Game time [Liam, Mateo]

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Liam Carpenter
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Re: Game time [Liam, Mateo]

Beitrag von Liam Carpenter »

„Vielleicht solltest du dich dann einfach noch mal bei ihm melden.“
Irgendwie hatten sie mittlerweile die Rollen getauscht. Wo Mateo ihm eben noch gut zugesprochen hatte nicht alle Hoffnung sofort aufzugeben, saß er jetzt hier und ermutigte ihn… nicht alle Hoffnung sofort aufzugeben.
„Der Alltag machts einem manchmal echt schwer sich um Dinge zu kümmern die nicht zur Routine gehören. Ich weiß im Datinghandbuch für Dummys steht: Lauf Leuten nicht nach… du machst dich uninteressant… es wirkt verzweifelt… und so weiter. Aber ich finde das ist doch totaler Quatsch. Warum solltest du nicht noch einen Schritt machen und ihm zeigen, dass du ehrliches Interesse hast. Vielleicht ist er ja einfach unsicher.“
Letztendlich waren diese ganzen Datingtips doch sowieso Blödsinn. Leute waren so verschieden wie ihre Beziehungen… solche Dinge konnten einfach gar keine Allgemeingültigkeit haben.

Ein warmer Ausdruck wanderte über Liams Gesicht.
„Wenn du in den Spiegel geguckt hättest als du eben von ihm erzählt hast, dann wüsstest du, dass du fliegst.“

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Mateo
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Re: Game time [Liam, Mateo]

Beitrag von Mateo »

Mateo nickte langsam, lächelte schief.
„Ja… vielleicht meld ich mich wirklich nochmal bei ihm.“

Er sah kurz auf seine Hände, dann wieder zu Liam.
„Selbst wenn’s nicht klappt… dann hab ich wenigstens ’ne Antwort. Und das ist besser als dieses ewige Grübeln.“

Ein leises Lachen, fast mehr ein Ausatmen.
„Und unsicher ist der auf keinen Fall. Der war richtig cool. Selbstbewusst. Irgendwie… bewundernswert.“

Er zuckte mit den Schultern, atmete einmal tief durch.
„Und er ist gay. Das ist zumindest mal ’ne gute Nachricht.“

Ein Moment der Stille, dann sah er Liam wieder an.
„Sorry übrigens, dass ich dich so zugetextet hab.“
Ein schiefes Grinsen.
„Aber ehrlich… es gibt nicht viele, mit denen ich drüber reden kann.“

Sein Blick wurde kurz ernster.
„Meine Eltern würden mich wahrscheinlich zum Exorzisten schicken.“
Ein kurzes Lachen.
„Naja… wahrscheinlich nicht. Aber ich kann’s ihnen nicht erzählen. Nicht so.“

Er lehnte sich zurück, ließ den Kopf kurz nach hinten sinken.
„Ich versuch eh, nicht zu viel Kontakt zu halten. Die denken, ich bin in San Francisco.“

Dann richtete er sich wieder auf, das Grinsen kehrte zurück.
„Ich muss Press noch bitten, mir ein Bild von mir vor der Golden Gate Bridge zu photoshoppen. Für die Weihnachtskarte.“

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Liam Carpenter
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Re: Game time [Liam, Mateo]

Beitrag von Liam Carpenter »

„Siehst du. Damit bist du mir einen großen Schritt voraus. Ich hab keine Ahnung ob Mikasi was für Männer übrig hat.“
Er lächelte schief. Zuckte mit den Schultern. Eine Mischung aus dem Versuch Mateo aufzuheitern und Galgenhumor gegenüber seiner eigenen hoffnungslosen Sackgasse von Liebesleben.

