Schicksalsfaden [Adrian, Amara]
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Technokrat
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Re: Schicksalsfaden [Adrian, Amara]
Lyonell nickte und ließ Adrian die Box da. "Milch? Zucker? Rum?"
Amara lauschte dem Einspruch des Jüngeren und nickte.
"Mir ging es genauso wie dir, als ich erwacht bin. Nahezu jeder ist da durch gegangen. Und ja: Die Traditionen klingen nicht nur so. Es ist Propaganda... weswegen sich Einige von uns nicht den klassischen Traditionen angeschlossen haben. Aber uns eint dennoch der Kampf gegen die Technokratie. Denn deren Ziel ist die absolute Kontrolle. Jeder Sterbliche soll in ihrem Takt tanzen... marschieren. Wer aus der Reihe tritt wird beseitigt. Keine Kreativität mehr... keine Individualität. Wirklich Alles wird dem Fortschritt untergeordnet. Die Vertreibung der Indigenen Bevölkerung Amerikas und Mexikos geht auf das Konto der Technokraten. Hitlers Reich und die Achsenmächte waren ihr Werk. Erst als der Niedergang nicht mehr zu leugnen war, wechselte die Technokratie die Seite, Klu-Klux-Clan. Die Kreuzzüge und Hexenverbrennungen im Mittelalter. All das ist das Werk der Technokratie."
Amara zuckte mit den Schultern.
"Also ja: selbst, wenn ihre Mittel nicht unbedingt immer gut erscheinen... die Traditionen sind tatsächlich die 'Guten' in diesem Krieg. Das Ziel der Traditionen ist es nicht Gott zu spielen, auch, wenn das in deinen Augen momentan so scheint. Ihre wichtigste Aufgabe ist der Schutz der Schläfer, der Unerwachten... wie deine Schwester. Sie betrachten Nichtmagier nicht als Hindernis. Ich fürchte, dass hast du falsch verstanden... oder ich falsch erklärt. Die Unerwachten werden immer mehr von der Technokratie kontrolliert und das ist das Hindernis. Aber denke nicht, dass du erwacht bist, um einen Krieg zu gewinnen oder zu entscheiden. Vielleicht eines Tages. Wer weiß."
Das Lächeln erstarb und Amara wurde todernst.
"Du sollst auch nicht in diesem Krieg kämpfen. Ich tue es auch nicht. Aber du musst einen Lehrer finden, um deine Fähigkeiten zu kontrollieren... tust du es nicht wirst du deine Schwester in Gefahr bringen. Sei es durch dich selbst oder durch die Technokraten, die dich entweder auf ihre Seite zwingen werden... oder dich vernichten. Erwachte ohne Verbündete sind leichte Ziele. Dein Lehrer sollte zu dir passen. Damit du dann im Anschluss deinen eigenen Weg gehen kannst... wohin auch immer dich dein Erwachen führen mag."
Loynell reichte Adrian einen Pott Kaffee, wie auch immer er ihn bestellt hatte. In seinem Blick lag so etwas wie Verständnis für die Situation des Jungmagiers.
Amara lauschte dem Einspruch des Jüngeren und nickte.
"Mir ging es genauso wie dir, als ich erwacht bin. Nahezu jeder ist da durch gegangen. Und ja: Die Traditionen klingen nicht nur so. Es ist Propaganda... weswegen sich Einige von uns nicht den klassischen Traditionen angeschlossen haben. Aber uns eint dennoch der Kampf gegen die Technokratie. Denn deren Ziel ist die absolute Kontrolle. Jeder Sterbliche soll in ihrem Takt tanzen... marschieren. Wer aus der Reihe tritt wird beseitigt. Keine Kreativität mehr... keine Individualität. Wirklich Alles wird dem Fortschritt untergeordnet. Die Vertreibung der Indigenen Bevölkerung Amerikas und Mexikos geht auf das Konto der Technokraten. Hitlers Reich und die Achsenmächte waren ihr Werk. Erst als der Niedergang nicht mehr zu leugnen war, wechselte die Technokratie die Seite, Klu-Klux-Clan. Die Kreuzzüge und Hexenverbrennungen im Mittelalter. All das ist das Werk der Technokratie."
Amara zuckte mit den Schultern.
"Also ja: selbst, wenn ihre Mittel nicht unbedingt immer gut erscheinen... die Traditionen sind tatsächlich die 'Guten' in diesem Krieg. Das Ziel der Traditionen ist es nicht Gott zu spielen, auch, wenn das in deinen Augen momentan so scheint. Ihre wichtigste Aufgabe ist der Schutz der Schläfer, der Unerwachten... wie deine Schwester. Sie betrachten Nichtmagier nicht als Hindernis. Ich fürchte, dass hast du falsch verstanden... oder ich falsch erklärt. Die Unerwachten werden immer mehr von der Technokratie kontrolliert und das ist das Hindernis. Aber denke nicht, dass du erwacht bist, um einen Krieg zu gewinnen oder zu entscheiden. Vielleicht eines Tages. Wer weiß."
Das Lächeln erstarb und Amara wurde todernst.
"Du sollst auch nicht in diesem Krieg kämpfen. Ich tue es auch nicht. Aber du musst einen Lehrer finden, um deine Fähigkeiten zu kontrollieren... tust du es nicht wirst du deine Schwester in Gefahr bringen. Sei es durch dich selbst oder durch die Technokraten, die dich entweder auf ihre Seite zwingen werden... oder dich vernichten. Erwachte ohne Verbündete sind leichte Ziele. Dein Lehrer sollte zu dir passen. Damit du dann im Anschluss deinen eigenen Weg gehen kannst... wohin auch immer dich dein Erwachen führen mag."
Loynell reichte Adrian einen Pott Kaffee, wie auch immer er ihn bestellt hatte. In seinem Blick lag so etwas wie Verständnis für die Situation des Jungmagiers.
- Adrian Williams
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Re: Schicksalsfaden [Adrian, Amara]
Geistesabwesend angelte Adrian sich den ersten Donut, der ihm zwischen die Finger kam. Es war "The Homer", mit rosafarbenem Zuckerguss und bunten Streuseln. Seine Kaffeebestellung war vielleicht etwas unorthodox, aber noch nie in seinem Leben hatte sich ein Augenblick so unorthodox angefühlt, also antwortete er Lyonell "Rum.", denn den sanften Schleier in der Farbe "das kriegen wir alles hin" konnte er jetzt echt gebrauchen.
