In der Sonntagsbäckerei gibt's so manche Leckerei [Maddy, Hifumi]

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Hifumi
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In der Sonntagsbäckerei gibt's so manche Leckerei [Maddy, Hifumi]

Beitrag von Hifumi »

Es ist etwa eine Stunde vor Schließungszeit und Hifumis Verabredung mit Maddy, als eine Gruppe fünf junger Japanerinnen das Aunty's betritt und sich einen Tisch sucht. Was sie gemeinsam haben, sind die buddhistischen Gebetsketten, und ein sowohl sehr züchtiger als auch feminininer Kleidungsstil - keine einzige der jungen Frauen trägt Hosen, und keiner des Röcke oder Kleidersäume endet über dem Knie.

Eine dieser Frauen ist für Maddy als Hifumi wiedererkennbar. Sie ist dieses Mal in einem hochgeschlossenen langen Blümchenkleid unterwegs, das in Widerspruch zu ihrem Make-Up steht - anstatt dezent zu sein wie bei ihrem letzten Auftritt im Eden, ist sie dieses Mal aufgetakelt wie zu einem Date. Mit sich führt sie eine undurchsichtige Plastiktüte der Westfield Shoppingtown SouthCenter Mall in Tukwila, gefüllt mit weichem aber voluminösen Material - wahrscheinlich Kleidung oder anderer Stoff.

Während die Gruppe sich auf japanisch unterhält, wirkt Hifumi ein wenig nervös. Sie behält die Plastiktüte nahe bei sich, immer so gewendet dass niemand aus ihrer Gruppe oder sonst jemand hinein spähen kann.
"Auf jeden Winter wird unweigerlich ein Frühling folgen."
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Madison Reid
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Re: In der Sonntagsbäckerei gibt's so manche Leckerei [Maddy, Hifumi]

Beitrag von Madison Reid »

Der Nachmittag war schon weit fortgeschritten und Maddy war froh für heute den Laden bald schließen zu können. Harper war noch da, aber sie musste gleich gehen und so bereitete Maddy noch schnell die Hefeteige für morgen vor, als Harper auch schon den Kopf durch die Schiebetür hindurchsteckte. „Maddy! Ich muss jetzt wirklich los. Es sind auch gerade noch Gäste gekommen. Eine Gruppe junger Frauen. Kannst Du sie übernehmen?“ Währenddessen verstaute Maddy die Teige sorgfältig und nickte, als Harper ihre Schürze ablegte und an den Haken hing. „Tisch 3 und 9 haben noch nicht bezahlt. Alle anderen habe ich abkassiert und vorerst bedient. Die alte Dame an Tisch 2 wollte Dir eigentlich noch Tschüss sagen.“ Harper lächelte Maddy an, umarmte sie einmal kurz und stürmte dann mit ihrer Tasche über der Schulter wieder aus der Küche hinaus. Kurz darauf klopfte Maddy sich das Mehl von der Schürze ab und ging nach vorne. Sie wollte die neuen Gäste nicht zu lange warten lassen.

Die Gruppe von fünf Japanerinnen hatte sich einen gemütlichen Tisch im hinteren Bereich des Cafés ausgesucht. Schnell machte sie sich auf den Weg zu ihnen. Bei ihnen angekommen strich Maddy sich eine verirrte Strähne hinter das Ohr. Sie hatte vergessen den Zopf, den sie heute trug, wieder in Ordnung zu bringen. Einige lose Strähnen umspielten ihr Gesicht. Was nur die Gäste des Cafés sehen konnten, war, dass Maddy noch etwas Mehl auf Wange und Stirn hatte. Erstere waren leicht gerötet von der Hektik der letzten Vorbereitungen.

Heute trug Maddy ein lässiges moosgrünes Shirt mit halblangen Armen und eine schwarze Boyfriend-Latzhose. Um den Hals trug sie eine goldene lange Kette und unter dem Shirt zeichnete sich ein großer ovaler Anhänger ab. Ihre Ohrläppchen zierten klitzekleine grün glitzernde Ohrstecker.

Ganz geschäftsmäßig begann sie ihre freundliche Begrüßung „Hallo und Herzlich willkommen im Aunty´s! Haben Sie sich denn schon etwas ausgesucht?“ und sah erst dann zu ihnen auf. Maddy lächelte freundlich in die Runde und erkannte erst dann, dass eine der jungen Frauen Hifumi war. „Hifumi! Du bist gekommen?“ Und das Lächeln wurde noch breiter. „Schön, dass Du ein paar Freundinnen mitgebracht hast.“ Maddy nickte den Frauen zu und stellte sich ihnen kurz als Madison vor.

