Der frühe Vogel und eine unerwartete Begegnung [Liam, Madison]
- Madison Reid
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Der frühe Vogel und eine unerwartete Begegnung [Liam, Madison]
<Schnell raus hier!> Maddy rannte die schmale Holztreppe hinab, trat auf die Straße hinaus und ließ die Wohnungstür zuknallen. Sie musste einmal tief durchatmen. Langsam überquerte sie die noch größtenteils leere Straße und blickte einmal kurz über die Schulter hinauf zum Fenster. Wie sie es bereits geahnt hatte, saß Houdin oben hinter der Scheibe und schüttelte vorwurfsvoll den Kopf. Maddy verdrehte demonstrativ die Augen, wandte sich wieder nach vorne und beschleunigte ihren Gang solange, bis sie ein angenehmes Lauftempo gefunden hatte. Tatsächlich war sie heute etwas schneller als gewöhnlich.
Sie lief Richtung Pier 55 am Seattle Aquarium vorbei, folgte der wassernahen Straße bis unter ihren Füßen der Kies des Elliot Bay Trail knirschte. Keine 25 Minuten später passierte Maddy völlig außer Atem den Elliott Bay Fishing Pier und ließ sich auf eine dem Wasser zugewandte Bank nieder. Kurz schloss sie die Augen, seufzte laut und legte den Kopf in den Nacken. Es war gerade erst kurz vor 6 Uhr morgens und eigentlich war es viel zu früh für einen Streit – und doch hatte es ihn gegeben.
Houdin hatte ihr bereits heute Morgen zu verstehen gegeben, dass er ihre Nachlässigkeit nicht länger dulden würde und sie gefälligst Ergebnisse zu liefern hat und dass es das bei Grace nicht gegeben hätte. Das schlimmste an allem war aber, dass sie wusste, dass er recht hatte. Ihre Arbeit hatte sie in den letzten Tagen so sehr in Beschlag genommen, dass sie am Abend nicht einmal mehr die Kraft hatte sich an den Schreibtisch zu setzen um ihre Liste abzuarbeiten oder online zu recherchieren. Mehrfach hatte sie einen Anlauf gestartet und war dann mit dem Laptop auf den Knien auf dem Sofa eingeschlafen, eingebettet in die vielen bunten Kissen.
Maddy schämte sich. Sie hat sich gerade wie ein kleines trotziges Kind verhalten. <Ich muss mich entschuldigen! Vielleicht kann ich Harper überreden mehr Stunden zu arbeiten oder falls nicht, sollte ich schauen, dass ich jemand anderes anstellen kann.> Dann öffnete Maddy wieder die Augen und trank einen tiefen langen Schluck aus ihrer Wasserflasche und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
Erst danach nahm sie sich die Zeit den frühen Morgen auf sich wirken zu lassen. Es war ihre Lieblingstageszeit. Sie öffnete ihren Geist und schon bald lag ein seliges Lächeln auf ihrem Gesicht. Die Euphonie der Vogellaute schwoll in ihr an und Sie nahm sich einen Moment Zeit genau hinzuhören. Dann ließ sie ihren Geist aufs Wasser gleiten, fühlte das träge Schwappen des Wassers an den Pfosten des Piers, hörte wie es die Steine überspülte und dann genoss sie die Laute einer schlafenden Großstadt und ließ sich die Morgensonne aufs Gesicht scheinen, während ein seichter Wind über ihr Gesicht strich.
Sie lief Richtung Pier 55 am Seattle Aquarium vorbei, folgte der wassernahen Straße bis unter ihren Füßen der Kies des Elliot Bay Trail knirschte. Keine 25 Minuten später passierte Maddy völlig außer Atem den Elliott Bay Fishing Pier und ließ sich auf eine dem Wasser zugewandte Bank nieder. Kurz schloss sie die Augen, seufzte laut und legte den Kopf in den Nacken. Es war gerade erst kurz vor 6 Uhr morgens und eigentlich war es viel zu früh für einen Streit – und doch hatte es ihn gegeben.