Dass Amara so verständnisvoll auf seine Wut reagierte, beruhigte ihn. Es gab ihm inmitten dieses apokalyptisch scheinenden Höllentrips etwas Halt. Wenngleich sie nur eine einzelne Frau war, sie und Lyonell waren doch sein einziger Zugang zu alldem, seine Führer in diese neue Welt. Und oft reichte es schon, wenn man überhaupt irgendwen hatte, an dem man sich festhalten konnte.
Was sie über die Technokratie berichtete war verstörend, es drehte einem den Magen um. Es blieb nur eine, vielleicht sinnlose, Frage. "Aber warum?! Kein Mensch ist einfach nur böse... ich mein, klar es gibt immer wieder durchgeknallte Rassisten und so... aber über Jahrhunderte? Warum machen die das? Nur um die Kontrolle zu haben?" irgendwie hatte er das Gefühl, sich seine Frage selbst beantwortet zu haben. Ging es nicht in Geschichte sowieso nur laufend darum, wer die Kontrolle hatte und was er dafür tun musste?
Auch er wurde ernster, nachdenklicher als sie von seiner Schwester sprach. "Aber wenn ich zu diesen... Traditionen gehören würde, hätten die anderen dann nicht noch viel mehr Grund, ihr was anzutun? Würde mir wirklich jemand helfen, sie zu schützen? Geht das überhaupt? Wenn die... die Technokraten... wenn die erstmal wissen, dass es mich gibt und ich nich' auf ihrer Seite stehe... woher weiß ich, ob die uns angreifen wollen oder wann?" er schüttelte verzweifelt den Kopf, fühlte sich in einer Todesfalle.
Nach einem Augenblick kam Lyonell heran und Adrian nahm ihm die Tasse Kaffee ab. Als er dabei das alte Gesicht des heute morgen noch Fremden ansah, traute sich ein vorsichtiges Lächeln der Dankbarkeit zurück auf seine Züge. Dankbarkeit für das Getränk und sein Mitgefühl, die in diesen grauenhaften Augenblick Normalität und Menschlichkeit brachten. Er nahm einen Schluck, spürte das leichte Brennen des Alkohols im Hals, schloss die Augen und atmete durch.
"Okay... wie finden wir einen Lehrer für mich? Ich schätze nicht, dass Sie 'ne Datenbank dafür haben." versuchte er sich an einem Scherz und schaute skeptisch.
Dass Amara so verständnisvoll auf seine Wut reagierte, beruhigte ihn. Es gab ihm inmitten dieses apokalyptisch scheinenden Höllentrips etwas Halt. Wenngleich sie nur eine einzelne Frau war, sie und Lyonell waren doch sein einziger Zugang zu alldem, seine Führer in diese neue Welt. Und oft reichte es schon, wenn man überhaupt irgendwen hatte, an dem man sich festhalten konnte.
Was sie über die Technokratie berichtete war verstörend, es drehte einem den Magen um. Es blieb nur eine, vielleicht sinnlose, Frage. "Aber warum?! Kein Mensch ist einfach nur böse... ich mein, klar es gibt immer wieder durchgeknallte Rassisten und so... aber über Jahrhunderte? Warum machen die das? Nur um die Kontrolle zu haben?" irgendwie hatte er das Gefühl, sich seine Frage selbst beantwortet zu haben. Ging es nicht in Geschichte sowieso nur laufend darum, wer die Kontrolle hatte und was er dafür tun musste?
Auch er wurde ernster, nachdenklicher als sie von seiner Schwester sprach. "Aber wenn ich zu diesen... Traditionen gehören würde, hätten die anderen dann nicht noch viel mehr Grund, ihr was anzutun? Würde mir wirklich jemand helfen, sie zu schützen? Geht das überhaupt? Wenn die... die Technokraten... wenn die erstmal wissen, dass es mich gibt und ich nich' auf ihrer Seite stehe... woher weiß ich, ob die uns angreifen wollen oder wann?" er schüttelte verzweifelt den Kopf, fühlte sich in einer Todesfalle.
Nach einem Augenblick kam Lyonell heran und Adrian nahm ihm die Tasse Kaffee ab. Als er dabei das alte Gesicht des heute morgen noch Fremden ansah, traute sich ein vorsichtiges Lächeln der Dankbarkeit zurück auf seine Züge. Dankbarkeit für das Getränk und sein Mitgefühl, die in diesen grauenhaften Augenblick Normalität und Menschlichkeit brachten. Er nahm einen Schluck, spürte das leichte Brennen des Alkohols im Hals, schloss die Augen und atmete durch.
"Okay... wie finden wir einen Lehrer für mich? Ich schätze nicht, dass Sie 'ne Datenbank dafür haben." versuchte er sich an einem Scherz und schaute skeptisch.
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Technokrat
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Re: Schicksalsfaden [Adrian, Amara]
Lyonell grinste leicht bei der Bestellung mit Rum und brachte den Kaffe mit Schuss. Das gute Zeug. Nicht den günstigen, den man im Supermarkt bekommt. Und das schmeckt man deutlich. Natürlich war der Alkohol in einem gläsernen Totenkopf ohne Etikett gelagert.
"Sie tun es einzig und allein für... Kontrolle. Aber genau das ist der Grund, warum deine Familie in Sicherheit ist, wenn du dich einen Lehrer gefunden hast: Paradoxer weise ist es das Ziel beider Parteien, dass die Schläfer nicht mitbekommen, dass wir existieren. Meinst du die Welt würde sich kontrollieren lassen, wenn die Menschheit von uns wüsste? Zugegeben... einige Schläfer wissen um uns..." Sie deutete auf Lyonell. "Aber das sind Ausnahmen..."
Ihr Lächeln kehrte zurück, wenngleich die Augenringe blieben.
"Nein... ich habe keine Datenbank... aber Kontakte. Ich kenne die meisten Gruppen hier in Seattle. Und wie wir die richtige für dich finden?" Sie zuckte mit den Schultern. "So wie ich dich gefunden habe: Schicksal."
Sie deutete auf seinen Kopf.
"Ich brauche ein Haar von dir, mein Junge. Und etwas vom Körper... Spucke oder einen Fingernage... keinen ganzen Finger, bitte."
Dann griff sie zu einer Kiste, die schon die ganze Zeit da stand und öffnete sie. Offensichtlich war diese vorbereitet. Knochen. Verdeckte Karten und um auch das letzte Klischee zu erfüllen, eine Voodoo-Puppe.
"Wir verleihen dem Zufall ein wenig mehr... Ziel."