Dann schüttelte er den Kopf und das Lächeln bekam wieder mehr Wärme.
„Dafür musst du dich nicht entschuldigen. Dafür sind Freunde da. Hätte ich geahnt wie der Abend verläuft hätte ich uns Eis mitgebracht.“

Er begann die Spielsteine wieder in die Schachtel zu räumen. Das Spiel würde auch das nächste Mal noch hier sein und im Moment war der Austausch wichtiger als die Ablenkung die er eigentlich darin gesucht hatte.
„Warum bist du denn nicht mehr in San Francisco?“, wollte er wissen, während er darüber nachdachte ob und wie er beim Thema Familie noch einmal nachfassen sollte. Offenbar war Mateos sich nicht ganz sicher wie seine Eltern auf seinen Schwarm reagieren würden.

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Mateo
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Re: Game time [Liam, Mateo]

Beitrag von Mateo »

Mateo lächelte, aber es war ein stilles, fast müdes Lächeln. Er sah jetzt irgendwie so müde aus, wie Liam sich fühlte.
„Es wär einfacher, wenn er’s nicht wär. Weißt du? So befeuert es die Hoffnung. Und Hoffnung… sucks. Manchmal zumindest.“

Er lehnte sich zurück, ließ den Blick kurz zur Decke wandern.
„Eis wär echt ’ne Sache gewesen. Am besten mit Schokokeksen von Maddy. Und am nächsten Tag fünf Kilo mehr auf der Waage. Aber glücklich. Das schlechte Gewissen darüber verdrängt alle Probleme.“

Dann wurde sein Blick ernster.
„San Francisco… ist ein blödes Thema. Ich war nicht in San Francisco. Das habe ich nur meinen Eltern und Freunden erzählt. Ich komme ja aus Chicago.“

Er zögerte, aber Liam hatte gefragt. Und Mateo war müde vom Verstecken.
„Ich bin in was reingeraten, das ein bisschen zu groß für mich war. Ist. Hab mich mit einem anderen Magus angelegt. Euthanatos. Dorian Vex.“

Ein kurzes, bitteres Lachen.
„Ziemlicher Arsch. Ich hab mein Glück herausgefordert und rausgefunden, dass Vex wohl mit den Sonnenbrillen von der Technokratie zusammenarbeitet.“

Er sah Liam an, die Augen wach, aber nicht mehr spielerisch.
„Hab ein paar Bilder mit dem Handy gemacht. Hat nen ziemlichen Aufruhr verursacht. Vex hat das nicht gut aufgenommen. Hat versucht, mich zu killen. Und ist dann verschwunden.“

Ein Moment der Stille.
„Ich hab Chicago verlassen, weil’s zu gefährlich wurde. Für mich. Für meine Familie. Für meine Freunde.“

Er zuckte mit den Schultern, aber es war keine Geste der Gleichgültigkeit.
„Ist ziemlich kacke gelaufen.“

Dann sah er Liam wieder an, ein Hauch von Wärme in seinem Blick.
„Aber ich bin hier. Und du hast mir grad fast Eis versprochen. Also… vielleicht ist nicht alles verloren.“

Mateo hatte langsam seine Sicherheit wiedergewonnen. Er wirkte zwar müde, aber nicht mehr so verunsichert wie vor wenigen Augenblicken.
„Wie steht es mit dir? Gibt es ne Entwicklungen bei deinem Mentor? Ich habe Mavis Vermillion vom Himmlischen Chor getroffen. Sie hat zugestimmt, dass sie mich weiter ausbildet.“

Mit den Worten lächelte er. Das lächeln war wieder ehrlich und warm. Er freute sich wirklich darüber.

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Liam Carpenter
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Re: Game time [Liam, Mateo]

Beitrag von Liam Carpenter »