Houdin hatte ihr bereits heute Morgen zu verstehen gegeben, dass er ihre Nachlässigkeit nicht länger dulden würde und sie gefälligst Ergebnisse zu liefern hat und dass es das bei Grace nicht gegeben hätte. Das schlimmste an allem war aber, dass sie wusste, dass er recht hatte. Ihre Arbeit hatte sie in den letzten Tagen so sehr in Beschlag genommen, dass sie am Abend nicht einmal mehr die Kraft hatte sich an den Schreibtisch zu setzen um ihre Liste abzuarbeiten oder online zu recherchieren. Mehrfach hatte sie einen Anlauf gestartet und war dann mit dem Laptop auf den Knien auf dem Sofa eingeschlafen, eingebettet in die vielen bunten Kissen.
Maddy schämte sich. Sie hat sich gerade wie ein kleines trotziges Kind verhalten. <Ich muss mich entschuldigen! Vielleicht kann ich Harper überreden mehr Stunden zu arbeiten oder falls nicht, sollte ich schauen, dass ich jemand anderes anstellen kann.> Dann öffnete Maddy wieder die Augen und trank einen tiefen langen Schluck aus ihrer Wasserflasche und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
Erst danach nahm sie sich die Zeit den frühen Morgen auf sich wirken zu lassen. Es war ihre Lieblingstageszeit. Sie öffnete ihren Geist und schon bald lag ein seliges Lächeln auf ihrem Gesicht. Die Euphonie der Vogellaute schwoll in ihr an und Sie nahm sich einen Moment Zeit genau hinzuhören. Dann ließ sie ihren Geist aufs Wasser gleiten, fühlte das träge Schwappen des Wassers an den Pfosten des Piers, hörte wie es die Steine überspülte und dann genoss sie die Laute einer schlafenden Großstadt und ließ sich die Morgensonne aufs Gesicht scheinen, während ein seichter Wind über ihr Gesicht strich.
Zuerst Kaffee. Die Welt retten wir später. (C.George)
- Liam Carpenter
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Re: Der frühe Vogel und eine unerwartete Begegnung [Liam, Madison]
Auch Liam war heute schon früh auf den Beinen. Einen Tag voller Vorlesungen vor der Brust hatte er das dringende Bedürfnis verspürt noch ein wenig Zeit an der frischen Luft zu verbringen, bevor er bis zum frühen Abend die Sonne nicht mehr zu Gesicht bekommen würde.
Wie so oft führte ihn sein Weg, mit dem Rad runter zum Elliot Bay Trail, wo er sein Fahrrad gegen einen Coffee to go eintauschte, und dann am Ufer entlang Richtung Pier. Das Geräusch des Wassers das die Stege umspülte erfüllte ihn immer mit einer bitter süßen Melancholie. Es klang so furchtbar vertraut und zugleich irgendwie fremd. Eigentlich nicht fremd sondern… entfremdet. Als würde die Stimme des Wassers durch all den Beton verzerrt und erstickt. Zu kräftig um sich zu ergeben, aber nicht kräftig genug um sich von diesem Fremdkörper zu befreien.
Einen Moment blieb er am Geländer stehen und blickte auf die Bucht hinaus, bevor er auf den Trail zurückkehrte um noch ein paar Meter am Ufer entlangzuschlendern. Er hatte noch reichlich Zeit. Als er sich bückte um eine angespülte Coladose aufzuheben um sie zu entsorgen fiel ihm auf das sich sein Schnürsenkel gelöst hatte, weshalb er die nächstgelegene Bank ansteuerte. Oft genug war er um diese Uhrzeit ganz allein hier. Heute, stellte er fest, hatte er Gesellschaft. Auf der Bank am Trail saß eine junge Frau und schien die Morgensonne zu genießen.
„Entschuldigung, kann ich das hier kurz abstellen?“, erkundigte er sich und hob zur Verdeutlichung den Thermobecher ein Stück an. Sie schien tief in Gedanken zu sein und er wollte sie nicht erschrecken.