"Sie tun es einzig und allein für... Kontrolle. Aber genau das ist der Grund, warum deine Familie in Sicherheit ist, wenn du dich einen Lehrer gefunden hast: Paradoxer weise ist es das Ziel beider Parteien, dass die Schläfer nicht mitbekommen, dass wir existieren. Meinst du die Welt würde sich kontrollieren lassen, wenn die Menschheit von uns wüsste? Zugegeben... einige Schläfer wissen um uns..." Sie deutete auf Lyonell. "Aber das sind Ausnahmen..."
Ihr Lächeln kehrte zurück, wenngleich die Augenringe blieben.
"Nein... ich habe keine Datenbank... aber Kontakte. Ich kenne die meisten Gruppen hier in Seattle. Und wie wir die richtige für dich finden?" Sie zuckte mit den Schultern. "So wie ich dich gefunden habe: Schicksal."
Sie deutete auf seinen Kopf.
"Ich brauche ein Haar von dir, mein Junge. Und etwas vom Körper... Spucke oder einen Fingernage... keinen ganzen Finger, bitte."
Dann griff sie zu einer Kiste, die schon die ganze Zeit da stand und öffnete sie. Offensichtlich war diese vorbereitet. Knochen. Verdeckte Karten und um auch das letzte Klischee zu erfüllen, eine Voodoo-Puppe.
"Wir verleihen dem Zufall ein wenig mehr... Ziel."
- Adrian Williams
- Beiträge: 138
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Re: Schicksalsfaden [Adrian, Amara]
Adrians Stirn blieb angestrengt gerunzelt, während er die Informationen zusammensetzte, die er hier lernte.
"Klar, es gäbe einen Riesenskandal das wär... apokalyptisch." er schüttelte den Kopf, weil ihm das Wort selbst nicht ganz passend vorkam. Aber etwas Kleineres schien zu wenig. "Aber wenn's der... der Technokratie nur um Kontrolle geht, den anderen aber angeblich um den Schutz der Schläfer. Da wär doch wohl das einfachste, sich der Welt zu offenbaren. "Schaut, es gibt Leute, die können die Realität verändern. Ihr werdet die ganze Zeit verarscht und manipuliert. Wir können das auch und wir stehen auf eurer Seite." ... Okay, am Ende gäbe es keine Sicherheit, dass man denen trauen kann und sie würden auch als zu große Gefahr eingestuft. Ist es das?" er zuckte mit den Schultern "Stimmen tut es ja... aber ich will auch nicht in 'nem Hochsicherheitsversuchslabor landen und seziert werden..." er fasste sich ungläubig an den Kopf "Ist das hier 'n Marvelfilm? Ich kann das echt noch nicht glauben..."
Er nahm lieber noch einen Schluck von dem guten Kaffee und nickte Lyonell dankbar zu. Diese Tasse hatte sich innerhalb von zwei Schlucken zu einem warmen, angenehmen Rettungsanker entwickelt.
Als Amara durch Lyonell andeutete, dass es andere Menschen gäbe, die dennoch eingeweiht seien, stieg er wieder ein "Eine Frage dazu: Gibt es... Regeln? Ich meine muss ich beantragen, es jemandem zu sagen? Denn es gibt jemanden... ich hab keine Ahnung, wie ich es ihr nicht sagen sollte. Sie würde merken, dass ich was verberge. Und ich will sie nicht anlügen... ehrlich gesagt muss ich mit jemandem darüber reden, sonst werd ich glaub ich verrückt. Darum würd ich das gerne jetzt klären..." er blickte Amara skeptisch an, da er mit Problemen rechnete.
Bei ihrer folgenden Bitte um Körperteile von ihm, fiel sein Blick in die vorbereitete Kiste. "Sie machen das echt nicht zum ersten Mal, oder?" kommentierte er halb beeindruckt und halb beunruhigt. "Okay..." er fuhr sich durch die Haare und suchte, ob ein loses Haar hängengeblieben war. Nach zwei weiteren Versuchen fand er eines und reichte es Amara. Spucke oder einen Fingernagel brauchte sie ebenfalls... es kam ihm komisch vor, hier irgendwo hinzuspucken, auch wenn er darum gebeten wurde. Immerhin wollte sie keinen ganzen Finger "Danke." er lächelte schief. "Fingernagel... haben Sie eine Schere?"
"Klar, es gäbe einen Riesenskandal das wär... apokalyptisch." er schüttelte den Kopf, weil ihm das Wort selbst nicht ganz passend vorkam. Aber etwas Kleineres schien zu wenig. "Aber wenn's der... der Technokratie nur um Kontrolle geht, den anderen aber angeblich um den Schutz der Schläfer. Da wär doch wohl das einfachste, sich der Welt zu offenbaren. "Schaut, es gibt Leute, die können die Realität verändern. Ihr werdet die ganze Zeit verarscht und manipuliert. Wir können das auch und wir stehen auf eurer Seite." ... Okay, am Ende gäbe es keine Sicherheit, dass man denen trauen kann und sie würden auch als zu große Gefahr eingestuft. Ist es das?" er zuckte mit den Schultern "Stimmen tut es ja... aber ich will auch nicht in 'nem Hochsicherheitsversuchslabor landen und seziert werden..." er fasste sich ungläubig an den Kopf "Ist das hier 'n Marvelfilm? Ich kann das echt noch nicht glauben..."
Er nahm lieber noch einen Schluck von dem guten Kaffee und nickte Lyonell dankbar zu. Diese Tasse hatte sich innerhalb von zwei Schlucken zu einem warmen, angenehmen Rettungsanker entwickelt.
Als Amara durch Lyonell andeutete, dass es andere Menschen gäbe, die dennoch eingeweiht seien, stieg er wieder ein "Eine Frage dazu: Gibt es... Regeln? Ich meine muss ich beantragen, es jemandem zu sagen? Denn es gibt jemanden... ich hab keine Ahnung, wie ich es ihr nicht sagen sollte. Sie würde merken, dass ich was verberge. Und ich will sie nicht anlügen... ehrlich gesagt muss ich mit jemandem darüber reden, sonst werd ich glaub ich verrückt. Darum würd ich das gerne jetzt klären..." er blickte Amara skeptisch an, da er mit Problemen rechnete.
Bei ihrer folgenden Bitte um Körperteile von ihm, fiel sein Blick in die vorbereitete Kiste. "Sie machen das echt nicht zum ersten Mal, oder?" kommentierte er halb beeindruckt und halb beunruhigt. "Okay..." er fuhr sich durch die Haare und suchte, ob ein loses Haar hängengeblieben war. Nach zwei weiteren Versuchen fand er eines und reichte es Amara. Spucke oder einen Fingernagel brauchte sie ebenfalls... es kam ihm komisch vor, hier irgendwo hinzuspucken, auch wenn er darum gebeten wurde. Immerhin wollte sie keinen ganzen Finger "Danke." er lächelte schief. "Fingernagel... haben Sie eine Schere?"