Liam lächelte blass.
„Stimmt… Hoffnung suckt. Nächstes Mal Eis. Indianerehrenwort.“
Auch auf sein Gesicht fand ein ernsterer Ausdruck zurück als die Stimmung sich gemeinsam mit dem Thema änderte.
„Das klingt als hättest du enorm viel Glück gehabt.“, antwortete er und eine Spur nachträgliche Besorgnis schlich sich in seine Stimme.
„Hoffentlich hat er deine Spur verloren.“
Er schwieg einen Moment und ließ die Situation die Mateo geschildert hatte tiefer in seine Gedanken einsickern.
„Vielleicht solltest du mit den hiesigen Euthanatoi darüber sprechen. Falls dieser Typ irgendwann an sie herantritt. Elena Black ist ziemlich eisig, aber ich halte sie für sehr vernünftig. Und auch ganz unabhängig davon kommt sie mir wie Jemand vor den zu kennen hilfreich ist. Ich kann dir ihre Nummer geben, wenn du möchtest.“
Er hatte bisher keinerlei Veranlassung Elena zu misstrauen. Auch wenn sie ihm nicht unbedingt sympathisch war. Und sie schien Jemand zu sein der grundsätzlich gut über Dinge informiert war. Letztendlich lag die Entscheidung aber natürlich bei Mateo.
Als dann das Gespräch in Richtung eines Mentors wechselte hellte seine Miene sich wieder ein bisschen auf.
„Das freut mich sehr für dich. Anastasia hat mir Jemanden vorgestellt. Cody. Er gehört ebenfalls zu den Traumsprechern. Er ist mir sehr sympathisch. Ich kann mir vorstellen, dass wir besser zusammenpassen als Anastasia und ich.“

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Mateo
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Re: Game time [Liam, Mateo]

Beitrag von Mateo »

Mateo nickte langsam, die Stirn leicht gerunzelt.
„Ja… ich hatte viel Glück. Mehr Glück als Verstand, ehrlich gesagt.“

Er sah kurz zur Seite, als würde er etwas Unsichtbares mustern.
„Manchmal wirkt es so, als hätte mich irgendwas gerettet. Keine Ahnung, was genau. Aber ich hoffe, dass er meine Spur verloren hat.“

Ein tiefer Atemzug.
„Gib mir gerne ihre Nummer. Schaden kann ja nicht schaden. Und wenn irgendwann Ärger in die Stadt kommt, ist sie zumindest vorgewarnt.“

Dann hellte sich sein Blick ein wenig auf.
„Oh, wer ist Cody?“

Er lächelte, als er Liams Tonfall hörte.
„Freut mich, dass du ein gutes Gefühl hast. Erzähl mal.“

Dann überlegte Mateo einen Moment.
„Falls es mit Cody nicht funkt, kannst du ja mal mit Mavis sprechen. Ich denke, du würdest sie mögen. Vielleicht wäre der Himmlische Chor ja etwas für dich.“
Doch bevor Liam zu weit ausholen konnte, hob Mateo abwehrend die Hände.
„Und bevor du’s sagst – nein, der Himmlische Chor ist kein christlicher Fundamentalistenverein.“

Ein kurzes Grinsen.
„Es gibt ein Grundverständnis, dass es eine universelle Macht gibt. Die Ursprungssphäre kommt ja auch von da. Ob man sie Gott nennt, Allah, Jahwe… oder Manitu, wie bei deinem Volk… oder Bathala, wie bei meinem.“

Er ließ die Hände wieder sinken.
„Aber sprich erstmal mit Cody. Vielleicht passt es ja wirklich gut.“

Dann wurde sein Blick neugierig.
„Was ist eigentlich deine Affinitätssphäre? Meine ist Ursprung. Also falls du es teilen Willst. Mavis sagte, dass man es normalerweise nicht teilt. Aber ich denke, dass wenn man schon befreundet und verbündet ist, es Sinn macht zu wissen, was der andere kann.“

Ein Moment des Innehaltens, dann kratzte er sich am Hinterkopf und lächelte entschuldigend.
„Ach ja… von Mavis hab ich dir ja erzählt. Ich war kurz verwirrt vorhin. Wenn ich’s nicht schon erwähnt hätte, hättest du mich ja nicht gebeten, mit ihr zu reden.“

Er seufzte leise.
„Sie weiß über Johns Tod leider nicht viel mehr. Sie war nicht dabei, als es passiert ist. Aber sie kennt die Auswirkungen. Die Fehde mit den Werwölfen. Das Quintessenzembargo.“