Wie so oft führte ihn sein Weg, mit dem Rad runter zum Elliot Bay Trail, wo er sein Fahrrad gegen einen Coffee to go eintauschte, und dann am Ufer entlang Richtung Pier. Das Geräusch des Wassers das die Stege umspülte erfüllte ihn immer mit einer bitter süßen Melancholie. Es klang so furchtbar vertraut und zugleich irgendwie fremd. Eigentlich nicht fremd sondern… entfremdet. Als würde die Stimme des Wassers durch all den Beton verzerrt und erstickt. Zu kräftig um sich zu ergeben, aber nicht kräftig genug um sich von diesem Fremdkörper zu befreien.
Einen Moment blieb er am Geländer stehen und blickte auf die Bucht hinaus, bevor er auf den Trail zurückkehrte um noch ein paar Meter am Ufer entlangzuschlendern. Er hatte noch reichlich Zeit. Als er sich bückte um eine angespülte Coladose aufzuheben um sie zu entsorgen fiel ihm auf das sich sein Schnürsenkel gelöst hatte, weshalb er die nächstgelegene Bank ansteuerte. Oft genug war er um diese Uhrzeit ganz allein hier. Heute, stellte er fest, hatte er Gesellschaft. Auf der Bank am Trail saß eine junge Frau und schien die Morgensonne zu genießen.
„Entschuldigung, kann ich das hier kurz abstellen?“, erkundigte er sich und hob zur Verdeutlichung den Thermobecher ein Stück an. Sie schien tief in Gedanken zu sein und er wollte sie nicht erschrecken.
- Madison Reid
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Re: Der frühe Vogel und eine unerwartete Begegnung [Liam, Madison]
Es fiel Maddy schwer wieder zurück ins hier und jetzt zu kommen. Ihre Emotionen um den Streit umwaberten ihren Geist noch immer wie eine Nebelwolke. Aber die klare Stimme drang hindurch und der Nebel lichtete sich.
„Wie bitte?“ Maddy sah zu dem jungen Mann, dann zu dem Becher und dann hinab zur Bank um daraufhin wieder den Mann anzusehen. „Ähm, ja… ja, natürlich!“
Und Maddy war wieder im hier angekommen. Sie lächelte den Mann freundlich an. „Bitte entschuldigen Sie. Ich war tief in Gedanken versunken und habe sie nicht bemerkt. Normalerweise bin ich ganz alleine hier.“ Maddy blickte auf ihre Uhr. „Aber normalerweise ist auch etwas später.“ kicherte sie. Daraufhin nahm sie eine weniger fläzende Sitzhaltung ein und rutschte ein wenig zur Seite um dem jungen Mann Platz zu machen.
„Wie bitte?“ Maddy sah zu dem jungen Mann, dann zu dem Becher und dann hinab zur Bank um daraufhin wieder den Mann anzusehen. „Ähm, ja… ja, natürlich!“
Und Maddy war wieder im hier angekommen. Sie lächelte den Mann freundlich an. „Bitte entschuldigen Sie. Ich war tief in Gedanken versunken und habe sie nicht bemerkt. Normalerweise bin ich ganz alleine hier.“ Maddy blickte auf ihre Uhr. „Aber normalerweise ist auch etwas später.“ kicherte sie. Daraufhin nahm sie eine weniger fläzende Sitzhaltung ein und rutschte ein wenig zur Seite um dem jungen Mann Platz zu machen.
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- Liam Carpenter
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Re: Der frühe Vogel und eine unerwartete Begegnung [Liam, Madison]
„Danke schön.“
Als sie zur Seite rückte stellte er den Becher auf die Bank und kümmerte sich erst einmal um seinen offenen Schuh.
„Gerade weil es hier morgens noch so einsam ist komme ich gerne hier her.“, antwortete er.
