sich leicht nach vorne auf die Bar. Aufmerksam und als stille Zuhörerin.
- H.-H. Skolem
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Re: Auf ein Glas... zuviel (Kitty, H.-H., Mateo)
"Selbstverständlich gilt dies auch für Miss Kitty." Skolem antwortet klar und bestimmt, fast schon ein wenig entrüstet. Er war stets ein Ehrenmann und allein die Andeutung, er könnte Kitty außen vorlassen oder ihr nicht dasselbe anbieten, schockiert ihn doch zumindest ein wenig.
"Doch zu deiner Frage, Mateo: ich gehöre einem "Verein" " - Skolem macht dabei tatsächlich Anführungszeichen mit den Fingern in die Luft - "an, dessen Mitglieder sich die "Euthanatoi" nennen. Aber wenn ich ehrlich sein soll: Namen sind Schall und Rauch, für mich persönlich zählen Taten mehr als Zugehörigkeitsbekenntnisse oder ähnliches."
Skolem schaut erneut auf sein leeres Glas, dann Kitty fragend, fast sehnsuchtsvoll an. "Bekomme ich noch einen?"
"Was ich gerne wissen möchte" - und er schaut wieder Mateo an - "ist hier in Seattle in letzter Zeit etwas Ungewöhnliches geschehen? Ich meine: es gibt einen Grund, warum wir drei hier und heute aufeinandertreffen. Hast also du, oder auch Sie, Miss Kitty, eine Ahnung, warum dies so sein könnte?"
Wieder gleitet Skolems Blick von ihm zu ihr und zurück. Neugierde mischt sich mit Besorgnis und eine leichte Falte legt sich auf seine Stirn.
"Doch zu deiner Frage, Mateo: ich gehöre einem "Verein" " - Skolem macht dabei tatsächlich Anführungszeichen mit den Fingern in die Luft - "an, dessen Mitglieder sich die "Euthanatoi" nennen. Aber wenn ich ehrlich sein soll: Namen sind Schall und Rauch, für mich persönlich zählen Taten mehr als Zugehörigkeitsbekenntnisse oder ähnliches."
Skolem schaut erneut auf sein leeres Glas, dann Kitty fragend, fast sehnsuchtsvoll an. "Bekomme ich noch einen?"
"Was ich gerne wissen möchte" - und er schaut wieder Mateo an - "ist hier in Seattle in letzter Zeit etwas Ungewöhnliches geschehen? Ich meine: es gibt einen Grund, warum wir drei hier und heute aufeinandertreffen. Hast also du, oder auch Sie, Miss Kitty, eine Ahnung, warum dies so sein könnte?"
Wieder gleitet Skolems Blick von ihm zu ihr und zurück. Neugierde mischt sich mit Besorgnis und eine leichte Falte legt sich auf seine Stirn.
Re: Auf ein Glas... zuviel (Kitty, H.-H., Mateo)
Mateo nickte langsam, doch seine Gedanken wanderten.
*Verein…*
Das Wort hallte in ihm nach.
Es klang so… bürokratisch.
So alltäglich.
Aber das, was ihm beigebracht worden war, war anders.
Jahrtausendealte Traditionen, Glaubenskonzepte, Rituale.
Etwas Heiliges. Etwas Gefährliches. Etwas Tiefes.
Und doch – er wusste auch, dass Magi individuell sind.
Dass es nicht um Etiketten geht, sondern um Taten.
Skolem hatte das gut beschrieben.
Das Individuum zählt. Die Taten. Das machte zumindest insgesamt Sinn.
Als Skolem die *Euthanatoi* nannte, zuckte Mateo kurz zusammen.
Ein Schatten huschte über sein Gesicht.
Etwas hatte sich in ihm geregt.
Aber er fing sich schnell.
Skolem war Teil einer Tradition – nicht Teil von etwas Schlimmerem. Zumindest das.