Mateo machte Anführungszeichen mit den Fingern beim letzten Wort.
„Sie vermutet, dass jemand das so geplant hat. Und die Magierin, die angeblich John im Certamen getötet hat… ist wahrscheinlich nur eine Spielfigur. Mehr nicht.“

Sein Blick wurde ernst.
„Für mich hört sich alles so… orchestriert an. Als würde jemand Fäden ziehen, den keiner kennt. Als wäre John nur ein Opfer in einem größeren Spiel. Was mich wundert, dass sich scheinbar keiner der Älteren darum kümmert, obwohl das alles die Tradtionen und sie schwächt.“

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Liam Carpenter
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Re: Game time [Liam, Mateo]

Beitrag von Liam Carpenter »

„Vielleicht war es dein Avatar der dir geholfen hat.“, vermutete Liam.
„Oder einer deiner Ahnen hat schützend die Hand über dich gehalten.“
Er meinte das vollkommen ernst. Ahnengeister waren mehr als nur Echos oder Erinnerungen. Sie hatten Anteil am Leben ihrer Nachkommen.
„Ich schick sie dir nachher per whatsapp.“
Er wollte das Gespräch nicht unterbrechen indem er sich mit seinem Handy beschäftigte.
„Ach so viel weiß ich noch gar nicht über ihn. Er erinnert mich sehr an einen Bären, irgendwie. Und er hat auch die passende Statur.“
Ein Bär von einem Mann schien erfunden worden zu sein um Cody zu beschreiben.
„Er reist wohl normalerweise sehr viel. Er war mir auf den ersten Blick sofort sympathisch. Aber nichts desto trotz würde ich Mavis gerne mal kennenlernen. Auch…
Jetzt war es an ihm mahnen den Zeigefinger zu heben.
„… wenn die Schöpfergestalt bei uns gar nicht Manitu genannt wird. Wir nennen sie Duk’wibael, den Verwandler.“
Trotzdem fühlte er sich ein bisschen ertappt, denn ganz weit weg von der Wahrheit war Mateo mit seiner Unterstellung nicht. Himmlischer Chor klang sehr christlich geprägt und weckte in ihm im ersten Moment ein unwillkürliches Unbehagen.
„Ich denke Geist.“, antwortete er auch wenn es irgendwie ein bisschen unsicher klang.
Zumindest hatte Anastasia das angedeutet. Und nach allem was er seitdem erlebt hatte schien sich das durchaus zu bewahrheiten.
„Weißt du das war super merkwürdig. Als Anastasia uns aus dem Casino gerettet hat, hat sie uns ins Umbra gebracht. Ich hatte erwartet es müsste sich dort alles irgendwie fremd und merkwürdig anfühlen. Eben als ob man da eigentlich nicht hingehört, aber… irgendwie war es… seltsam vertraut. So als würde ich an einen Ort kommen an dem ich sein sollte.“
Er lächelte entschuldigend. Wusste selbst wie dünn die Schilderung war.
„Und es war wunderschön dort.“
Ein verträumter Ausdruck schlich sich für einen Moment auf sein Gesicht.
„Danke dass du gefragt hast. Ich seh das ganz ähnlich wie du. Ich glaube nicht, dass sie John getötet hat. Und ich denke auch dass da mehr dahintersteckt. Umso besser, dass sich jetzt Jemand drum kümmert. Wenn das Ziel war einen Krieg mit den Werwölfen vom Zaun zu brechen dann ist der Plan jedenfalls nicht völlig aufgegangen.“
Auch wenn ziemlich Eiszeit herrschte.

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Mateo
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Re: Game time [Liam, Mateo]

Beitrag von Mateo »

Mateo nickte langsam, fast nachdenklich.
„Nee… mein Avatar war’s nicht. Der hätte mir gesagt, dass er’s war. Und ehrlich? Der fand die ganze Aktion unnötig gefährlich.“

Ein kurzes, schiefes Lächeln.
„Aber ja, ich hab auch schon gedacht, dass es einer meiner Ahnen gewesen sein könnte. Das würde Sinn machen.“

Er sagte es mit einer Selbstverständlichkeit, als wäre es das Normalste der Welt.
Und für ihn war es das auch.
Auch wenn sie von ganz unterschiedlichen Gegenden kommen, aus verschiedenen Völkern – vieles in ihren Vorstellungen und Traditionen ähnelt sich oder ist sogar fast gleich. Mateo empfindet das als schön, dass solche Dinge unter ihnen nicht als besonders oder gar absonderlich gelten, sondern einfach als… normal.