Während Maddy darauf wartete, dass die Frauen ihre Auswahl getroffen haben, lächelte sie Hifumi zu und dachte <Oh!…….. Hifumi hat sich aber hübsch zurechtgemacht……. Sie hat bestimmt noch etwas anderes vor heute…… Ob sie deshalb in Begleitung gekommen ist?....... Wird sie mir gleich sagen, dass sie heute doch nicht mit mir backen wird?>

Maddy versuchte sich die Enttäuschung, die ihre Gedanken ihr beschert hatten, nicht anmerken zu lassen, aber ihr Lächeln wurde ein My kleiner. Kurz glitt ihr Blick auf die Tüte, an der Hifumi sich festklammerte und schnell lehnte Maddy sich zum nächsten Tisch hinüber und zog einen weiteren Stuhl heran, damit Hifumi die Tüte darauf ablegen konnte. Dabei kam sie ihr so nah, dass diese den dezent frischen Geruch vom Waschmittel riechen konnte mit dem Maddy scheinbar ihre Kleidung gewaschen hatte.
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Hifumi
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Re: In der Sonntagsbäckerei gibt's so manche Leckerei [Maddy, Hifumi]

Beitrag von Hifumi »

Hifumi verhält sich in der Gesellschaft der anderen Japanerinnen sehr viel steifer als beim letzten Mal, ihren Blick auf Maddys Gesicht gerichtet und sofort fast angestrengt hochruckend, falls er doch einmal auf ihre weiblichen Rundungen fiel.

"Hallo Miss Reid. Die anderen Mitglieder meiner Young Women's Division wollten sich unbedingt ihr Lokal anschauen, bevor sich unsere Wege heute abend trennen."

Die anderen Japanerinnen überließen es Hifumi, ihre Kaffee-Bestellungen auszurichten - offenbar mochten sie es nicht, auf Englisch zu kommunizieren.

Trotz des Angebots mit dem zusätzlichen Stuhl behält Hifumi ihre Tüte nahe bei sich. "Ich habe darin meine Schürze. Für später, Miss Reid, hahaha" erklärt Hifumi vorauseilend, fast schon etwas nervös. Wenn darin bloß eine Schürze war, dann war es die voluminöseste Schürze, die Maddy jemals gesehen hatte.

"Und ein paar Wechselklamotten, in einer Backstube wird man ja so leicht schmutzig, hahaha."

Waren die beiden eigentlich nicht per du? Oder scheute sich Hifumi, sich in Gegenwart ihrer Religionsgenossinen allzu vertraulich mit einer anderen attraktiven jungen Frau zu zeigen?

"Ich sehe, dass sie bereits sehr beschäftigt sind, Miss Reid. Vielleicht sollte ich bereits etwas früher anfangen? Ich muss mich ja schließlich auch noch erst umziehen."

Die sachte Anfrage wirkt fast schon begierig darauf, den gestrengen Augen von Hifumis Religionsgenossinen zu entkommen.
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Madison Reid
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Re: In der Sonntagsbäckerei gibt's so manche Leckerei [Maddy, Hifumi]

Beitrag von Madison Reid »

Als Hifumi sie so förmlich ansprach, geschah in Maddy eine ganze Menge. Damit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet und sie verstand das Verhalten von Hifumi nicht. Maddy hatte Hifumi ganz anders wahrgenommen und sah sichtlich irritiert zwischen Hifumi und den Frauen hin und her. Irgendwie hatte Maddy sogar das Gefühl, dass sie von den anderen Frauen ignoriert wurde. Eine Verhaltensweise der Maddy nicht sehr oft begegnete. Trotzdem hatte Maddy das Gefühl, dass Hifumi sich irgendwie unwohl fühlte. <Liegt es an mir? Liegt es an den Frauen?> Kaum merklich schüttelt sie den Kopf und damit ihre Verwirrung und ihre Gedanken ab. Vielleicht wurde Maddys Körperhaltung ein klein wenig steifer.