Mateo atmete einmal tief durch, dann sprach er ruhig:
„Es gab vor etwa einem Jahr einen Vorfall. Aber da war ich selbst noch nicht in der Stadt.“
Sein Blick wanderte kurz zur Seite, als würde er sich erinnern.
„Seitdem sind viele neu Erwachte hier. Und auch einige, die von außen kamen.“
Er sah Skolem wieder an.
„Ob das zusammenhängt… ich weiß es nicht. Aber es fühlt sich so an, als könnte es etwas ausgelöst haben.“
Ein kurzer Moment der Stille.
„Und ja – vielleicht haben Sie recht. Vielleicht gibt es in manchen Fällen wirklich keinen Zufall.“
Mateo sah zur Bar, dann zu Kitty, dann wieder zu Skolem.
„Die Magi der Stadt… sie kommen irgendwie zusammen. Egal ob sie es wollen oder nicht. Zumindest scheint es so.“
Er lehnte sich leicht vor, sein Blick wurde neugieriger.
„Aber was führt Sie nach Seattle, Mr. Skolem?“
Ein kurzer Moment, fast wie ein Atemzug zwischen zwei Gedanken.
„Also spezifischer: Warum gerade diese Stadt? Und… was ist Ihr Ziel?“
Mateos Stimme war ruhig, aber offen. Nicht misstrauisch. Vielleicht ein wenig neugierig.
*Verein…*
Das Wort hallte in ihm nach.
Es klang so… bürokratisch.
So alltäglich.
Aber das, was ihm beigebracht worden war, war anders.
Jahrtausendealte Traditionen, Glaubenskonzepte, Rituale.
Etwas Heiliges. Etwas Gefährliches. Etwas Tiefes.
Und doch – er wusste auch, dass Magi individuell sind.
Dass es nicht um Etiketten geht, sondern um Taten.
Skolem hatte das gut beschrieben.
Das Individuum zählt. Die Taten. Das machte zumindest insgesamt Sinn.
Als Skolem die *Euthanatoi* nannte, zuckte Mateo kurz zusammen.
Ein Schatten huschte über sein Gesicht.
Etwas hatte sich in ihm geregt.
Aber er fing sich schnell.
Skolem war Teil einer Tradition – nicht Teil von etwas Schlimmerem. Zumindest das.
Mateo atmete einmal tief durch, dann sprach er ruhig:
„Es gab vor etwa einem Jahr einen Vorfall. Aber da war ich selbst noch nicht in der Stadt.“
Sein Blick wanderte kurz zur Seite, als würde er sich erinnern.
„Seitdem sind viele neu Erwachte hier. Und auch einige, die von außen kamen.“
Er sah Skolem wieder an.
„Ob das zusammenhängt… ich weiß es nicht. Aber es fühlt sich so an, als könnte es etwas ausgelöst haben.“
Ein kurzer Moment der Stille.
„Und ja – vielleicht haben Sie recht. Vielleicht gibt es in manchen Fällen wirklich keinen Zufall.“
Mateo sah zur Bar, dann zu Kitty, dann wieder zu Skolem.
„Die Magi der Stadt… sie kommen irgendwie zusammen. Egal ob sie es wollen oder nicht. Zumindest scheint es so.“
Er lehnte sich leicht vor, sein Blick wurde neugieriger.
„Aber was führt Sie nach Seattle, Mr. Skolem?“
Ein kurzer Moment, fast wie ein Atemzug zwischen zwei Gedanken.
„Also spezifischer: Warum gerade diese Stadt? Und… was ist Ihr Ziel?“
Mateos Stimme war ruhig, aber offen. Nicht misstrauisch. Vielleicht ein wenig neugierig.