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Re: Schicksalsfaden [Adrian, Amara]
Amara lächelte.
"So viele Fragen auf die es noch mehr Antworten gibt als die Eine, die befriedigend ist. Wenn wir annehmen die Sterblichen glauben uns, dann ist das Szenario wahrscheinlich, was du geschildert hast. Angst würde sich gegen uns richten und wir landen im Versuchslabor... oder sie jagen uns einfach. Vielleicht sind einige dabei, die uns glauben und die sich auf unsere Seite stellen. Aber am Ende ist es wahrscheinlicher, dass sie uns Nicht-Technokraten so sehr reduzieren, dass es keine Hoffnung mehr gibt. Vielleicht erwischen die Menschen auch welche der Technokratie, aber... die heutige Welt ist deren Zuhause. Was fällt eher auf: Jemand wie ich? Oder der verrückte Wissenschaftler, der an einem Androiden forscht? Dr. Strange oder ein Mann in schwarzen Anzug, der beim Verhört auch deinen Verstand durchsucht?"
Sie seufzte.
"Aber warum sollte die Menschheit uns glauben? Es herrscht ein Krieg um die Realtät. Wir müssen so nah wie möglich an dieser Realität agieren, aber die Realität verschiebt sich immer weiter in Richtung der Technokratie, weil die Menschheit deren Magie als... wirklich empfindet. Unsere Art gibt es nur in Geschichten oder Büchern."
Als es um die Regeln ging, die einem erlaubten Unerwachten einzuweihen, mischte sich Lyonell ein und reichte Adrian im Zuge dessen auch die Nagelschere. Der Mann für die weltlichen Dinge. "Die Frage ist vor Allem eine Moralische. Ich bin Amara dankbar dafür, dass sie mich eingeweiht hat, weil ich so wirklich zu ihr stehen kann... den Weg, den wir vor Jahren begonnen haben auch auf Augenhöhe zu Ende gehen zu können. Aber ich denke, dass nicht jeder Mensch dafür gemacht ist hinter den Schleier zu schauen. Sowas hinterlässt Narben, die nie verheilen."
"Mein Rat an dich wäre..." Und damit übernahm die Voodoo-Hexe wieder. "... lerne erst einmal diese neue Welt kennen. Sprich mit deinem Lehrer darüber. Vielleicht hat er auch ganz andere Ansichten dazu als wir. Danach kannst du die Person immer noch informieren."
Auf die Frage, ob sie das zum erste Mal mache, lachte Amara. "Voodoo? Nein. Das mache ich schon länger, als ich zaubern kann. Voodoo ist... instinktiv... spontan... Zauberei hingegen braucht ein bisschen Planung." Sie nahm das Haar und legte es auf eine kleine Schale, damit es nicht verloren ging. "Das Schicksal beeinflusst und die Fäden verknüpft habe ich schon das ein oder Andere Mal. Diesen speziellen Zauber... den Mentor für jemanden zu finden... jedoch... mache ich zum ersten Mal. Aber keine Sorge: Es wird nicht gefährlich für dich."
"So viele Fragen auf die es noch mehr Antworten gibt als die Eine, die befriedigend ist. Wenn wir annehmen die Sterblichen glauben uns, dann ist das Szenario wahrscheinlich, was du geschildert hast. Angst würde sich gegen uns richten und wir landen im Versuchslabor... oder sie jagen uns einfach. Vielleicht sind einige dabei, die uns glauben und die sich auf unsere Seite stellen. Aber am Ende ist es wahrscheinlicher, dass sie uns Nicht-Technokraten so sehr reduzieren, dass es keine Hoffnung mehr gibt. Vielleicht erwischen die Menschen auch welche der Technokratie, aber... die heutige Welt ist deren Zuhause. Was fällt eher auf: Jemand wie ich? Oder der verrückte Wissenschaftler, der an einem Androiden forscht? Dr. Strange oder ein Mann in schwarzen Anzug, der beim Verhört auch deinen Verstand durchsucht?"
Sie seufzte.
"Aber warum sollte die Menschheit uns glauben? Es herrscht ein Krieg um die Realtät. Wir müssen so nah wie möglich an dieser Realität agieren, aber die Realität verschiebt sich immer weiter in Richtung der Technokratie, weil die Menschheit deren Magie als... wirklich empfindet. Unsere Art gibt es nur in Geschichten oder Büchern."
Als es um die Regeln ging, die einem erlaubten Unerwachten einzuweihen, mischte sich Lyonell ein und reichte Adrian im Zuge dessen auch die Nagelschere. Der Mann für die weltlichen Dinge. "Die Frage ist vor Allem eine Moralische. Ich bin Amara dankbar dafür, dass sie mich eingeweiht hat, weil ich so wirklich zu ihr stehen kann... den Weg, den wir vor Jahren begonnen haben auch auf Augenhöhe zu Ende gehen zu können. Aber ich denke, dass nicht jeder Mensch dafür gemacht ist hinter den Schleier zu schauen. Sowas hinterlässt Narben, die nie verheilen."
"Mein Rat an dich wäre..." Und damit übernahm die Voodoo-Hexe wieder. "... lerne erst einmal diese neue Welt kennen. Sprich mit deinem Lehrer darüber. Vielleicht hat er auch ganz andere Ansichten dazu als wir. Danach kannst du die Person immer noch informieren."
Auf die Frage, ob sie das zum erste Mal mache, lachte Amara. "Voodoo? Nein. Das mache ich schon länger, als ich zaubern kann. Voodoo ist... instinktiv... spontan... Zauberei hingegen braucht ein bisschen Planung." Sie nahm das Haar und legte es auf eine kleine Schale, damit es nicht verloren ging. "Das Schicksal beeinflusst und die Fäden verknüpft habe ich schon das ein oder Andere Mal. Diesen speziellen Zauber... den Mentor für jemanden zu finden... jedoch... mache ich zum ersten Mal. Aber keine Sorge: Es wird nicht gefährlich für dich."
- Adrian Williams
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Re: Schicksalsfaden [Adrian, Amara]
Den Ausführungen lauschte er wiederum konzentriert. Wenngleich er in dieser Art von Debatte noch ziemlich verloren war, ließen sich aus Amaras Argumenten weitere Dinge über die Technokratie und die Traditionsmagi schlussfolgern und verstehen. Es war eine steile Lernkurve so früh in der Konfrontation mit... was auch immer das hier war.