Hifumi in die Augen blickend, sagte Maddy freundlich reserviert: „Ihre Bestellung kommt sofort!“ Eine gefühlte Ewigkeit später sah sie von Hifumi noch einmal zu den Frauen und lächelte, bevor sie sich sofort umdrehte und schnellen Schrittes hinter der Theke verschwand. Dort atmete Maddy einige Male tief durch. <Verdammt! Was soll das?>

Mit geübten Abläufen bereitete sie die Bestellung zu und brachte sie an den Tisch. „Bitte sehr!“ Dann stellte sie die Tassen vom Tablett auf den Tisch und fügte noch einen kleinen Teller mit hübschen selbstgebackenen Keksen hinzu. Darauf lagen 5 mit unter anderem knallgelbem Zuckerguss verzierte Kekse, die wie kleine Sonnenblumen aussahen. „Ein kleiner Gruß des Hauses für Sie! Falls sie noch etwas benötigen, dann rufen Sie mich bitte.“

Maddy lächelt erneut in die Runde und sagt dann zu Hifumi. „Die Küche befindet sich dort bei der rechten Schiebetür hinterm Tresen. Man kann sie nicht verfehlen.“ Und schon wendet sie ihnen den Rücken zu und folgt dem Rufen eines weiteren Gastes aus dem hinteren Teil des Cafés.
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Hifumi
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Re: In der Sonntagsbäckerei gibt's so manche Leckerei [Maddy, Hifumi]

Beitrag von Hifumi »

In der Tat überlassen es die anderen jungen Frauen hauptsächlich Hifumi, ihre Wünsche an Maddy zu übermitteln, so als ob es für sie so bequemer wäre, als auf Englisch mit jemand anderen zu interagieren.

Der Keksteller hellt die Stimmung sofort auf, und während die anderen jungen Frauen Maddy wortlos anlächeln, ergreift Hifumi das Wort.

"Vielen Dank, Miss Reid. Das sieht wirklich toll aus!"

Sie probiert einen der Kekse und leert ihren Kaffee, ehe sie ein paar Dollarscheine auf den Tisch legt und den anderen jungen Frauen etwas auf Japanisch mitteilt. Kurz darauf begibt sie sich mit ihrer Plastiktüte zur bezeichneten Küchentür und stellt sich so hin, dass sie den Abläufen möglichst wenig im Weg ist - sie hat eine gute räumliche Wahrnehmung, wie viele Japanerinen aus dichgedrängten städtischen Zentren.

Als Maddy die Küche betritt, ist Hifumis Körperhaltung deutlich entspannter, und sie hat weniger Hemmungen, ihren Blick über Maddys Körper gleiten zu lassen. Übergangslos gibt sie sich so vertraut, wie Maddy sie im Eden kennengelernt hatte.

"Deine Kekse sind wirklich toll, Maddy! Von dir kann ich sicher noch viel lernen!"

Sie hebt ihre Plastiktüte ein wenig an.

"Irgendwo, wo ich mich schnell umziehen kann? Ich will, uhm, meine guten Kleider nicht schmutzig machen."

Die junge Japanerin hat wohl noch weitere Hintergedanken mit dem Umziehen, aber drückt sie nicht aus.
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Madison Reid
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Re: In der Sonntagsbäckerei gibt's so manche Leckerei [Maddy, Hifumi]

Beitrag von Madison Reid »

Der Großteil des Cafés war bereits leer, als Maddy zu Hifumi in die Küche trat. Und wieder stand Verwirrung auf Maddys Gesicht geschrieben. Da war sie, die Hifumi, die Maddy im Eden kennengelernt hatte. Die Hifumi, die zu einer guten Freundin mit gleichen Interessen werden konnte. Die Hifumi, die dort draußen am Tisch gesessen hatte, war eine Fremde. Streng genommen waren beide Hifumis fremd, aber Maddy wollte die erstere kennenlernen. Gedankengänge, die innerhalb von Millisekunden aufeinanderfolgten.

Hifumis Lob ließ Maddy ein wenig erröten. „Danke!“ Verlegen lächelnd blickte sie von Hifumi kurz auf die große Arbeitsplatte, die mitten im Raum stand - darunter gab es Regale mit Back- und Küchengerätschaften – und wischte etwas Unsichtbares von ihr hinunter. Schnell hatte Maddy die Verlegenheit wieder abgeschüttelt.

„Äh, natürlich!“ Maddy zeigte auf eine kleine Nische am Ende der kleinen Küche. Dort befand sich eine kleine Sitzbank mit petrolfarbenem Sitzpolster und zwei kleinen Kissen, die farblich dazu passten. Davor lag ein kleiner passender Teppich auf dem Boden und in der gegenüberliegenden Ecke stand ein kleiner runder Tisch auf dem ein Stapel bestehend aus einigen Büchern lag. In jedem von ihnen steckte ein Lesezeichen. Daneben stand eine kleine Tischleuchte. Es machte den Anschein, als könne man hier relativ gemütlich verweilen, wenn man dem Trubel des Treibens im Café für eine kurze Weile entkommen mochte.