- H.-H. Skolem
- Beiträge: 50
- Registriert: Di 2. Sep 2025, 18:15
Re: Auf ein Glas... zuviel (Kitty, H.-H., Mateo)
Das kurze Zusammenzucken Mateos bei der Erwähnung der Euthanatoi blieb Skolem nicht verborgen. Wenn man so viele Jahre als Bestatter arbeitet, gehört es quasi zum Beruf dazu, die Körpersprache der Menschen lesen zu können.
„Oh, du scheinst den Verein zu kennen? Aber mach dir keine Gedanken – ich habe da eher nur eine lose Mitgliedschaft. Im Grunde sind mir nämlich sämtliche Traditionen viel zu fanatisch. Aber das ist ein anderes Fass, was wir vielleicht nicht heute öffnen sollten.“
In diesen letzten Worten liegt auf einmal ein Ernst in Skolems Stimme, den Mateo bisher nicht vernommen hatte. Das hier war Skolems tiefe Überzeugung. Etwas, was er mit jeder Faser seines Daseins verteidigen würde. Etwas, was den Kern seiner Seele ausmacht. Ja - sogar eine Einstellung, für die er zum Märtyrer würde.
Doch gleichzeitig denkt Skolem bei dem Wort „Fass“ an einen Irish Pub, in dem ein mit gutem Whiskey gefülltes Fass neben dem anderen steht. Und so driftet sein Blick kurz ins Nichts, in den leeren Raum irgendwo zwischen Mateo und Kitty. Fast scheint Skolem mit offenen Augen zu träumen.
Doch so leicht er sich auch durch sich selbst ablenken ließ, genau so schnell findet er wieder zurück und ist erneut in diesem „hier und jetzt“. Dabei ist er völlig klar, sodass sich der ein oder andere eventuell wundern mag, wie dieser Mann nüchtern sein kann, wo er doch so viel getrunken hat.
„Was mich nach Seattle führt, ist schnell erklärt: Vor einigen Wochen ist mein Vater verstorben. Er betrieb bis dahin das Bestattungshaus und hat es mir vererbt. Tja, es gibt halt stets einen Grund für alles. Von daher bin ich natürlich neugierig, was das für ein Vorfall war, den du eben erwähntest?“
„Oh, du scheinst den Verein zu kennen? Aber mach dir keine Gedanken – ich habe da eher nur eine lose Mitgliedschaft. Im Grunde sind mir nämlich sämtliche Traditionen viel zu fanatisch. Aber das ist ein anderes Fass, was wir vielleicht nicht heute öffnen sollten.“
In diesen letzten Worten liegt auf einmal ein Ernst in Skolems Stimme, den Mateo bisher nicht vernommen hatte. Das hier war Skolems tiefe Überzeugung. Etwas, was er mit jeder Faser seines Daseins verteidigen würde. Etwas, was den Kern seiner Seele ausmacht. Ja - sogar eine Einstellung, für die er zum Märtyrer würde.
Doch gleichzeitig denkt Skolem bei dem Wort „Fass“ an einen Irish Pub, in dem ein mit gutem Whiskey gefülltes Fass neben dem anderen steht. Und so driftet sein Blick kurz ins Nichts, in den leeren Raum irgendwo zwischen Mateo und Kitty. Fast scheint Skolem mit offenen Augen zu träumen.
Doch so leicht er sich auch durch sich selbst ablenken ließ, genau so schnell findet er wieder zurück und ist erneut in diesem „hier und jetzt“. Dabei ist er völlig klar, sodass sich der ein oder andere eventuell wundern mag, wie dieser Mann nüchtern sein kann, wo er doch so viel getrunken hat.
„Was mich nach Seattle führt, ist schnell erklärt: Vor einigen Wochen ist mein Vater verstorben. Er betrieb bis dahin das Bestattungshaus und hat es mir vererbt. Tja, es gibt halt stets einen Grund für alles. Von daher bin ich natürlich neugierig, was das für ein Vorfall war, den du eben erwähntest?“
Re: Auf ein Glas... zuviel (Kitty, H.-H., Mateo)
Mateo nickte langsam, respektvoll. Er widersprach Skolem nicht.