Lyonells Warnung jagte ihm Angst ein. Narben, die nie verheilten? Das war das Letzte, was er Vance geben wollte. Für's Erste auf eine Enthüllung zu verzichten und eine Zweitmeinung einzuholen war sicherlich nicht verkehrt. Wenn es angeblich irgendeinen unter diesen Leuten gab, der besser zu ihm passte, dann interessierte ihn dessen Ansicht auf jeden Fall. Vorerst nickte Adrian zustimmend.
Er hatte keine Ahnung, wo die Grenze zwischen Voodoo und Magie für Amara verlief. Aus seinem Blickwinkel war beides dasselbe. Aber das jetzt zu erörtern interessierte ihn nicht genug um die Zeit zu investieren. Moment, Zeit? Seine Augen wurden etwas größer, als er sein Smartphone aus der Tasche zog und auf die Uhr schaute. Was hatte er Vance geschrieben? 3 Stunden, bevor sie die Cops rufen sollte? Er atmete erleichtert aus. Gott sei Dank, es war noch nicht zu spät. Adrian blickte zu Amara und Lyonell, spürte Erklärungsbedarf. "Äh Moment..." er begann zu tippen
"21:04 Adrian: Entwarnung, alles cool"
"21:04 Adrian: Und bei dir? Prinzessin Luna oder Nightmare Moon am Start?"
Er ließ das Gerät zurück in seine Tasche gleiten. "Failsafe entschärfen." kommentierte er erklärend und fokussierte seine Aufmerksamkeit dann auf den "speziellen Zauber". Was würde jetzt passieren?
Lyonells Warnung jagte ihm Angst ein. Narben, die nie verheilten? Das war das Letzte, was er Vance geben wollte. Für's Erste auf eine Enthüllung zu verzichten und eine Zweitmeinung einzuholen war sicherlich nicht verkehrt. Wenn es angeblich irgendeinen unter diesen Leuten gab, der besser zu ihm passte, dann interessierte ihn dessen Ansicht auf jeden Fall. Vorerst nickte Adrian zustimmend.
Er hatte keine Ahnung, wo die Grenze zwischen Voodoo und Magie für Amara verlief. Aus seinem Blickwinkel war beides dasselbe. Aber das jetzt zu erörtern interessierte ihn nicht genug um die Zeit zu investieren. Moment, Zeit? Seine Augen wurden etwas größer, als er sein Smartphone aus der Tasche zog und auf die Uhr schaute. Was hatte er Vance geschrieben? 3 Stunden, bevor sie die Cops rufen sollte? Er atmete erleichtert aus. Gott sei Dank, es war noch nicht zu spät. Adrian blickte zu Amara und Lyonell, spürte Erklärungsbedarf. "Äh Moment..." er begann zu tippen
"21:04 Adrian: Entwarnung, alles cool"
"21:04 Adrian: Und bei dir? Prinzessin Luna oder Nightmare Moon am Start?"
Er ließ das Gerät zurück in seine Tasche gleiten. "Failsafe entschärfen." kommentierte er erklärend und fokussierte seine Aufmerksamkeit dann auf den "speziellen Zauber". Was würde jetzt passieren?
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Technokrat
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Re: Schicksalsfaden [Adrian, Amara]
Loynell nickte Adrian bei dessen Erklärung zu. Ob er mit etwas Ähnlichem gerechnet hatte?
Amara derweil erhob sich und schob einen Kessel über die Feuerstelle. Es dauerte nicht lange bis die Flüssigkeit kochte; wahrscheinlich war es auch schon vorbereitet. Der Geruch von Moor und Kräutern breitete sich wieder im Raum aus. Während das ganze zu köcheln begann, wartete Amara auf den Nagel und gab ihn in einen Mörser.
"Schwarzer Copal" Sie warf eine Kugel des Harzes ins Feuer, wo es gleich verbrannte und leichten Rauch erzeugte. Dann kippte sie eine Tinktur in den Topf und Nebel kroch aus diesem, glitt über den Boden und waberte zwischen den Beinen herum. Die Katzen sprangen durch den Rauch und begannen zu spielen.
"Burgunderharz" Sie gab dieses in den Mörser. Gefolgt von einer weiteren Zutat: "getrockneter Skorpionsschwanz."
Amara schritt zu einem Regal und holte ein Fläschchen hervor. "Ahh... das sind sie... Spinneneier... 2 Stück. Dazu roter Sandstein."
Alles wanderte in den Mörser, dann begann sie aus den Zutaten ein Pulver zu vermahlen. Lyonell derweil nahm das Kästchen und bereitete den Inhalt auf einem Tisch vor. Mit einer Nadel wob er das Haar in die Voodoopuppe ein. Mit Kreise malte er möglichst gut Adrians Haare nach. Am Ende band er einen Faden an den Arm der Puppe.
"Mwen rele ou, Loa desten, lavi, lanmò. Koute apèl mwen. Koute siplikasyon mwen." (Ich rufe euch an, ihr Loa des Schicksal, des Lebens, des Todes. Hör meinen Ruf. Hört meine Bitte.)
Amara nahm eine Hand voll von dem Pulver und warf es ins Feuer. Es entzündete sich in einer Stichflamme, die aber sofort verpuffte und den Nebel im Raum verstärkte.
"Mwen se Amara, medyòm ou nan wayòm mòtèl la. Papa Legba, ou te konfye m travay pou gide moun ki Reveye yo nan desten yo. Mwen jwenn moun sa a: Adrian." (Papa Legba, du gabst mir die Aufgabe die Erwachten ihrem Schicksal zuzuführen. Ich habe diesen hier gefunden: Adrian.)
Lyonell reichte ihr die Puppe und drückte dem Genannten das andere Ende des Fadens in die Hand. "Gut festhalten."
Die Voodoo-Hexe nahm die Puppe in die Hand und hielt sie über das Feuer. In der andere Hand tauchte eine Nadel auf. Lyonell begann die Trommel zu schlagen, erst langsam. Dann immer schneller werdend.
"Mwen rele nou, lespri pwisan yo. Ede m revele ki sa ki desten li. Ban mwen pouvwa pou m gide chans, pou m revele lavni." (Ich rufe euch an, mächtige Geister. Helft mir zu offenbaren, was ihm bestimmt ist. Schenkt mir die Kraft den Zufall zu lenken, um die Zukunft zu offenbaren.)