Auf Liams Angebot, ihm die Nummer später zu schicken, sagte er nur:
„Danke.“

Als Liam Cody beschrieb, musste Mateo grinsen.
„Du musst aufpassen, dass er dich nicht frisst, wenn er Hunger hat.“

Er lachte leise, dann wurde sein Blick wieder warm.
„Die Nummer von Mavis geb ich dir gerne. Ich sag ihr auch Bescheid.“

Als Liam ihn korrigierte, wurden Mateos Wangen leicht rot.
„Sorry… das war dumm von mir, das einfach so vorauszusetzen. Ich hätt’s besser wissen müssen. Bei uns auf den Philippinen hat die Schöpfergestalt auch unterschiedliche Namen. Bathala ist der gebräuchlichste… aber bei meinem Stamm heißt er Kabunyan.“

Er sah Liam an, mit einem offenen, ehrlichen Blick.
„Ich find’s gut, dass du mich korrigiert hast.“

Als Liam von Geist sprach, lächelte Mateo.
„Da bin ich fast neidisch. Ich hab irgendwie noch keinen Zugang dazu gefunden. Ich würd so gern mit den Geistern meiner Ahnen und der Natur sprechen.“

Er spielte kurz mit dem Stoff seines Ärmels, dann wurde sein Blick träumerisch.
„Vom Umbra hab ich bisher nur gehört. War noch nie da. Aber vielleicht seh ich’s irgendwann. Oder du bist irgendwann so mächtig, dass du mich mitnehmen kannst.“

Ein neckisches Grinsen.
„Ganz abgesehen natürlich von den Leuchtwalen.“

Dann wurde sein Blick wieder ernst.
„Ja… wir kümmern uns zusammen drum.“ Mateo betonte das wir, als wolle er es Liam nochmal in Gedächtnis rufen und ihn warnen, ja nichts unvernünftiges alleine zu machen. Dann wieder etwas spielerischer. „Ich hab ja mein Indianerehrenwort drauf gegeben, heutiger Ehrenindianer und so.“

Er atmete tief durch.
„Wer auch immer das war – der wird nicht einfach untätig bleiben, nur weil er nicht komplett erfolgreich war. Und dass die Magi nicht mehr zu den Knoten dürfen, um ihre Quintessenz zu erfrischen… das ist ’ne extreme Schwächung. Besonders, wenn’s zum Kampf kommt.“

Ein Moment der Stille.
Dann ein leises:
„Aber wir sind nicht allein. Das zählt.“

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Liam Carpenter
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Re: Game time [Liam, Mateo]

Beitrag von Liam Carpenter »