Was er sagte über die Traditionen war anders als das, was Mateo gelernt hatte.
Anders als das, woran er glaubte.
Aber heute war nicht der Tag, um darüber zu diskutieren.
Als Skolems Blick in die Ferne ging, schwieg Mateo.
Gab ihm Raum.
Gab ihm Zeit.
Er lächelte Kitty kurz zu, zwinkerte – ein stilles Zeichen von Verbundenheit.
Dann wandte er sich wieder Skolem zu.
„Oh… Sie kommen also von hier?“
Mateo kratzte sich am Hinterkopf, lächelte schief.
„Also ganz mundäne Gründe. Keine secret magic hidden agenda.“
Ein leises Lachen, das die Spannung löste.
Dann wurde sein Blick wieder ernst.
„Was den Vorfall angeht…“
Er lehnte sich leicht vor.
„Es wäre wahrscheinlich besser, wenn Sie mit Elena Black sprechen. Sie ist die Anführerin der Euthanatoi hier in der Stadt.“
Ein schiefes Lächeln huschte über sein Gesicht.
„Oder… die Vereinsvorsitzende, wie Sie sagen würden.“
Er zuckte leicht mit den Schultern.
„Es gibt noch eine, deutlich jünger. Hifumi Takahashi. Wenn Sie mir Ihre Nummer geben, kann ich sie an Hifumi-san weiterleiten. Ms. Black ist nicht sehr begeistert, wenn ihre Nummer einfach weitergegeben oder benutzt wird. Aber Hifumi-san kann Sie ihr vorstellen.“
Er hob die Hände, beschwichtigend.
„Ich will nicht aus der Frage herauskommen. Aber ich möchte, dass Sie wissen: Ich war zu dem Zeitpunkt nicht in der Stadt. Und ich weiß nicht viel darüber.“
Ein kurzer Moment der Stille.
Dann sprach er weiter, ruhig, aber mit Gewicht.
„Es gab ein Convent vor etwas mehr als einem Jahr. Eine Magierin aus Ihrer Tradition hat Quintessenz von einer Quelle gestohlen, die zu den Werwölfen des örtlichen Native American Stammes gehört.“
Mateo sah Skolem direkt an.
„Seitdem teilen die Werwölfe die Quelle nicht mehr mit den Magi.“
Ein tiefer Atemzug.
„John, ein Magi, der auch dem Stamm angehört, wollte die Sache an dem Tag mit einem Certamen klären. Er hat gewonnen. Aber danach wurde er von irgendwem oder irgendetwas getötet. Die Situation mit den Werwölfen ist eskaliert. Seine Gegnerin ist geflohen. Bisher ist der Mord nicht aufgeklärt.“
Mateos Blick wurde still.
„Und irgendwann später ist auch Grace vom Himmlischen Chor gestorben. Soweit ich weiß, nicht gewaltsam. Aber sie war die Regentin der Stadt. Die mächtigste Maga.“
Er ließ die Worte wirken. Wollte Skolem Zeit geben, es erst zu verarbeiten. Stellte noch keine weitere Frage.
Was er sagte über die Traditionen war anders als das, was Mateo gelernt hatte.
Anders als das, woran er glaubte.
Aber heute war nicht der Tag, um darüber zu diskutieren.
Als Skolems Blick in die Ferne ging, schwieg Mateo.
Gab ihm Raum.
Gab ihm Zeit.
Er lächelte Kitty kurz zu, zwinkerte – ein stilles Zeichen von Verbundenheit.
Dann wandte er sich wieder Skolem zu.
„Oh… Sie kommen also von hier?“
Mateo kratzte sich am Hinterkopf, lächelte schief.
„Also ganz mundäne Gründe. Keine secret magic hidden agenda.“
Ein leises Lachen, das die Spannung löste.
Dann wurde sein Blick wieder ernst.