Mit einem Mal - als die Trommel ihren Höhepunkt erreicht hatte - versenkte die Hexe die Nadel in der Puppe - ohne, dass irgendetwas zu fühlen wäre, außer einem Phantom-Schmerz in der Brust, wo die Nadel die Puppe traf. Lyonell verstummte. Amara griff zu einer Flasche, nahm einen großen Schluck. Dann spuckte sie die Flüssigkeit viermal ins Feuer, was die Flammen wieder auflodern ließ. Das Feuer tanzte für Sekunden um die Puppe und die Hand.
"Die Fäden sind gebunden. Dein Schicksal wird sich offenbaren. Lass den Faden nicht los. Nimm die Knochen und werfe sie. Die Anzahl der obenliegenden Punkte geben die Position der Karte wieder, die du ziehen sollst."
-------
Arete:
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Amara derweil erhob sich und schob einen Kessel über die Feuerstelle. Es dauerte nicht lange bis die Flüssigkeit kochte; wahrscheinlich war es auch schon vorbereitet. Der Geruch von Moor und Kräutern breitete sich wieder im Raum aus. Während das ganze zu köcheln begann, wartete Amara auf den Nagel und gab ihn in einen Mörser.
"Schwarzer Copal" Sie warf eine Kugel des Harzes ins Feuer, wo es gleich verbrannte und leichten Rauch erzeugte. Dann kippte sie eine Tinktur in den Topf und Nebel kroch aus diesem, glitt über den Boden und waberte zwischen den Beinen herum. Die Katzen sprangen durch den Rauch und begannen zu spielen.
"Burgunderharz" Sie gab dieses in den Mörser. Gefolgt von einer weiteren Zutat: "getrockneter Skorpionsschwanz."
Amara schritt zu einem Regal und holte ein Fläschchen hervor. "Ahh... das sind sie... Spinneneier... 2 Stück. Dazu roter Sandstein."
Alles wanderte in den Mörser, dann begann sie aus den Zutaten ein Pulver zu vermahlen. Lyonell derweil nahm das Kästchen und bereitete den Inhalt auf einem Tisch vor. Mit einer Nadel wob er das Haar in die Voodoopuppe ein. Mit Kreise malte er möglichst gut Adrians Haare nach. Am Ende band er einen Faden an den Arm der Puppe.
"Mwen rele ou, Loa desten, lavi, lanmò. Koute apèl mwen. Koute siplikasyon mwen." (Ich rufe euch an, ihr Loa des Schicksal, des Lebens, des Todes. Hör meinen Ruf. Hört meine Bitte.)
Amara nahm eine Hand voll von dem Pulver und warf es ins Feuer. Es entzündete sich in einer Stichflamme, die aber sofort verpuffte und den Nebel im Raum verstärkte.
"Mwen se Amara, medyòm ou nan wayòm mòtèl la. Papa Legba, ou te konfye m travay pou gide moun ki Reveye yo nan desten yo. Mwen jwenn moun sa a: Adrian." (Papa Legba, du gabst mir die Aufgabe die Erwachten ihrem Schicksal zuzuführen. Ich habe diesen hier gefunden: Adrian.)
Lyonell reichte ihr die Puppe und drückte dem Genannten das andere Ende des Fadens in die Hand. "Gut festhalten."
Die Voodoo-Hexe nahm die Puppe in die Hand und hielt sie über das Feuer. In der andere Hand tauchte eine Nadel auf. Lyonell begann die Trommel zu schlagen, erst langsam. Dann immer schneller werdend.
"Mwen rele nou, lespri pwisan yo. Ede m revele ki sa ki desten li. Ban mwen pouvwa pou m gide chans, pou m revele lavni." (Ich rufe euch an, mächtige Geister. Helft mir zu offenbaren, was ihm bestimmt ist. Schenkt mir die Kraft den Zufall zu lenken, um die Zukunft zu offenbaren.)
Mit einem Mal - als die Trommel ihren Höhepunkt erreicht hatte - versenkte die Hexe die Nadel in der Puppe - ohne, dass irgendetwas zu fühlen wäre, außer einem Phantom-Schmerz in der Brust, wo die Nadel die Puppe traf. Lyonell verstummte. Amara griff zu einer Flasche, nahm einen großen Schluck. Dann spuckte sie die Flüssigkeit viermal ins Feuer, was die Flammen wieder auflodern ließ. Das Feuer tanzte für Sekunden um die Puppe und die Hand.
"Die Fäden sind gebunden. Dein Schicksal wird sich offenbaren. Lass den Faden nicht los. Nimm die Knochen und werfe sie. Die Anzahl der obenliegenden Punkte geben die Position der Karte wieder, die du ziehen sollst."
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- Adrian Williams
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Re: Schicksalsfaden [Adrian, Amara]
Unweigerlich kehrte ein Ausdruck von unterdrücktem Ekel auf Adrians Gesicht. Was hatte Amara da in ihrem Kessel? Er kam sich auf einmal wie in einem Märchen vor. Es war noch gar nicht so lange her, dass er zu Halloween mit Cathy "Hokus Pokus 2" angesehen hatte. Sollte er das Zeug am Ende trinken? Ihm wurde schon vorsorglich schlecht.
Dann begann sie, noch weitere Dinge hineinzuwerfen. Es fiel ihm schwer, überhaupt schnell genug mitzuschneiden, was sie sagte. Geschweigedenn, zu erkennen was die Ingredientien waren. Er war sich nur sicher, dass es seiner Gesundheit nicht gerade zuträglich sein würde, wenn er das Ganze einnehmen sollte. Spätestens, als ein Skorpionsschwanz und Spinneneier dazu kamen.
Adrian riss seinen Blick von den routinierten Bewegungen der Voodoohexe los um woanders Halt zu suchen. Bei Lyonell. Der aber saß am Tisch und... stellte gerade eine Voodoopuppe von Adrian her. Um Himmelswillen. Er hätte heute morgen noch darüber gelacht, wie durchgeknallt die beiden waren. Aber nach dem was er gehört und gesehen hatte, wurde er noch unruhiger.
Von seiner Überwältigung gelähmt, befolgte er einfach die Anweisung und hielt die Schnur fest, die an seinem kleinen alter ego befestigt war. Er betrachtete die Figur mitleidig. Was würde ihm gleich widerfahren? Solchen Puppen passierten doch immer nur schreckliche Dinge. Und was wäre dann mit ihm, dem echten Adrian?
