Die Matrix (Press, Mateo)

[Mateo]

Mateo lächelte aufmunternd, sein Blick warm und ein wenig verschmitzt.
„Da sitzen wir also… zwei unglücklich Verliebte.“

Er lehnte sich leicht zurück, ließ den Moment wirken.
„Aber hey – denk dran: Alles ist möglich.“

Seine Stimme war ruhig, aber motivierend.

Er nickte, dann wurde sein Blick ein wenig neugierig.
„Und was sind sonst so deine Pläne?“

[Presston Caldwell]

„Ach, man gewöhnt sich dran.“

Er lächelte schief.

„Wenn ich ehrlich bin, hätte ich gar keine Zeit für ne Freundin.“

Er grinste Mateo mit einem echten Lächeln an.

„Ohne Frau hat man mehr Zeit für seine Freunde.
Und das, ist doch auch viel wert.“

Schließlich zuckte er mit den Schultern.

"Ja weiß nicht, was soll ich machen.
Erstmal irgendwie klar kommen.
Rausfinden, was mit Mum und Dad passiert ist.“

Er blickte ihn halbernst an.

"Lernen wie man sich nicht in die Luft sprengt.

Er schüttelte sich leicht.

„Und du?“

[Mateo]

Mateo grinste schief zurück, sein Blick warm und ein bisschen verschmitzt.
„Ach was, das wird schon. Man kann ja beides machen – nicht nur Freunde oder Freundin. Aber ja, gute Freunde sind viel wert. Manchmal sogar mehr als ’ne Freundin.“

Er lehnte sich leicht zurück, spielte mit dem Rand seines Bechers.
„Ich hatte mehr als einen Kumpel, der plötzlich komplett abgetaucht ist, weil er ’ne Freundin hatte. Und dann ein paar Monate später wiederkam, weil alles vorbei war. Aber gute Freunde… die bleiben. Für immer.“

Ein kurzer Moment des Innehaltens, dann wurde sein Blick nachdenklicher.
„Ich hab mein Training mit Mavis angefangen. Wir treffen uns einmal die Woche. Sie hat wenig Zeit, aber sie nimmt sich die Stunden für mich. Und das ist echt mega. Nur… ich weiß nicht, ob ich jemals so gut werden kann. Sie macht das alles, als wär’s nichts.“

Mateo schüttelte leicht den Kopf, ein Ausdruck von ehrfürchtigem Staunen auf seinem Gesicht.
„Ich mach auch ’nen Erste-Hilfe-Kurs. Will da mehr lernen, weil ich meine Lebenssphäre besser verstehen will. Irgendwann Leute heilen. Echt helfen.“

Sein Blick wanderte kurz zur Seite, dann senkte er ihn ein wenig.
„Ich wünsch mir manchmal, ich hätte bei meinen Eltern und Brüdern mehr aufgepasst. Die arbeiten oder studieren alle was medizinisches.“

Dann hob er den Kopf wieder, ein schiefes Lächeln auf den Lippen.
„Apropos, ich brauch nochmal deine Hilfe. Kannst du mir ein paar Bilder photoshoppen? Von mir in San Francisco?“

Er lachte leise, aber da war auch ein Hauch von Scham.
„Ich muss ein paar Bilder schicken. Besonders zu Weihnachten. Meine Eltern denken, dass ich in San Francisco bin.“

Mateo sah kurz nach unten, dann wieder zu Press.
„Ich weiß, das ist schräg. Aber ich will sie nicht enttäuschen.“

[Presston Caldwell]

Press nickte.

„Ja, so nen Freund hatte jeder schon mal.“

Genau genommen, traf er sich nicht mit so vielen Freunden.
Die Leute aus dem Hackerspace, klar.
Ein paar Kommilitonen und dann halt Mateo und Maddy.
Aber wenn man die Leute aus dem Internet hinzuzählte kam das schon hin.

„Wow, da bist du ja richtig fleissig.“

Natürlich war er neugierig.

„Was macht ihr denn so?“

Ging ihn aber eigentlich nichts an.

Dann kam die Frage mit San Francisco.
Kurz stockte er, wollte fragen, entschied sich dann anders.