„Naja er hatte ja wohl nicht ganz unrecht. Ob nötig oder unnötig will ich nicht bewerten, aber gefährlich wars ja ganz offensichtlich.“, antwortete er und musste dann grinsen.
„Die gleiche Befürchtung hat Lontra… also mein Avatar auch geäußert. Bären fressen nämlich Otter.“
Als Mateo errötete tat ihm seine Korrektur fast ein bisschen leid. Also nicht zwingend die Korrektur an sich sondern wie er sie präsentiert hatte.
Ah sorry, ich hoffe das war nicht zu harsch. Aber ich schätze du kennst das Problem ja selbst sehr gut. Wir „Indianer“…"
Er deutete mit den Fingern die Anführungszeichen an die auch in seinem Tonfall zu hören waren.
„… werden immer gerne über einen Kamm geschoren. Dabei gibt es sehr viele unterschiedliche kulturelle Eigenheiten bei den verschiedenen Stämmen. Du musst mir bei Gelegenheit mehr über deinen Stamm erzählen. Also wenn du magst.“
Manche Dinge wollte man vielleicht auch gar nicht mit Fremden teilen. Und das war in Ordnung. Aber er war wirklich neugierig auf Mateos kulturelle Wurzeln.
„Ich glaube du kannst selbst ziemlich viele Dinge die mich am Ende neidisch machen. Ich meine, du machst Kampfsport. Das alleine macht dich ziemlich cool. Aber sollte ich jemals lernen das Umbra zu besuchen und dabei Passagiere zu befördern, dann darfst du einmal gratis mit.“
Das war natürlich nur ein Scherz. Allein der Gedanke solche Kräfte zur persönlichen Bereicherung auszunutzen ließ ihn sich unwohl fühlen. Ganz davon ab hatte er aktuell nicht das Gefühl irgendeine Form von Kompetenz zu besitzen. Ihm war vieles passiert aber er hatte bisher wenig getan. Oder zumindest wenig erreicht.
„Richtig. Und sollte sich dieser Dorian hier sehen lassen, dann bist DU auch nicht allein.“

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Mateo
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Re: Game time [Liam, Mateo]

Beitrag von Mateo »

Mateo begann zu grinsen, als Liam das mit den Bären und Ottern sagte.
„Das hört sich jetzt aber…“

Er stockte, schüttelte leicht den Kopf und hob entschuldigend die Hände.
„Sorry. Das war unsachlich.“

Ein kurzes Lachen, das sich selbst nicht ganz ernst nahm.
„Ich hab mich das ehrlich gesagt nie gefragt… aber können Avatare einander sehen? Vielleicht hat Lontra etwas gesehen, das wir nicht sehen konnten. Oder vielleicht war’s einfach ein bisschen Drama.“

Er zuckte mit den Schultern, halb ratlos, halb amüsiert.

Als Liam sich für seine Korrektur entschuldigte, winkte Mateo ab.
„Nein, kein Problem. Du musst dich nicht entschuldigen. Du hast ja recht.“

Er sah kurz zur Seite, dann wieder zu Liam.
„Es war unüberlegt von mir. Und eigentlich müsste ich es besser wissen. Ich ärgere mich über mich selbst, nicht über deine Reaktion.“

Ein Moment der Stille, dann ein leises, nachdenkliches:
„Kulturelle Unsensibilität… und auch Ignoranz… ist leider ziemlich weit verbreitet. Da sollte man echt nicht noch beitragen.“

Dann hellte sich sein Gesicht wieder auf, ein Grinsen schlich sich zurück.
„Ich glaub, ich hab Adrian ein bisschen geschockt.“

Mateo kratzte sich am Hinterkopf, das Grinsen wurde schief.
„Ich hab ihm ein Video gezeigt, in dem ich in Stammestracht tanze. Es sah so aus, als wär er ein bisschen überfordert.“

Ein kurzes Lachen, das sich zwischen Verlegenheit und Stolz bewegte.
„Im Nachhinein ist’s mir ein bisschen peinlich. Die Stammestracht hat halt wirklich nicht viel Stoff. Aber ehrlich – ich denk mir dabei nichts. Für mich ist das normal. Es hat nichts Anzügliches oder Sexuelles.“

Er sah Liam an, mit einem Blick, der zugleich offen und verschmitzt war.
„Wir können beide ziemlich viel, auf das der andere neidisch sein könnte. Und du bist auch cool. Du brauchst dich da echt nicht klein machen.“

Ein Zwinkern.
„Vielleicht nicht ganz so cool wie Adrian oder Mikasi… aber dicht dran.“

Dann wurde sein Ton wieder etwas ernster, aber nicht schwer.
„Und hey – andere Ebenen bereisen? Das ist ein krasser Boss Move. Da komm ich nicht mit.“

Als Liam sagte, dass Mateo nicht allein sei, wurde dieser still.
Nicht aus Unsicherheit, sondern aus Dankbarkeit.

„Danke.“

Ein einfaches Wort. Aber es tat gut.

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