Amara hielt die Puppe in ihrer Hand, die Trommeln schaukelten sich immer weiter hoch. Und dann rammte sie einfach eine Nadel in die Brust des falschen Adrian. Sofort fuhr Adrians Hand an die eigene Brust, wo er einen tödlichen Schmerz erwartete. Erleichterung machte sich breit, als der deutlich schwächer ausfiel. Jetzt guckte der Junge verwirrt zu Amara hoch. Wie in Trance suchte er nach den Knochen, von denen sie gesprochen hatte, fand sie auf dem Tisch und nahm sie in die Hand. Werfen. Okay. Sie segelten ein kleines Stück durch die Luft, kullerten und hopsten auf der Tischplatte herum und kamen endlich zum Liegen. Fünf Punkte.
Adrians Blick ging rüber zu den Karten. Einfach machen, was die Hexe gesagt hatte... was zum Henker tat er hier? Er würde es sowieso niemandem beschreiben können, geschweigedenn auf eine glaubwürdige Art und Weise. Verdammt.
"Ääh..." stammelte er und griff einfach nach der Karte. Keine Ahnung, wie das funktionieren sollte. Es war einfach irgendeine Karte. Er guckte verdattert auf ein merkwürdiges Symbol, das auf der Rückseite zu sehen war. Dann hielt er es zu Lyonell und Amara.
"Sieht aus wie... ein Zirkel? Und Flügel. Art Déco irgendwie..." rätselte er. Dann war da wieder diese Stimme aus dem Nirgendwo, wie von einer unsichtbaren Regie. Aber diesmal kam da nur ein leicht derangiertes Lachen, ein Kichern.
Dann begann sie, noch weitere Dinge hineinzuwerfen. Es fiel ihm schwer, überhaupt schnell genug mitzuschneiden, was sie sagte. Geschweigedenn, zu erkennen was die Ingredientien waren. Er war sich nur sicher, dass es seiner Gesundheit nicht gerade zuträglich sein würde, wenn er das Ganze einnehmen sollte. Spätestens, als ein Skorpionsschwanz und Spinneneier dazu kamen.
Adrian riss seinen Blick von den routinierten Bewegungen der Voodoohexe los um woanders Halt zu suchen. Bei Lyonell. Der aber saß am Tisch und... stellte gerade eine Voodoopuppe von Adrian her. Um Himmelswillen. Er hätte heute morgen noch darüber gelacht, wie durchgeknallt die beiden waren. Aber nach dem was er gehört und gesehen hatte, wurde er noch unruhiger.
Von seiner Überwältigung gelähmt, befolgte er einfach die Anweisung und hielt die Schnur fest, die an seinem kleinen alter ego befestigt war. Er betrachtete die Figur mitleidig. Was würde ihm gleich widerfahren? Solchen Puppen passierten doch immer nur schreckliche Dinge. Und was wäre dann mit ihm, dem echten Adrian?
Amara hielt die Puppe in ihrer Hand, die Trommeln schaukelten sich immer weiter hoch. Und dann rammte sie einfach eine Nadel in die Brust des falschen Adrian. Sofort fuhr Adrians Hand an die eigene Brust, wo er einen tödlichen Schmerz erwartete. Erleichterung machte sich breit, als der deutlich schwächer ausfiel. Jetzt guckte der Junge verwirrt zu Amara hoch. Wie in Trance suchte er nach den Knochen, von denen sie gesprochen hatte, fand sie auf dem Tisch und nahm sie in die Hand. Werfen. Okay. Sie segelten ein kleines Stück durch die Luft, kullerten und hopsten auf der Tischplatte herum und kamen endlich zum Liegen. Fünf Punkte.
Adrians Blick ging rüber zu den Karten. Einfach machen, was die Hexe gesagt hatte... was zum Henker tat er hier? Er würde es sowieso niemandem beschreiben können, geschweigedenn auf eine glaubwürdige Art und Weise. Verdammt.
"Ääh..." stammelte er und griff einfach nach der Karte. Keine Ahnung, wie das funktionieren sollte. Es war einfach irgendeine Karte. Er guckte verdattert auf ein merkwürdiges Symbol, das auf der Rückseite zu sehen war. Dann hielt er es zu Lyonell und Amara.
"Sieht aus wie... ein Zirkel? Und Flügel. Art Déco irgendwie..." rätselte er. Dann war da wieder diese Stimme aus dem Nirgendwo, wie von einer unsichtbaren Regie. Aber diesmal kam da nur ein leicht derangiertes Lachen, ein Kichern.
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Technokrat
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Re: Schicksalsfaden [Adrian, Amara]
Er griff die Karte. Die Hexe war inzwischen wie in Trance. Dann griff sie nach einer Schere und schnitt den Faden einfach durch. Die Anspannung verschwand, aus dem Raum. Und aus ihr.
Loynell war zu Amara getreten und stützte sie, als Adrian die Karte hoch hielt. Die Erschöpfung machte sich in ihrem ganzen Körper breit. Müde schaute sie hinauf. Zur Karte, dann zu Adrian. Sie hustete, aber grinste dabei. "Ahh... da hätte man fast schon ohne Magie drauf kommen können."
Ihr Ehemann brachte Amara zu dem Stuhl, wo er sie absetzte. "Die Gesellschaft des Äther. Wenn eine Tradition in der heutigen Zeit wirklich gut aufgehoben ist, dann diese. Sie sind Wissenschaftlicher. Aber im Gegensatz zur Technokratie, verstehen sie, dass Freiheit und Inspiration notwendig sind. Die Ätheriten sind... ein... geschlossener Kreis an Magier. Aber... ich habe Kontakt zu ihnen. Ich werde ihnen Bescheid sagen, dass ich dich gefunden habe. Das wird einige Tage dauern. Willst du, dass ich deine Nummer weitergebe, damit sie dich kontaktieren können?"
Amara lehnte sich in ihrem Stuhl nach hinten. Lyonell brachte ihr etwas zu trinken und eine Decke. Wenn Adrian genau hinsah, konnte er erkennen, dass sie zitterte.
"Hast du noch mehr Fragen, die eine alte Frau dir beantworten kann?"
Loynell war zu Amara getreten und stützte sie, als Adrian die Karte hoch hielt. Die Erschöpfung machte sich in ihrem ganzen Körper breit. Müde schaute sie hinauf. Zur Karte, dann zu Adrian. Sie hustete, aber grinste dabei. "Ahh... da hätte man fast schon ohne Magie drauf kommen können."