„Was den Vorfall angeht…“
Er lehnte sich leicht vor.
„Es wäre wahrscheinlich besser, wenn Sie mit Elena Black sprechen. Sie ist die Anführerin der Euthanatoi hier in der Stadt.“
Ein schiefes Lächeln huschte über sein Gesicht.
„Oder… die Vereinsvorsitzende, wie Sie sagen würden.“
Er zuckte leicht mit den Schultern.
„Es gibt noch eine, deutlich jünger. Hifumi Takahashi. Wenn Sie mir Ihre Nummer geben, kann ich sie an Hifumi-san weiterleiten. Ms. Black ist nicht sehr begeistert, wenn ihre Nummer einfach weitergegeben oder benutzt wird. Aber Hifumi-san kann Sie ihr vorstellen.“
Er hob die Hände, beschwichtigend.
„Ich will nicht aus der Frage herauskommen. Aber ich möchte, dass Sie wissen: Ich war zu dem Zeitpunkt nicht in der Stadt. Und ich weiß nicht viel darüber.“
Ein kurzer Moment der Stille.
Dann sprach er weiter, ruhig, aber mit Gewicht.
„Es gab ein Convent vor etwas mehr als einem Jahr. Eine Magierin aus Ihrer Tradition hat Quintessenz von einer Quelle gestohlen, die zu den Werwölfen des örtlichen Native American Stammes gehört.“
Mateo sah Skolem direkt an.
„Seitdem teilen die Werwölfe die Quelle nicht mehr mit den Magi.“
Ein tiefer Atemzug.
„John, ein Magi, der auch dem Stamm angehört, wollte die Sache an dem Tag mit einem Certamen klären. Er hat gewonnen. Aber danach wurde er von irgendwem oder irgendetwas getötet. Die Situation mit den Werwölfen ist eskaliert. Seine Gegnerin ist geflohen. Bisher ist der Mord nicht aufgeklärt.“
Mateos Blick wurde still.
„Und irgendwann später ist auch Grace vom Himmlischen Chor gestorben. Soweit ich weiß, nicht gewaltsam. Aber sie war die Regentin der Stadt. Die mächtigste Maga.“
Er ließ die Worte wirken. Wollte Skolem Zeit geben, es erst zu verarbeiten. Stellte noch keine weitere Frage.
- H.-H. Skolem
- Beiträge: 50
- Registriert: Di 2. Sep 2025, 18:15
Re: Auf ein Glas... zuviel (Kitty, H.-H., Mateo)
Das Wort „Vereinsvorsitzende“ lässt Skolem schmunzeln. Der junge Mann vor ihm scheint doch bei aller Ernsthaftigkeit ein wenig Humor zu besitzen.
„Nein, mein Lieber, keine geheime Agenda oder so etwas. Derartiges ist mir ohnehin zuwider. Ich war stets ein Kämpfer mit offenem Visier. Die Dinge, für die ich stehe und für die ich streiten würde, die verteidige ich offen und mit all meiner Kraft.“
Er strafft sichtlich die Schultern und hört dann Mateo sehr aufmerksam zu, als dieser von den Vorfällen der jüngeren Vergangenheit berichtet. Als er mit seinen Ausführungen endet, presst Skolem die Lippen aufeinander und es entfährt ihm zunächst nur ein leises, kaum hörbares „hmmmm“. Dann, nach einigen Augenblicken der Besinnung, beginnt er sachte, den Kopf zu schütteln. Erst leicht, dann immer heftiger.