„Du kannst die Ecke nutzen, wenn Du möchtest. Es ist nicht besonders groß. Ich hoffe es ist okay!“ Dann lächelte sie Hifumi unsicher zu. „Keine Angst, es kommt niemand herein! Harper hat bereits Feierabend gemacht.“ Dann deutete sie zur Tür. „Ich gehe kurz und verabschiede die Gäste und dann sind wir hier im Café alleine und können ungestört herumexperimentieren.“ Maddy wartete aber nicht auf eine Antwort von Hifumi, stieß sich von der Arbeitsplatte ab und schloss dann die Schiebetür hinter sich.

Draußen angekommen sah sie, dass weitere Gäste bereits den Laden verlassen hatten. Auch die Japanerinnen waren fort. Maddy sammelte das Geld ein, räumte die Hinterlassenschaften der verlassenen Tische auf, kassierte die letzten Besucher ab und begleitete sie mit einem kleinen Pläuschchen hinaus. Hinter ihnen verschloss sie die Tür und drehte das Schild um. Während Maddy darauf wartete, dass Hifumi sich umzog, kümmerte sich um die restlichen Tätigkeiten hinter der Theke und freute sich, dass sie es nicht spät am Abend noch erledigen musste.
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Hifumi
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Re: In der Sonntagsbäckerei gibt's so manche Leckerei [Maddy, Hifumi]

Beitrag von Hifumi »

"Die Ecke wird für mich genügen, ich bin ja nicht gerade die raumgreifendste."

Als sie alleine ist, entledigt sich Hifumi des züchtigen Kleids und ihres normalen BHs und bindet ihr Haar zu praktischen als auch niedlichen Pigtails. Ein knallroter Push-Up ersetzt ihn, um ihre schmale Büste wenigstens ein bißchen größer wirken zu lassen, und wird kaum verdeckt von dem weißen Top, das sie darüber zieht. Ein sehr kurzer blauer Rock komplettiert das Ensemble und entblößt die langen weißen Kniestrümpfe, die Hifumi unter dem langen Kleid versteckt hatte.

Einen langen Moment lang studiert Hifumi sich in ihrer Handykamera, hin und her gerissen zwischen Erregung und Scham.
Hifumi war immer etwas besseres gewesen als die anderen Schulmädchen, keine Dirne die verboten aufreizende Kleidung aus dem Haus schmuggelte und sich dann vor Ort umzog, um die Augen der Jungs auf sich zu ziehen. (Nicht dass Hifumi jemals das Verlangen gehabt hätte, mit Jungs anzubandeln, so dass ihr dieser Verzicht leicht fiel - aber sie war ja trotzdem etwas besseres und anständigeres als all die mannstollen Dirnen an der Schule und auf der Uni.)

Sie wollte für Maddy hübsch sein, aber trotzdem waren da leichte Zweifel. Was, wenn doch noch andere Leute im Café waren und Hifumi in diesem Aufzug sahen? Was, wenn Maddy Hifumi als Dirne sehen und verabscheuen würde?

Ihre Hand ruht auf der Schwingtür und zögert, sie aufzustoßen. Hifumi erwägt ernsthaft, im letzten Moment zu kneifen, ein Fenster aufzureißen und rauszuspringen - aber dann wäre sie ja mitten unter den Menschen in diesem Aufzug, die sicher mit dem Finger auf sie zeigen und sie als Schlampe beschämen würden. Nein, sie musste es nun wagen!
Nachdem sie sich lauschend vergewissert hat, dass da keine fremde Stimme spricht, stößt Hifumi die Schwingtür auf und macht eine Pose nach, die sie in einem der Playboy-Hefte an einem anderen Mädchen gesehen hatte und aufreizend fand, auf einem Bein stehend an der Wand lehnend, das andere Bein angewinkelt, der eine Arm hochgestreckt und der andere ins Haar greifend.

"Hey Maddy" haucht sie, die Lippen ein wenig schürzend. "Brauchst du meine Hilfe... oder irgend etwas anderes, womit ich dir den Abend verschönern kann?"