„Klar, können wir sofort machen.
Möchtest du ein bestimmtes Motiv?“

[Mateo]

Mateo schaut nachdenklich, fast ein wenig verlegen.
„Fleißig… na ja. Wenn Mavis Zeit hat, nutze ich die Gelegenheit. Sie ist ziemlich gut darin, Magick und Quintessenz so zu kontrollieren, dass die Effekte möglichst wenig kosten und dabei noch konizident bleiben. Das ist beeindruckend – aber auch anstrengend. Es braucht viel mentale Kraft, diese Kontrolle zu erreichen.“

Er fährt sich mit der Hand über den Nacken, als würde er die letzten Trainingsstunden noch spüren.
„Manchmal ist es frustrierend, dass ich das nicht so hinbekomme. Aber Mavis ist geduldig mit mir. Wir meditieren viel, ich versuche einfache Anwendungen. Ehrlich gesagt, bin ich nach dem Training manchmal verschwitzter als nach ’ner Stunde Joggen.“

Ein kurzes Lächeln huscht über sein Gesicht, dann wird sein Blick ernster.
„Aber das klingt jetzt, als würde ich schon ewig mit ihr trainieren. Dabei waren’s nur ein paar Stunden. Trotzdem… es fühlt sich mega an.“

Mate merkte, dass Press bei San Francisco stockte.
Er schaut verschämt zu Boden, seine Stimme wird leiser.
„Ey man… du musst mich echt für ’nen richtigen Arsch halten.“

Er atmet tief durch, ringt kurz mit den Worten.
„Ich hasse Lügen. Ich hasse es, meine Eltern anzulügen. Und ich hasse mich auch dafür. Aber es geht nicht anders. Meine Familie ist nicht erwacht. Ich kann es ihnen nicht einfach so erzählen.“

Mateo blickt kurz zu Press, in den Augen eine Bitte um Verständnis, dann wieder weg, wollte seinen Blick nicht treffen.
„In Chicago ist was passiert. Ich hab mich mit ’nem anderen Magus angelegt. Naja… eigentlich eher er mit mir. Aber da gibt’s verschiedene Sichtweisen drauf.“

Seine Stimme wird fester.
„Er hatte mehr Level als ich. Deutlich mehr. Ich hab ihm nachspioniert, mein Glück strapaziert. Hab Bilder gemacht, wie er sich mit den Sonnenbrillen getroffen hat. Hat’s nicht gut aufgenommen, dass ich ihn bloßgestellt hab.“

Ein bitteres Lächeln.
„Er hat versucht, mich zu killen. Und ist dann untergetaucht. Das ist der Grund, warum ich die Stadt verlassen hab. Social Media gelöscht. Allen gesagt, ich wär in San Francisco.“

Mateo schaut wieder zu Press, diesmal mit offener Ehrlichkeit.
„Ist alles ziemlich blöd gelaufen.“

[Presston Caldwell]

„Oh...“ antwortete Press

Meinte er mit Sonnenbrillen die Technokratie?
Was Mateo davor geschildert hatte, schien vor dem Hintergrund seiner nächsten Worte vollkommen irrelevant.

„Scheiße, das klingt übel.“

Er betrachtete ihn schockiert.

"Was hat er denn getan?“
"Scheiße man, das tut mir leid.
Sag mir wenn ich dir helfen kann.“

Innerlich notierte er sich vorsichtig zu sein.
Diese Technokraten schienen eine ganz miese Nummer zu sein.
Dann klappte er den Laptop auf, öffnete Photoshop.

"Mach dir nichts draus, finde das fällt maximal unter Schwindeln.
Besser sie wissen nichts, dann sind sie auch nicht so in Gefahr.“

Er betrachtete Mateo nachdenklich.

“Ich hab Marcus auch nichts von dem Engel erzählt.
Würde er mir eh nicht glauben.“

[Mateo]

Mateo nickte langsam.
„Ja… war übel.“

Sein Blick glitt zur Seite, blieb an einem unscheinbaren Punkt auf dem Tisch hängen.
Dann atmete er tief durch, als müsste er sich selbst erlauben, weiterzusprechen.

„Er hat mir auf dem Heimweg aufgelauert. Einfach so. Ich bin durch die Seitenstraße gegangen, wie immer. Und plötzlich war er da. Aus dem Schatten. Als hätte er dort gewartet, als wäre er schon immer Teil davon gewesen.“

Mateo schluckte.
„Ich wollte was sagen. Irgendwas. Aber er machte nur eine Bewegung – ein Wink mit der Hand, dann eine Faust, als hätte er etwas gepackt. Und ich… ich konnte nicht sprechen. Kein Ton. Es war, als hätte er mir die Stimme genommen.“

Seine Stimme wurde leiser, fast brüchig.
„Ich wollte reagieren, aber dann hab ich gemerkt, dass etwas nicht stimmt. Es war, als wäre die Luft weg. Einfach… nicht da. Als hätte jemand den Sauerstoff aus der Welt geschnitten.“

Er sah kurz zu Press, dann wieder weg.
„Und er stand einfach nur da. Hat nichts gesagt. Hat sich nicht bewegt. Nur geschaut.“

Mateo schloss die Augen, kurz, als müsste er das Bild abschütteln.
„Dann wurde alles schwarz. Ich weiß nicht, was passiert ist. Vielleicht hab ich ein Licht gesehen. Gleißend. Fast wie ein Riss in der Dunkelheit. Aber vielleicht war’s auch nur mein Hirn, das irgendwas zusammengesponnen hat.“