„Da haben wir es mal wieder: Gier und Hochmut haben die Menschen schon immer zu Fall gebracht. Und es ist genau dieser Hochmut und diese Arroganz, die den meisten Fanatikern auf die Füße fällt. Selbst, wenn sie damit kurzfristig Erfolg haben mögen – auf lange Sicht hingegen verspielen sie ihre Seele.“
Er schaut erst Mateo, dann Kitty an. Sein Blick ist sorgenvoll, aber auch irgendwie gütig. „Ich bin der letzte, von dem Sie irgendwelche Tipps annehmen sollten. Ich kenne mich weder mit Werwölfen noch den Stämmen unserer Ureinwohner aus. Aber ich weiß um die Kraft der Menschlichkeit. Was auch immer geschehen mag: bewahren Sie sich die Ihre. Werden Sie nicht fanatisch. Glauben Sie keinen vermeintlichen Autoritäten. Lassen Sie sich niemals von was oder wem auch immer manipulieren, sondern hören Sie stets auf Ihr Herz.“
Dann steht er auf, schaut erst beide noch einmal an, doch sein Blick gleitet durch die Bar, wohl auf der Suche nach dem "Örtchen".
„Ich muss kurz um Verzeihung bitten, aber die Natur verlangt ihr Recht." Und während er zu den Toiletten herübergeht, spricht er noch - mehr zu sich selbst denn mit irgendjemandem - „mal sehen, wie weit sie hier schon in ihr Verderben gelaufen sind.“
„Nein, mein Lieber, keine geheime Agenda oder so etwas. Derartiges ist mir ohnehin zuwider. Ich war stets ein Kämpfer mit offenem Visier. Die Dinge, für die ich stehe und für die ich streiten würde, die verteidige ich offen und mit all meiner Kraft.“
Er strafft sichtlich die Schultern und hört dann Mateo sehr aufmerksam zu, als dieser von den Vorfällen der jüngeren Vergangenheit berichtet. Als er mit seinen Ausführungen endet, presst Skolem die Lippen aufeinander und es entfährt ihm zunächst nur ein leises, kaum hörbares „hmmmm“. Dann, nach einigen Augenblicken der Besinnung, beginnt er sachte, den Kopf zu schütteln. Erst leicht, dann immer heftiger.
„Da haben wir es mal wieder: Gier und Hochmut haben die Menschen schon immer zu Fall gebracht. Und es ist genau dieser Hochmut und diese Arroganz, die den meisten Fanatikern auf die Füße fällt. Selbst, wenn sie damit kurzfristig Erfolg haben mögen – auf lange Sicht hingegen verspielen sie ihre Seele.“
Er schaut erst Mateo, dann Kitty an. Sein Blick ist sorgenvoll, aber auch irgendwie gütig. „Ich bin der letzte, von dem Sie irgendwelche Tipps annehmen sollten. Ich kenne mich weder mit Werwölfen noch den Stämmen unserer Ureinwohner aus. Aber ich weiß um die Kraft der Menschlichkeit. Was auch immer geschehen mag: bewahren Sie sich die Ihre. Werden Sie nicht fanatisch. Glauben Sie keinen vermeintlichen Autoritäten. Lassen Sie sich niemals von was oder wem auch immer manipulieren, sondern hören Sie stets auf Ihr Herz.“
Dann steht er auf, schaut erst beide noch einmal an, doch sein Blick gleitet durch die Bar, wohl auf der Suche nach dem "Örtchen".
„Ich muss kurz um Verzeihung bitten, aber die Natur verlangt ihr Recht." Und während er zu den Toiletten herübergeht, spricht er noch - mehr zu sich selbst denn mit irgendjemandem - „mal sehen, wie weit sie hier schon in ihr Verderben gelaufen sind.“
Re: Auf ein Glas... zuviel (Kitty, H.-H., Mateo)
Mateo nickte langsam, mit einem Ausdruck, der zwischen Zustimmung und Nachdenklichkeit lag.
„Ja… ich bin auch kein Freund von Falschheit und Lügen. Und ich glaube, man sollte das verteidigen, woran man glaubt. Wofür man steht.“
Er sah Skolem einen Moment lang an, dann ließ sein Blick über die Bar gleiten.