Hifumi klopft das Herz bis zum Hals, als sie sich so präsentiert, und sie fühlt sich furchtbar verletzlich und angreifbar. Aber die sonst so verklemmte Betschwester schafft es, ihre Ängste und Unsicherheiten für den Moment zu überspielen, und sich selbstbewußt sexy zu präsentieren.

*Erscheinungsbild + Ausdruck (+WK): 2, 3, 5, 7, WK - 2 Erfolge
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Madison Reid
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Re: In der Sonntagsbäckerei gibt's so manche Leckerei [Maddy, Hifumi]

Beitrag von Madison Reid »

„Oh, ich freue mich ja so, dass Du zu mir gekommen bist. Ich habe einige fantastisch klingende Rezepte ausgewählt, an denen wir uns ausprobieren können. Magst Du eher das Filigrane? Ich habe ein Rezept für niedlich verzierte Petit Fours gefunden oder möchtest Du…...“ plapperte Maddy fröhlich drauf los, als sie die Schiebetür in ihrem Rücken hörte. Es konnte nur Hifumi sein, die sich fertig umgezogen hatte.

Rasch stapelte sie die Tassen auf das Tablett, hob es an und drehte sich schwungvoll dem Regal und somit auch Hifumi zu. Zeitgleich vernahm sie Hifumis Worte und noch in der Drehung war Maddy so überrascht, dass sie leicht zusammenzuckte. Die Situation brachte sie so sehr aus dem Gleichgewicht, dass ihr das Tablett mit dem Geschirr aus der Hand glitt. Bevor das Tablett zu Boden fiel, rutschten die Tassen hinunter und schlugen laut scheppernd auf dem Holzboden auf. Porzellan auf Holz, Holz auf Porzellan. Die Scherben verteilten sich auf dem Boden und kamen kurz vor Hifumis ausgestrecktem schlankem Fuß zur Ruhe. Die kurze und trotzdem perfekte Kakophonie von zufälliger Zerstörung drang jedoch nicht an Maddys Ohr. Sie stand wie angewurzelt an Ort und Stelle. Noch immer hatte sie die Arme erhoben, als würde sie das Tablett halten.

Ihre Augen hafteten auf Hifumi. Sie waren so viel schneller als Maddys Gehirn. Erst verschafften sie sich einen Gesamtüberblick und glitten dann über Hifumis Körper und betrachteten ihn ausgiebig, wie er an der Wand angelehnt stand und sich präsentierte. Maddys Augen wanderten sinnlich von Hifumis Lippen, die noch leicht geschürzt waren, über das knappe weiße Shirt, das eine Menge Raum für Spekulation bot und blieben einen Moment zu lange an dem leuchtenden Rot hängen, bevor sie sehr langsam hinunter glitten zu dem kurzen Rock, die weiße, straffe Haut betrachteten, weiter zu den weißen langen Strümpfen und wieder hinauf wanderten.

Maddy starrte Hifumi an. Sie starrte sie lange an. Der Ausdruck in ihrem Gesicht war nicht ablehnend oder verurteilend. Er war wohl viel mehr neugierig und überrascht. Der Moment könnte eine kleine Ewigkeit ausfüllt haben, wenn sich nicht das Gehirn eingeschaltet hätte.

Maddys Gesicht wurde puterrot und als sie realisierte, wie sie Hifumi anstarrte, schlug sie nicht nur die Augen zu Boden. Ihr ganzer Körper sank hinunter zu der kleinen Katastrophe vor beider Füßen. Zwei Bewegungen, die von Maddy nicht bewusst gesteuert wurden. Dann wurde Maddy sich der Situation vor ihr gewahr. Leise stieß sie aus: „Nein, nein, nein, nein!“ Maddy wirkte hilflos, als sie über die Scherben blickte. „Oh Maddy, was hast Du getan!“ schalte sie sich selbst. Sie begann sich zu schämen. Dafür, dass ihr das Tablett entglitten war, aber viel mehr dafür, dass sie Hifumi so schamlos angestarrt hatte. Maddy begann hektisch nach den Scherben zu greifen und sie zusammenzuraffen. Doch sie war zu aufgewühlt und schnitt sich an einer großen scharfen Kante in die Handfläche. Dunkelrotes Blut tropfte zäh auf die weißen Scherben und der letzte Pinselstrich des Schicksals perfektionierte das kleine Chaos.

Tränen stiegen ihr in die Augen, als sie ihre Hand betrachtete. Maddy schämte sich sehr vor Hifumi für ihr Verhalten und wollte einfach nur im Erdboden versinken.