„Zu dieser Jahreszeit kann man hier oft Kanadagänse beobachten. Mit ganz viel Glück sogar sieht man hier sogar Seeadler, solange es noch ruhig ist.“
Er zögerte einen Moment. Dann setzte er sich neben sie. Sie machte nicht den Eindruck als würde sie es ihm übermäßig übelnehmen dass er sie gestört hatte.
„Und was treibt sie so früh hier hinaus ans Wasser?“
Als sie zur Seite rückte stellte er den Becher auf die Bank und kümmerte sich erst einmal um seinen offenen Schuh.
„Gerade weil es hier morgens noch so einsam ist komme ich gerne hier her.“, antwortete er.
„Zu dieser Jahreszeit kann man hier oft Kanadagänse beobachten. Mit ganz viel Glück sogar sieht man hier sogar Seeadler, solange es noch ruhig ist.“
Er zögerte einen Moment. Dann setzte er sich neben sie. Sie machte nicht den Eindruck als würde sie es ihm übermäßig übelnehmen dass er sie gestört hatte.
„Und was treibt sie so früh hier hinaus ans Wasser?“
- Madison Reid
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Re: Der frühe Vogel und eine unerwartete Begegnung [Liam, Madison]
Automatisch ging Maddys Kopf nach oben und sie hielt interessiert Ausschau nach den von Liam genannten Vögeln, aber sie konnte aus der Entfernung nicht erkennen, welche Vögel dort über der Bucht ihre Kreise drehten. Dann lachte sie leise, als sie sich etwas dumm vorkam. "Sind Sie Ornithologe? oder einfach nur ein Hobbybeobachter?"
Sie schaute noch ein Mal aufmerksam in den Himmel und antwortete dann auf seine Frage. "Ich jogge gerne in den frühen Morgenstunden, bevor ich mein kleines Café eröffne." Sie zeigte die Straße hinunter, als könnte man es von hier sehen. "Meistens schaff ich es aber nur 2-3 Mal in der Woche." Maddy zuckte entschuldigend mit den Schultern. "Es hilft mir beim Denken. Heute bin ich aber etwas früher dran als sonst. Vielleicht haben wir uns deshalb noch nicht hier getroffen."
Sie schaute noch ein Mal aufmerksam in den Himmel und antwortete dann auf seine Frage. "Ich jogge gerne in den frühen Morgenstunden, bevor ich mein kleines Café eröffne." Sie zeigte die Straße hinunter, als könnte man es von hier sehen. "Meistens schaff ich es aber nur 2-3 Mal in der Woche." Maddy zuckte entschuldigend mit den Schultern. "Es hilft mir beim Denken. Heute bin ich aber etwas früher dran als sonst. Vielleicht haben wir uns deshalb noch nicht hier getroffen."
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- Liam Carpenter
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Re: Der frühe Vogel und eine unerwartete Begegnung [Liam, Madison]
„Weder noch.“, antwortete Liam schmunzelnd.
„Ich studiere Meeresbiologie und Naturschutz. Gänse und Seeadler zählen zwar nicht zu den Meeresvögeln, aber ich interessiere mich ganz generell für die verschiedenen Ökosysteme rund um die Bay. Insbesondere für die verschiedenen Tierarten die hier leben.“
Er folgte kurz mit dem Blick ihrem Fingerzeig die Straße hinunter.
„Wie heißt ihr Cafe?“
Er als passionierter Kaffeetrinker hatte es möglicherweise schon mal besucht, oder es war ihm zumindest aufgefallen.
Er lehnte sich ein wenig zurück und sah aufs Wasser hinaus.
„Das kann ich gut verstehen. Ich komme häufig her, wenn ich einen langen Tag an der Uni vor mir habe. Ich bin gerne draußen und mir fällt sonst im Hörsaal die Decke auf den Kopf.“
„Ich studiere Meeresbiologie und Naturschutz. Gänse und Seeadler zählen zwar nicht zu den Meeresvögeln, aber ich interessiere mich ganz generell für die verschiedenen Ökosysteme rund um die Bay. Insbesondere für die verschiedenen Tierarten die hier leben.“
Er folgte kurz mit dem Blick ihrem Fingerzeig die Straße hinunter.