„Es fühlt sich nicht so an, als wäre das alles Zufall. Als würde jemand ein längeres Spiel spielen, dessen Regeln wir nicht kennen und dessen Ende wir nicht sehen.“
Ein leises Lächeln huschte über sein Gesicht.
„Aber wie gesagt – ich war nicht da. Ich kann nur meine Gedanken teilen. Es ist alles Hörensagen und Spekulation.“
Als Skolem von Menschlichkeit sprach und davon, auf das Herz zu hören, spürte Mateo, wie sein eigenes Herz einen kleinen Sprung machte.
Die Schmetterlinge in seinem Bauch flatterten kurz auf, und er lächelte ein wenig seelig.
Sein Blick schweifte in die Ferne, als würde er dort etwas sehen, das nur für ihn bestimmt war.
„Ich stimme Ihnen zu. Man sollte immer auf sein Herz hören. Meistens ist es der beste Rat. Jeden Tag versuchen, etwas Gutes zu tun. Das Richtige.“
Dann, mit einem leichten Grinsen:
„Und Sie müssen mich nicht siezen. Ich bin ja noch nicht so alt.“
Als Skolem sich nach der Toilette umschaute, deutete Mateo in eine Richtung.
„Kein Problem, sie ist da hinten.“
Er sah ihm nach, wie er sich durch die Bar bewegte, und dachte sich: *Ein komischer Kauz. Aber eigentlich nett.*
Dann suchte er nach Kitty.
Sein Blick fand sie zwischen den Tischen, wo sie wie ein leuchtender Faden durch das Gewebe der Nacht glitt.
Sie schwebte von Tisch zu Tisch, hatte für jeden ein Lächeln, ein offenes Ohr oder einfach einen guten Drink.
Mateo lächelte in ihre Richtung. Ehrlich froh, dass er heute abend doch nicht alleine ist.
„Ja… ich bin auch kein Freund von Falschheit und Lügen. Und ich glaube, man sollte das verteidigen, woran man glaubt. Wofür man steht.“
Er sah Skolem einen Moment lang an, dann ließ sein Blick über die Bar gleiten.
„Es fühlt sich nicht so an, als wäre das alles Zufall. Als würde jemand ein längeres Spiel spielen, dessen Regeln wir nicht kennen und dessen Ende wir nicht sehen.“
Ein leises Lächeln huschte über sein Gesicht.
„Aber wie gesagt – ich war nicht da. Ich kann nur meine Gedanken teilen. Es ist alles Hörensagen und Spekulation.“
Als Skolem von Menschlichkeit sprach und davon, auf das Herz zu hören, spürte Mateo, wie sein eigenes Herz einen kleinen Sprung machte.
Die Schmetterlinge in seinem Bauch flatterten kurz auf, und er lächelte ein wenig seelig.
Sein Blick schweifte in die Ferne, als würde er dort etwas sehen, das nur für ihn bestimmt war.
„Ich stimme Ihnen zu. Man sollte immer auf sein Herz hören. Meistens ist es der beste Rat. Jeden Tag versuchen, etwas Gutes zu tun. Das Richtige.“
Dann, mit einem leichten Grinsen:
„Und Sie müssen mich nicht siezen. Ich bin ja noch nicht so alt.“
Als Skolem sich nach der Toilette umschaute, deutete Mateo in eine Richtung.
„Kein Problem, sie ist da hinten.“
Er sah ihm nach, wie er sich durch die Bar bewegte, und dachte sich: *Ein komischer Kauz. Aber eigentlich nett.*
Dann suchte er nach Kitty.
Sein Blick fand sie zwischen den Tischen, wo sie wie ein leuchtender Faden durch das Gewebe der Nacht glitt.
Sie schwebte von Tisch zu Tisch, hatte für jeden ein Lächeln, ein offenes Ohr oder einfach einen guten Drink.
Mateo lächelte in ihre Richtung. Ehrlich froh, dass er heute abend doch nicht alleine ist.