[Willenskraft Hifumi zu widerstehen (10, 9, 7, 5, 5) 5 Erfolge]
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Hifumi
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Re: In der Sonntagsbäckerei gibt's so manche Leckerei [Maddy, Hifumi]

Beitrag von Hifumi »

Hifumi ist verunsichert, angesichts von Maddys unerwarteter Reaktion. Sie hatte darauf gehofft, dass sie auf Hifumis verführerisches Auftreten gut ansprach, und befürchtet, dass Maddy abgestoßen wäre, entweder von Hifumis aufreizendem Aufzug oder der bloßen Idee, dass ein Mädchen ein anderes Mädchen anflirten könnte.

Vielleicht geht es ihr wie mir? Dass sie solche Gefühle hat, aber bisher nie ausleben durfte? Sie ist schließlich ein anständiges Mädchen, mit anständigen weiblichen Interessen und Fähigkeiten wie Backen. Nicht wie diese männerhassenden Lesben mit komischen Haarfarben, vor denen ich in den Aufklärungsvideos über Amerika gewarnt wurde.

Wichtig war erst einmal, die Situation zu ordnen. Die junge Japanerin ging in die Hocke, um nicht so von oben herab mit Maddy zu sprechen, und redet mit der festen, aber freundlichen und aufmunternden Stimme der YWD-Leiterin, die es gewohnt war Gruppen von Teenagerinnen anzuleiten und dazu zu bringen, ihr aus freien Stücken und geordnet zu folgen.[1]

"Wir müssen als erstes deine Hände versorgen. Gibt es hier einen Verbandskasten? Ich weiß wie man das macht.

Um die Scherben kümmern wir uns danach. Die sind gar nicht so schlimm, deine Verletzung ist dringender, Maddy."


Sie lächelt die andere junge Frau ermutigend an.

[1] Charisma + Führungsqualitäten (+WK): 10, 10, 10, 10, 6, 3 => 6 Erfolge
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Madison Reid
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Re: In der Sonntagsbäckerei gibt's so manche Leckerei [Maddy, Hifumi]

Beitrag von Madison Reid »

Als Hifumi zu Maddy hinunter kam und in die Hocke ging, sah Maddy sie sehr lange an. Langsam versiegten die Tränen und nach einem kurzen Blick auf ihre eigenen Hände, nickte sie scheu. Ihre Stimme war leise und etwas heiser, während ihre Wangen und Augen noch immer errötet waren. „Unter der Bank in der Küche!“

Scham wurde von Verletzlichkeit abgelöst. Auch wenn das letztlich nichts daran änderte, dass Maddy im Erdboden versinken wollte. Ihr Blick wurde forschender, sie legte den Kopf nur ganz leicht auf die Seite und betrachtete Hifumis Gesicht. Die Augen glitten nur einmal kurz hinunter zu Hifumis Lippen, während sie versuchten etwas zu entdecken.

Maddy wurde aus Hifumi nicht schlau. War das jetzt die vierte Hifumi, die sie gerade kennenlernte? Maddy ging die Hifumis langsam im Kopf durch. Hifumi 1: Die aufgeschlossene junge Frau, die ein gemeinsames Interesse für das Backen teilte. Hifumi 2: Die unnahbare Frau, die abweisend und dadurch verletzend ist. Hifumi 3: Der Vamp, der sich ohne mit der Wimper zu zucken auf Maddy stürzen würde. Hifumi 4: Die fürsorgliche Frau mit ihrer natürlichen Autorität.

Ihre Augen lösten sich von Hifumi und Maddy seufzte leise. Sie schüttelte kaum merklich den Kopf um die Gedanken loszuwerden. Ungelenkt versuchte sie aufzustehen. Aus dieser Perspektive betrachtete sie nur beiläufig die Scherben zu ihren Füßen und fischte nach einem Küchentuch, das sie auf die Theke gelegt hatte, bevor sie das Tablett aufnahm. Schmerzhaft verzog sie das Gesicht, als sie das Tuch auf den Schnitt in ihrer Handfläche drückte.
Unsicher schenkte sie Hifumi ein zaghaftes Lächeln und stieg dann vorsichtig über die Scherben hinweg und ging in die Küche zur Bank hinüber.

Maddy setzte sich darauf, holte ein silbernes kleines Köfferchen darunter hervor, stellte es auf ihre Beine und versuchte mit der gesunden Hand etwas darin zu finden.
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