„Wie heißt ihr Cafe?“
Er als passionierter Kaffeetrinker hatte es möglicherweise schon mal besucht, oder es war ihm zumindest aufgefallen.
Er lehnte sich ein wenig zurück und sah aufs Wasser hinaus.
„Das kann ich gut verstehen. Ich komme häufig her, wenn ich einen langen Tag an der Uni vor mir habe. Ich bin gerne draußen und mir fällt sonst im Hörsaal die Decke auf den Kopf.“
- Madison Reid
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Re: Der frühe Vogel und eine unerwartete Begegnung [Liam, Madison]
Noch immer blickte Maddy hinauf in den Himmel, ließ die Worte von Liam auf sich wirken. Ohne drüber nachzudenken fragte sie: „Was fängt man in Seattle mit Meeresbiologie und Naturschutz an, wenn man fertig studiert hat?“ Irgendwie fühlte sich die Unterhaltung mit ihm sehr leicht an. Dann lächelte sie ihn direkt an. „Ich kenne mich nicht sehr mit Tieren aus. Aber ich habe einen Kater.“ Verlegen sah sie auf ihre Füße und dachte: <ich habe auch keine Erfahrungen mit Hörsälen.> Und plötzlich fühlte sie wie groß die Welt um sie herum sein konnte. Aber sie ließ diesen Dingen keinen Platz in ihren Gedanken.
Stattdessen sagte sie plötzlich „Aunty´s Coffeebar“ und nannte die Adresse. Wieder lächelte sie. „Ich habe erst vor einigen Monaten geöffnet. Ich habe es meiner Tante Grace gewidmet. Es war immer unser gemeinsamer Traum.“
Stattdessen sagte sie plötzlich „Aunty´s Coffeebar“ und nannte die Adresse. Wieder lächelte sie. „Ich habe erst vor einigen Monaten geöffnet. Ich habe es meiner Tante Grace gewidmet. Es war immer unser gemeinsamer Traum.“
Zuerst Kaffee. Die Welt retten wir später. (C.George)
- Liam Carpenter
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Re: Der frühe Vogel und eine unerwartete Begegnung [Liam, Madison]
„Das weiß ich auch noch nicht genau.“, antwortete Liam und lächelte schief.
„Ich hätte gerne eine Stelle in der Forschung, aber die sind selten und sehr begehrt. Ich habe noch eine ganze Weile Zeit mir darüber klar zu werden was die Alternativen dazu sind.“
Was ihm nach Studienende immer offen stand war eine Stelle als Parkranger in einem der umliegenden Nationalparks. Dafür wäre er mit seinem Studium zwar deutlich überqualifiziert, aber die Arbeit an sich war etwas das er sich sehr gut vorstellen konnte.
„Sieh mal da.“
Sein wandernder Blick war an einer kleinen Gruppe Gänse hängen geblieben die in der typischen V-Formation durch den Himmel über der Bay zogen. Er lenkte Madisons Aufmerksamkeit mit einem Fingerzeig in diese Richtung.
„Wusstest du, dass Gänse in V-Formation fliegen, weil sie so Energie sparen? Die führende Gans erzeugt mit ihren Flügelbewegungen Aufwinde von denen die nachfolgenden Gänse profitieren. Außerdem entsteht ein Windschatten.“
Vielleicht wirkte er in diesem Moment auf Madison wie ein Besserwisser, aber er teilte einfach gerne das Wissen über Dinge die ihn faszinierten.
„Dann bin ich leider noch nicht da gewesen.“, griff er das Gespräch über Madisons Café wieder auf.
„Und dabei bin ich ziemlich umtriebig was Café-Besuche betrifft. Der Kaffee in der Mensa ist nämlich zum Weglaufen. Aber ich bin erst seit ein paar Tagen zurück in Seattle. Ich war fast ein ganzes Jahr nicht in der Stadt.“
Wahnsinn wie viele Dinge sich in dieser Zeit verändern konnten. Für ihn war das Jahr wie im Flug vergangen.