Ihr Ehemann brachte Amara zu dem Stuhl, wo er sie absetzte. "Die Gesellschaft des Äther. Wenn eine Tradition in der heutigen Zeit wirklich gut aufgehoben ist, dann diese. Sie sind Wissenschaftlicher. Aber im Gegensatz zur Technokratie, verstehen sie, dass Freiheit und Inspiration notwendig sind. Die Ätheriten sind... ein... geschlossener Kreis an Magier. Aber... ich habe Kontakt zu ihnen. Ich werde ihnen Bescheid sagen, dass ich dich gefunden habe. Das wird einige Tage dauern. Willst du, dass ich deine Nummer weitergebe, damit sie dich kontaktieren können?"
Amara lehnte sich in ihrem Stuhl nach hinten. Lyonell brachte ihr etwas zu trinken und eine Decke. Wenn Adrian genau hinsah, konnte er erkennen, dass sie zitterte.
"Hast du noch mehr Fragen, die eine alte Frau dir beantworten kann?"
- Adrian Williams
- Beiträge: 138
- Registriert: Do 18. Sep 2025, 16:29
Re: Schicksalsfaden [Adrian, Amara]
Als Lyonell zu Amara ging um sie zu stützen, wurde Adrian erst richtig klar, wie sehr das alles sie beanspruchte. Sie hatte schon zuvor über Kopfschmerzen geklagt. Und jetzt hatte sie noch mehr getan. Es war ihm nicht klar, wie das alles funktionierte. Aber es raubte ihr Kraft.
Der junge Mann lauschte angestrengt ihren Worten. Das war der Zeitpunkt, an dem vielleicht das Wichtigste ausgesprochen wurde, das ihm je über sein Leben mitgeteilt werden würde. Aber er überschätzte noch immer, wie gut er diese Dinge nachvollziehen konnte. Wissenschaftler... Magier, wie konnte man diese beiden Begriffe ernstgemeint in denselben Satz packen?
Wenn eine fremde alte Dame, die in ihrem Keller das Equipment einer Märchenhexe vorhielt um Voodoorituale durchzuführen, einen um Erlaubnis bat, seine Handynummer an noch fremdere Wissenschaftlermagier weiterzuleiten, die sich "die Gesellschaft des Äther" nannten, was antwortete man dann? "Äh... ja, okay."
Er würde nie wieder ruhig schlafen können, wenn er nicht zu irgendeinem vernünftigen Schluss kommen würde, was diese "Magie"-Sache anging. Und dafür brauchte er mindestens eine Zweitmeinung. Diese Ätheriten hatten vielleicht einen Blickwinkel darauf, den er besser nachvollziehen und glauben konnte. Irgendeine Erkenntnis, die ihm noch fehlte um sich nicht mehr wie in einem unkontrollierbaren Traum vorzukommen, in dem jederzeit die Wände schmelzen und sich in Xenomorphen, Luftballons oder Einhörner verwandeln konnten. Denn so kam er sich gerade vor. Auf was von dem, das er über die Realität zu wissen glaubte, konnte er sich noch verlassen? Mit dieser Unsicherheit wurde ihm kotzübel.
"Hm... können Sie mir sagen, wem Sie meine Nummer geben werden? Einen Namen? Dann weiß ich zumindest, dass die richtige Person anruft, wenn ich rangehe."
Dann überlegte er weiter. Es musste doch noch was geben, das er fragen konnte. Es war alles so verwirrend, da war es doch nur logisch, Fragen zu stellen. Er blickte über die auf dem Tisch ausgestreuten Karten und drehte auch diese um, nachdem er sich mit einem Blick versichert hatte, dass Amara nicht so aussah, als wäre das ein No-Go für sie. Es war nicht mal so, dass er sichergehen wollte, dass nicht auf allen dasselbe Symbol war. Irgendwie glaubte er dem Losverfahren so weit schon. Aber er war neugierig, was da noch zur Auswahl gestanden hatte, wie es aussah. "Welche Möglichkeiten hätte es noch gegeben?" wollte er wissen und blickte die Hexe an. "Sie haben das vorhin kurz aufgezählt glaub ich. Aber..."
Der junge Mann lauschte angestrengt ihren Worten. Das war der Zeitpunkt, an dem vielleicht das Wichtigste ausgesprochen wurde, das ihm je über sein Leben mitgeteilt werden würde. Aber er überschätzte noch immer, wie gut er diese Dinge nachvollziehen konnte. Wissenschaftler... Magier, wie konnte man diese beiden Begriffe ernstgemeint in denselben Satz packen?
Wenn eine fremde alte Dame, die in ihrem Keller das Equipment einer Märchenhexe vorhielt um Voodoorituale durchzuführen, einen um Erlaubnis bat, seine Handynummer an noch fremdere Wissenschaftlermagier weiterzuleiten, die sich "die Gesellschaft des Äther" nannten, was antwortete man dann? "Äh... ja, okay."
Er würde nie wieder ruhig schlafen können, wenn er nicht zu irgendeinem vernünftigen Schluss kommen würde, was diese "Magie"-Sache anging. Und dafür brauchte er mindestens eine Zweitmeinung. Diese Ätheriten hatten vielleicht einen Blickwinkel darauf, den er besser nachvollziehen und glauben konnte. Irgendeine Erkenntnis, die ihm noch fehlte um sich nicht mehr wie in einem unkontrollierbaren Traum vorzukommen, in dem jederzeit die Wände schmelzen und sich in Xenomorphen, Luftballons oder Einhörner verwandeln konnten. Denn so kam er sich gerade vor. Auf was von dem, das er über die Realität zu wissen glaubte, konnte er sich noch verlassen? Mit dieser Unsicherheit wurde ihm kotzübel.
"Hm... können Sie mir sagen, wem Sie meine Nummer geben werden? Einen Namen? Dann weiß ich zumindest, dass die richtige Person anruft, wenn ich rangehe."
Dann überlegte er weiter. Es musste doch noch was geben, das er fragen konnte. Es war alles so verwirrend, da war es doch nur logisch, Fragen zu stellen. Er blickte über die auf dem Tisch ausgestreuten Karten und drehte auch diese um, nachdem er sich mit einem Blick versichert hatte, dass Amara nicht so aussah, als wäre das ein No-Go für sie. Es war nicht mal so, dass er sichergehen wollte, dass nicht auf allen dasselbe Symbol war. Irgendwie glaubte er dem Losverfahren so weit schon. Aber er war neugierig, was da noch zur Auswahl gestanden hatte, wie es aussah. "Welche Möglichkeiten hätte es noch gegeben?" wollte er wissen und blickte die Hexe an. "Sie haben das vorhin kurz aufgezählt glaub ich. Aber..."