- H.-H. Skolem
- Beiträge: 50
- Registriert: Di 2. Sep 2025, 18:15
Re: Auf ein Glas... zuviel (Kitty, H.-H., Mateo)
Als sich die Toilettentür hinter ihm schließt, hallen die Worte Mateos noch in ihm nach: „Jeden Tag versuchen, etwas Gutes zu tun. Das Richtige.“
Dabei kommen ihm die Worte von Oma Wetterwachs, einer Hexe aus den Scheibenweltromanen des genialen Autors Terry Pratchett in den Sinn: „Gut und Böse verlieren an Bedeutung, wenn man weiß, was Richtig und Falsch ist.“ Allein über diese Aussage ließe sich eine Dissertation in Moralphilosophie schreiben. Er hatte oft darüber nachgedacht – und war doch erst am Angang seiner Überlegungen.
Nun ja, zum Glück war das hier einfacher. Einfach laufen lassen …
Dabei kommen ihm die Worte von Oma Wetterwachs, einer Hexe aus den Scheibenweltromanen des genialen Autors Terry Pratchett in den Sinn: „Gut und Böse verlieren an Bedeutung, wenn man weiß, was Richtig und Falsch ist.“ Allein über diese Aussage ließe sich eine Dissertation in Moralphilosophie schreiben. Er hatte oft darüber nachgedacht – und war doch erst am Angang seiner Überlegungen.
Nun ja, zum Glück war das hier einfacher. Einfach laufen lassen …
Re: Auf ein Glas... zuviel (Kitty, H.-H., Mateo)
Mateo spürte, wie der Alkohol langsam seine Stimmung hob. Einfach laufen lassen. Könnte er sich dran gewöhnen.
Der erste Cocktail war nun leer, so widmete er sich jetzt dem zweiten vor ihm. Das Glitzer-Schirmchen tanzte zwischen seinen Fingern. Die Musik in der Bar war warm und weich, Gespräche flossen wie Wasser um ihn herum, und die Welt fühlte sich für einen Moment weniger kantig an.
Er wartete, ob Skolem zurückkam oder Kitty wieder Zeit für ihn hatte. Die Bar hatte sich gefüllt, Stimmen mischten sich mit Lachen. Ging ein wenig seinen Gedanken nach.
Der erste Cocktail war nun leer, so widmete er sich jetzt dem zweiten vor ihm. Das Glitzer-Schirmchen tanzte zwischen seinen Fingern. Die Musik in der Bar war warm und weich, Gespräche flossen wie Wasser um ihn herum, und die Welt fühlte sich für einen Moment weniger kantig an.
Er wartete, ob Skolem zurückkam oder Kitty wieder Zeit für ihn hatte. Die Bar hatte sich gefüllt, Stimmen mischten sich mit Lachen. Ging ein wenig seinen Gedanken nach.
- H.-H. Skolem
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- Registriert: Di 2. Sep 2025, 18:15
Re: Auf ein Glas... zuviel (Kitty, H.-H., Mateo)
Nachdem er sich erleichtert hatte, steht Skolem vor dem Waschbecken, betätigt den Seifenspender und wäscht sich die Hände. <<Seife>>, fährt es ihm in den Sinn, <<wenn doch nur Lady Macbeth schon in diesen Genuss gekommen wäre>> - und kurz muss er schmunzeln. <<Ob Mateo und Kitty wohl das Drama kennen?>> überlegt er noch, als er die Nasszelle verlässt, doch seine Zunge ist in diesem Augenblick schneller als sein Verstand und so schreitet er mit erhobenem Haupt und gestrafften Schultern direkt auf die beiden zu und intoniert, als wäre er auf einer Theaterbühne:
"Wann kommen wir drei uns wieder entgegen?
Im Blitz, im Donner, oder im Regen?"
"Wann kommen wir drei uns wieder entgegen?
Im Blitz, im Donner, oder im Regen?"