„Ich würde gern mal vorbeikommen.“
„Ich hätte gerne eine Stelle in der Forschung, aber die sind selten und sehr begehrt. Ich habe noch eine ganze Weile Zeit mir darüber klar zu werden was die Alternativen dazu sind.“
Was ihm nach Studienende immer offen stand war eine Stelle als Parkranger in einem der umliegenden Nationalparks. Dafür wäre er mit seinem Studium zwar deutlich überqualifiziert, aber die Arbeit an sich war etwas das er sich sehr gut vorstellen konnte.
„Sieh mal da.“
Sein wandernder Blick war an einer kleinen Gruppe Gänse hängen geblieben die in der typischen V-Formation durch den Himmel über der Bay zogen. Er lenkte Madisons Aufmerksamkeit mit einem Fingerzeig in diese Richtung.
„Wusstest du, dass Gänse in V-Formation fliegen, weil sie so Energie sparen? Die führende Gans erzeugt mit ihren Flügelbewegungen Aufwinde von denen die nachfolgenden Gänse profitieren. Außerdem entsteht ein Windschatten.“
Vielleicht wirkte er in diesem Moment auf Madison wie ein Besserwisser, aber er teilte einfach gerne das Wissen über Dinge die ihn faszinierten.
„Dann bin ich leider noch nicht da gewesen.“, griff er das Gespräch über Madisons Café wieder auf.
„Und dabei bin ich ziemlich umtriebig was Café-Besuche betrifft. Der Kaffee in der Mensa ist nämlich zum Weglaufen. Aber ich bin erst seit ein paar Tagen zurück in Seattle. Ich war fast ein ganzes Jahr nicht in der Stadt.“
Wahnsinn wie viele Dinge sich in dieser Zeit verändern konnten. Für ihn war das Jahr wie im Flug vergangen.
„Ich würde gern mal vorbeikommen.“
- Madison Reid
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Re: Der frühe Vogel und eine unerwartete Begegnung [Liam, Madison]
„In der Forschung?“ Neugierig musterte Maddy Liam. „Und was möchtest Du dann erforschen? Was genau reizt dich daran?“
Und schon wurden ihre Augen auf die V-Formation gelenkt. Einige Sekunden betrachtete Maddy die fliegenden Vögel. „Ich dachte immer Vögel nutzen solche Formationen um weite Strecken zurückzulegen. Wo wollen sie wohl hin? Mögen sie den Frühling in Seattle nicht?“ ein kurzer Blick zu Liam. „Also heißt das, dass alle anderen Vögel von dem Aufwind des Vogels vor einem profitieren nur der Erste hat die ganze Arbeit?“ Maddy seufzte leise. „Ist das nicht ziemlich ungerecht? Die arme Gans!“
Als er seinen Wunsch äußerte vorbeizukommen, strahlten ihre Augen. Sie freute sich sehr darüber. „Aber ja, sehr gerne! Wir öffnen aber leider erst um 8 Uhr. Das ist vermutlich zu spät für Deine Vorlesung, hm? Aber dafür haben wir bis 20 Uhr geöffnet …. Und falls Du abends keinen Kaffee mehr trinken magst, wir haben auch Tee und ein paar Softdrinks“ Wie immer lächelte sie.
„Sofern die Frage nicht zu aufdringlich ist, warum hast Du Seattle verlassen? Du musst natürlich nicht antworten...... Ich war noch nie wirklich außerhalb. Nur mal im Urlaub oder so.“ Maddy sah wieder hinauf und den Gänsen nach, die gleich am Horizont verschwunden sein würden.
