Mateo lag auf dem schmalen Bett in dem kleinen Zimmer, das ihm für jetzt als Zuhause diente. Die Decke war grob, die Matratze zu weich, das Fenster zu klein. Es roch nach Staub und altem Holz, und irgendwo draußen klapperte ein Fahrrad gegen einen Metallständer.
In seiner Hand das Handy, der Daumen bewegte sich mechanisch über die Oberfläche. Links. Rechts. Links. Rechts. Profile in einer App, Gesichter, Namen, kurze Beschreibungen. Manche lächelten, manche posierten, manche versuchten, nicht zu viel zu zeigen.
*Jemanden zu haben, wäre schön,* dachte er. *Aber was könnte ich bieten?*
Ein Geheimnis, das er nicht teilen konnte.
Eine Zukunft, von der er nicht einmal im Ansatz wusste, wo sie hinführte.
Einen Psychopathen, der ihn umbringen wollte – und wahrscheinlich auch alle um ihn herum.
Er hasste es, allein zu sein.
Er hasste es, getrennt von seiner Familie zu sein.
Er hasste… irgendwie sein Leben.
Nicht immer. Nicht in jedem Moment. Aber jetzt. Jetzt war es laut.
Er drehte sich zur Wand, das Handy noch immer in der Hand. Die Profile verschwammen. Die Gedanken nicht.
*Ist das Gottes Plan für mich?*
Wenn ja – warum verstand er nicht, wo es ihn hinführen sollte?
Er hatte gebetet. Oft. Laut und leise. In Kirchen, auf Dächern, in Bewegung.
Er hatte Licht gesehen. Engel. Gesang.
Und trotzdem lag er jetzt hier, allein, in einem fremden Zimmer, mit einem brennenden Gefühl in der Brust, das sich nicht löschen ließ.
Vielleicht war das der Weg. Vielleicht war das die Prüfung.
Oder vielleicht war es einfach nur ein Abend, an dem alles zu schwer war.
Er schloss die App. Legte das Handy auf die Bettkante.
Und starrte in die Dunkelheit, bis sie sich wie ein Mantel um ihn legte.
Zwischen Profilen und Gebeten
Re: Zwischen Profilen und Gebeten
Mateo lag noch immer auf dem Bett, das Handy längst zur Seite gelegt. Die Dunkelheit im Raum war weich, aber nicht leer. Sie hatte Gewicht. Gedanken zogen wie Nebel durch seinen Kopf, langsam, schwer.
Er hatte nicht geweint. Nicht laut geflucht. Aber etwas in ihm war müde. Nicht vom Tag, sondern vom Dasein.
Und dann war da Licht. Kein grelles, kein blendendes. Nur ein sanftes Flackern, wie das erste Morgenlicht, das durch die Ritzen eines Vorhangs dringt.
Der Avatar stand am Fußende des Bettes.
Nicht erschienen – *anwesend*.
Er sagte nichts. Tat nichts.
Aber die Luft veränderte sich.
Mateo spürte ihn, bevor er ihn sah.
Die Bewegung des Lichts, das sich um ihn legte. Die Flügel, die sich kaum rührten, aber dennoch lebten. Die Augen, die ihn ansahen, ohne zu fordern.
Der Avatar trug heute einfache Kleidung – ein verwaschenes Shirt, Sandalen, die schon bessere Tage gesehen hatten. Er sah aus wie ein Junge, der auf den Straßen von Manila aufgewachsen war. Und doch war da etwas in ihm, das die Welt hielt.
Mateo drehte sich nicht weg.
Er sagte nichts.
Aber in seinem Inneren wurde es still. Nicht leer, sondern ruhig.
Wie ein Lied, das man nicht hört, aber das dennoch da ist.
Der Avatar blieb.
Einfach nur da.
Und Mateo atmete. Langsam. Tief.
Zum ersten Mal an diesem Abend, ohne Widerstand.
Er hatte nicht geweint. Nicht laut geflucht. Aber etwas in ihm war müde. Nicht vom Tag, sondern vom Dasein.
Und dann war da Licht. Kein grelles, kein blendendes. Nur ein sanftes Flackern, wie das erste Morgenlicht, das durch die Ritzen eines Vorhangs dringt.
Der Avatar stand am Fußende des Bettes.
Nicht erschienen – *anwesend*.
Er sagte nichts. Tat nichts.
Aber die Luft veränderte sich.
Mateo spürte ihn, bevor er ihn sah.
Die Bewegung des Lichts, das sich um ihn legte. Die Flügel, die sich kaum rührten, aber dennoch lebten. Die Augen, die ihn ansahen, ohne zu fordern.
Der Avatar trug heute einfache Kleidung – ein verwaschenes Shirt, Sandalen, die schon bessere Tage gesehen hatten. Er sah aus wie ein Junge, der auf den Straßen von Manila aufgewachsen war. Und doch war da etwas in ihm, das die Welt hielt.
Mateo drehte sich nicht weg.
Er sagte nichts.
Aber in seinem Inneren wurde es still. Nicht leer, sondern ruhig.
Wie ein Lied, das man nicht hört, aber das dennoch da ist.
Der Avatar blieb.
Einfach nur da.
Und Mateo atmete. Langsam. Tief.
Zum ersten Mal an diesem Abend, ohne Widerstand.