Ein Atemzug.
Er spürte ihn bewusst.
Luft füllte seine Lungen.
„Fühlt sich gut an. Fühlt sich so an, als würde ich weiterleben.“

Dann sah er Press wieder an.
„Als ich aufgewacht bin, war er weg. Einfach verschwunden. Und niemand konnte ihn finden. Nicht mal die, die sonst alles finden.“

Er schwieg einen Moment, ließ die Worte nachhallen.
„Ja… je weniger sie wissen, desto besser.“

Dann runzelte er leicht die Stirn.
„Wer ist Marcus?“

[Presston Caldwell]

"Scheiße” sagte Press.
Nochmal ... "Scheiße …” viel mehr, viel ihm nicht ein.

Schockiert sah er ihn an.
Das war jetzt schon dass zweite traumatische Erlebnis, von dem Mateo erzählte.

Im Gegensatz zu Mateo, ging es ihm ja vergleichsweise gut.

”Vielleicht hat dich wer gerettet.” mutmaßte er.
”Jemand der nicht möchte, dass du davon weißt.” sponn er weiter.

Machte eigentlich keinen Sinn.

”Oder er ist immer noch da draußen.” überlegte er.
”Wie sieht er aus ? Vielleicht kann ich den Kameras vom Wohnheim beibringen ihn zu erkennen.”

Die Frage nach Marcus Schin er komplett vergessen zu haben.

[Mateo]

Mateo zuckte mit den Schultern.
Nicht gleichgültig – eher wie jemand, der sich selbst keine Antwort geben kann.

„Ich weiß es nicht,“ sagte er leise. „Irgendwas muss passiert sein… aber ich hab keine Ahnung, was.“

Er sah kurz zur Seite, als würde er dort eine Erinnerung greifen wollen, die ihm entglitt.
„Vex sah nicht so aus, als wollte er mich leben lassen. Ganz und gar nicht.“

Ein bitteres Lächeln huschte über sein Gesicht, verschwand aber sofort wieder.
„Vielleicht war es Gott. Vielleicht jemand anderes. Vielleicht find ich’s irgendwann raus. Aber ehrlich gesagt… ich bin einfach froh, dass ich noch da bin.“

Er atmete tief durch, als müsste er sich selbst davon überzeugen.
„Ist auch nicht das erste Mal. Ich hatte schon öfter mehr Glück als Verstand.“

Ein kurzer Moment der Stille.
Dann, leiser:
„Ich glaub, dass er noch da ist. Niemand hat ihn gefunden. Keine Leiche. Keine Spur. Nichts. Und das macht mir mehr Angst als alles andere. Es ist ein wenig wie ein realer Alptraum, bei dem Freddie Krueger jederzeit auftauchen kann.“

Als Press nach seinem Aussehen fragte, runzelte Mateo die Stirn.
Er wirkte, als wolle er antworten – als müsste er es sogar. Doch dann hielt er inne.

„Ehrlich gesagt… ich kann’s dir nicht sagen.“

Er schüttelte langsam den Kopf, fast entschuldigend.
„Es ist komisch. Aber es ist, als würde ich’s vergessen. Immer, wenn ich versuche, mich zu erinnern… ist da nur ein Gefühl. Kein Gesicht. Keine Stimme. “

Er sah Press an, ernst, aber nicht panisch.
„Ich hab das schon in Chicago bemerkt. Aber ich hab nicht wirklich drüber nachgedacht. Dachte, es wär der Schock. Oder mein Hirn, das mich schützt.“

Ein leises Lachen, ohne Freude.
„Vielleicht tut es das ja wirklich.“

[Presston Caldwell]

In den ernsten Ausdruck seines Freundes schlich sich ein Lächeln.

"Ich bin auch froh, dass du noch hier bist.“

Stellte er fest.

"Das mit dem Vergessen, ist bei Traumata gar nicht so selten.
Aber es gibt Techniken um daran zu arbeiten.“

Seine linke Hand hob sich ein wenig entschuldigend.

"Die Frage ist, ob du wirklich wissen willst, was du nicht mehr weißt?
Verdrängung ist nicht immer nur schädlich.“

Vermutlich hatten sie beide den Gedanken, dass das Vergessen auch andere Gründe haben konnte, aber Press wollte Mateo nicht noch weiter konfrontieren, als er es sowieso schon getan hatte.

"Hör mal, wenn dir das unangenehm ist, musst du nicht drüber sprechen.
Ich helf dir auch so. Und falls wir den Bastard mal treffen, gucken wir, wie gut er mit Elektrizität zurecht kommt.

Der Typ macht mich wütend und das hatte beim letzten Mal, ziemlich heftige Effekte.“