Und schon wurden ihre Augen auf die V-Formation gelenkt. Einige Sekunden betrachtete Maddy die fliegenden Vögel. „Ich dachte immer Vögel nutzen solche Formationen um weite Strecken zurückzulegen. Wo wollen sie wohl hin? Mögen sie den Frühling in Seattle nicht?“ ein kurzer Blick zu Liam. „Also heißt das, dass alle anderen Vögel von dem Aufwind des Vogels vor einem profitieren nur der Erste hat die ganze Arbeit?“ Maddy seufzte leise. „Ist das nicht ziemlich ungerecht? Die arme Gans!“
Als er seinen Wunsch äußerte vorbeizukommen, strahlten ihre Augen. Sie freute sich sehr darüber. „Aber ja, sehr gerne! Wir öffnen aber leider erst um 8 Uhr. Das ist vermutlich zu spät für Deine Vorlesung, hm? Aber dafür haben wir bis 20 Uhr geöffnet …. Und falls Du abends keinen Kaffee mehr trinken magst, wir haben auch Tee und ein paar Softdrinks“ Wie immer lächelte sie.
„Sofern die Frage nicht zu aufdringlich ist, warum hast Du Seattle verlassen? Du musst natürlich nicht antworten...... Ich war noch nie wirklich außerhalb. Nur mal im Urlaub oder so.“ Maddy sah wieder hinauf und den Gänsen nach, die gleich am Horizont verschwunden sein würden.
Zuerst Kaffee. Die Welt retten wir später. (C.George)
- Liam Carpenter
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Re: Der frühe Vogel und eine unerwartete Begegnung [Liam, Madison]
„Ich würde mich gerne damit beschäftigen in wie weit menschengemachter Lärm Einfluss auf das Ökosystem Meer nimmt. Um darauf aufbauend dann Strategien zu erarbeiten wie dieser Lärm reduziert werden kann.“, erklärte er.
„Den negativen Einfluss den wir Menschen auf unsere Umwelt haben zu reduzieren halte ich für eine der essentiellen Aufgaben denen wir uns stellen müssen wenn wir über Umwelt- und Klimaschutz reden. Der Schutz der Meere ist nur ein Baustein von vielen die nötig sein werden. Aber er liegt mir besonders am Herzen.“
Er erwiderte Madisons Blick kurz und sah dann wieder den Gänsen nach.
„Naja die Bay ist nicht gerade das ideale Brutquartier.“, antwortete er.
„Sie wechseln sich übrigens an erster Stelle ab. Es muss also nicht immer dieselbe Gans vorne fliegen und die ganze Arbeit machen.“
Er musste Schmunzeln.
„Ich bin Student. Ich kann den ganzen Tag Kaffee trinken.“
Wie zum Beweis nippte er an seinem To-Go Becher.
„Ich konnte meinen Prof. auf einer Forschungsreise begleiten. Ein Jahr in und um die Arktis. Viel Arbeit, schlechtes Essen, wenig Schlaf. Es war phantastisch!“
Die Begeisterung die in seiner Stimme aufflackerte hatte nichts Sarkastisches.
„Ich würds sofort wieder tun.“
„Den negativen Einfluss den wir Menschen auf unsere Umwelt haben zu reduzieren halte ich für eine der essentiellen Aufgaben denen wir uns stellen müssen wenn wir über Umwelt- und Klimaschutz reden. Der Schutz der Meere ist nur ein Baustein von vielen die nötig sein werden. Aber er liegt mir besonders am Herzen.“
Er erwiderte Madisons Blick kurz und sah dann wieder den Gänsen nach.
„Naja die Bay ist nicht gerade das ideale Brutquartier.“, antwortete er.
„Sie wechseln sich übrigens an erster Stelle ab. Es muss also nicht immer dieselbe Gans vorne fliegen und die ganze Arbeit machen.“
Er musste Schmunzeln.
„Ich bin Student. Ich kann den ganzen Tag Kaffee trinken.“
Wie zum Beweis nippte er an seinem To-Go Becher.
„Ich konnte meinen Prof. auf einer Forschungsreise begleiten. Ein Jahr in und um die Arktis. Viel Arbeit, schlechtes Essen, wenig Schlaf. Es war phantastisch!“
Die Begeisterung die in seiner Stimme aufflackerte hatte nichts Sarkastisches.
„Ich würds sofort wieder tun.“